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ocean7-Special 50 Jahre Yacht Club Austria

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Aller Anfang war Tirol. Die Entstehungs- und Erfolgsgeschichte des Yacht Club Austria. Vielfalt ist Trumpf. Vom A-Schein bis zum Yacht Master in Theorie und Praxis: das Portfolio des YCA. Mitglied Nr. 112. Wer hat den ältesten Verbandsschein im Club? Ikonen der Meere. Die ruhmreichen Botschafter des YCA sind mit allen Wassern gewaschen. Segeln Spezial. So kommt man im Verband zu seglerisch anspruchsvollen Törns in spannenden Revieren. Im Regatta-Modus. Von der Alpe Adria Sailing Week über den Gebirgssegler Cup bis zur Alpe Adria Challenge auf hoher See.

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YCA Historie Legenden, Mythen, sonstige Anekdoten Die Pioniere Horst Welebny (l.), Yachtausrüster, und Horst Müller (sitzend), Gründer der ersten Charterfirma. Die Geschichte des YCA zu erzählen ist eine spannende Sache: Je mehr man sich darin vertieft, umso interessanter wird es. Man durchforstet die Protokolle, geht auf Bildersuche, trifft sich mit ehemaligen Funktionären, spricht über vergangene Zeiten – und es tauchen völlig neue Welten auf. Man könnte sich natürlich auch auf die Daten und Fakten verlassen. Wenn man 50 Jahre auf dem Buckel hat, gibt es im Archiv viel Material. Man könnte sie gut aufzählen, zum Beispiel so: • 17. 3. 1972: Nichtuntersagungsbescheid des Landes Tirol • 18. 3. 1972: Gründungsversammlung des Yacht Club Austria, Wahl des 1. Vorstandes; Commodore: Dr. Mirko Banekovic, Wörgl, 1. Vizecommodore: Dr. Heinrich Spiller, Wien, 2. Vizecommodore: Gedeon Kofler, Innsbruck – und so weiter und so fort … Aber was wäre das für eine Geschichte? Kühl, sachlich, unpersönlich! Wir leben jedoch nicht in Zahlen und Fakten, sondern durch unsere Geschichten von Seeleuten, von Abenteuern, von Emotionen, von Rückschlägen und von Erfolgen – das macht unseren Club aus und davon soll die Rede sein, wenn wir unsere Historie erzählen. Lassen wir also unsere Altvorderen zu Wort kommen: Mirko Banekovic, unser erster Commodore, erzählt: „Die Gründung einer Segelvereinigung wie des Yacht Club Austria war schon lange fällig gewesen. Beste Beispiele waren Deutschland und die Schweiz. Auch in Österreich hatten wir viele gute Leute, es war also höchst an der Zeit für den YCA. Claus Krieger hatte mit den meisten Clubs Kontakt aufgenommen um den Grundstein für die Seglervereinigung zu legen …“ Das ist ein spannender Ansatz, der hier am Beginn angesprochen wird: Der YCA wurde also gegründet, um einen Dachverband für die österreichischen Segelvereine zu bilden, die als Revier die Hochsee im Fokus hatten, quasi als Pendant zu den Segelvereinen, welche die Binnenreviere als ihren Schwerpunkt sahen. Claus Krieger formulierte das so: „Vor der Gründung des YCA wurden die maßgeblichen Binnensegelvereine nach Fuschl eingeladen. Bei diesem Treffen ging es um die Koordinierung von Ausbildungsaktivitäten für Hochsee-Segler. Allerdings konnten sich die Delegierten auf keinen gemeinsamen Nenner einigen und es wurde keine entsprechende Interessengemein- „ Vor der Gründung des YCA wurden die Binnensegelvereine einge laden. Es ging um die Koordinierung von Ausbildungsaktivitäten für Hochsee-Segler.“ Claus Krieger, Gründer des Yacht Club Austria 22 YCA-SPECIAL 2022

Generalversammlung beim Jägerwirt in Salzburg: Stehend YCA-Commodore Bobby Schenk, links von ihm Andrea Winterauer (Sekretariat), Generalsekretär Peter Talas, Max Peterseil (Vize-Commodore). Der erste YCA-Commodore Mirko Banekovic unter schreibt die Gründungsurkunde. schaft gegründet, daher wurde in Tirol die Initiative ergriffen …“ Ingo Kleinschmidt war langjähriger Commodore und er erinnerte sich: „Claus Krieger beginnt 1964 in Österreich mit der Küstenfahrt- Ausbildung nach deutschem Muster. Er baut das Führerschein- und Prüfungswesen für den Österreichischen Segelverband (OeSV) und den Motorbootsport- und Segelverband Österreichs (MSVÖ) auf. Zu dieser Zeit beschäftigt ihn bereits der Gedanke, eine Hochsee- Seglervereinigung zu gründen. 1969 wird Krieger Seefahrt- und Führerscheinreferent im OeSV. Zusammen mit Manfred Piso, dem langjährigen Präsidenten und Ehrenpräsidenten des OeSV, entwarf er die Satzungen für den geplanten Verein …“ VON DER GRÜNDUNG ZU DEN CREWS Erinnern wir uns an die Situation zu jener Zeit Mitte bis Ende der 1960er-Jahre: Im Bereich Seefahrt gab es wenige österreichische Eigner, fast keine Charterschiffe und, außer an mondänen Orten, kaum Marinas. Wer keine Yacht hatte, musste sich bemühen, auf einer seegehenden Yacht Crewmitglied zu werden. Es lag im Interesse der Eigner, gute Leute zu bekommen, und andererseits waren viele daran inter- „ Zusammen mit Manfred Piso, dem langjährigen Präsidenten und Ehrenpräsident des OeSV, entwarf Claus Krieger die Satzungen für den geplanten Verein.“ Ingo Kleinschmidt, langjähriger Commodore des YCA essiert, mehr von der Schiffsführung und Navigation auf See zu verstehen. Das waren die Voraussetzungen für das beginnende Ausbildungswesen. Die Schulung wurde einer der vorrangigsten Ver eins zwecke des YCA. Max Peterseil bringt es in der Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum auf den Punkt: „Claus Krieger war der Erste in Österreich, der sich um den ‚Sport am Meer‘ Gedanken machte und die Ausbildung auf solide Beine stellte …“ Halten wir fest: Der Yacht Club Austria brachte das Ausbildungswesen für Hochsee-Skipper nach Österreich und legte den Grundstein für unsere derzeitigen Befähigungsnachweise. Wir können wirklich stolz sein, dass wir hier auch nach 50 Jahren unsere Kernkompetenz haben und österreichweit führend in der nautischen Aus- und Weiterbildung sind. Die folgenden Jahre waren geprägt von Aufbau, Prosperität und Konsolidierung des Clubs. Manfred Piso, langjähriger Präsident des OeSV und Mitgründer des YCA, schreibt: „Keiner konnte ahnen, in welch kurzer Zeit der Yacht Club Austria zu einem Sammelbecken der österreichischen Hochsee-Segler heranwuchs. Den guten Namen verdankt der Yacht Club Austria der soliden und unermüdlichen Arbeit seiner ehrenamtlichen Funktionäre, die stets darum bemüht sind, den Mitgliedern all jene Informationen und Unterstützungen zu gewähren, die sie für ihre Törns auf den verschiedensten Revieren der Welt benötigen. So wundert es nicht, dass im gesamten Mittelmeerraum auf einer Vielzahl von Yachten der Stander des YCA geführt wird…“ Apropos ehrenamtliche Funktionäre: Kurz nach Gründung entstanden in den folgenden Jahren Landesverbände, kurz „Crews“ genannt. Diese Struktur gibt es bis heute, wir haben Crews in allen YCA-SPECIAL 2022 23

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