Chris-Craft 1947 17’ Deluxe-Runabout Die Eroberung der Mittelschi 42 6/2024
Chris-Craft war nicht nur der erste Hersteller, der seine Motorboote in Großserie produzierte, sondern blieb auch bis in die 1960er-Jahre die bekannteste Bootsmarke der Welt. Die Zébulon, ein 17´ Deluxe-Runabout aus dem Jahr 1947, kam erstaunlich wohlbehalten zu ihrem jetzigen französischen Besitzer, der sie nach aufwändiger Renovierung heute auf der Seine spazieren fährt. Text GERALD GUETAT | Fotos HENRI THIBAULT Archiv SAMMLUNG DES AUTORS UND CHRIS-CRAFT cht Chris-Craft gehört in der US-amerikanischen Bootsbranche zu den legendärsten Namen überhaupt. Die Marke war lange Zeit bei Motorbooten so dominant, dass sie sogar als Synonym für alle Schnellboote aus Holz diente. Dabei begann die Geschichte von Chris-Craft recht langsam und gemütlich. Im Jahr 1881 begannen die Brüder Christopher (der „Chris“ des Markennamens) und Henry Smith mit dem Bau von Booten für die Entenjagd und zum Fischen. Mit der Zeit wechselten die Kunden und damit die Boote. Das Unternehmen aus dem Großraum Detroit wurde in den 1910er- und 1920er- Jahren für seine schnittigen Rennboote bekannt, die sich wohlhabende Eigner wie Henry Ford (der mit den Autos) und William Randolph Hearst (der aus „Citizen Kane“) gönnten. 1921 übernahmen Chris Smiths Söhne Jay und Bernard das Ruder und gründeten 1922 die Chris Smith & Sons Boat Company. Sie wollten in ihrem Werk in Algonac, Michigan, keine Einzelanfertigungen für reiche Kunden mehr bauen, sondern eine Großserienproduktion im Stile Henry Fords aufziehen. Also weg von der Handarbeit, hin zum Fließband, was die Produktionskosten drastisch senkte und 6/2024 43
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