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ocean7 6/2022

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Im Golf von Neapel. Amalfi, Sorrent, Capri, Ischia – und weiter bis zu den Pontinischen Inseln: Segeln im Reich der Schönen und Reichen. Gargano. Der Sporn des italienischen Stiefels ist als Revier unter Yachties weitgehend unbekannt – aber spannend z. B. von Kroatien aus zu erfahren. Was kostet die Charter-Welt 2023? Wir fragten mehrere Experten in Österreich und Deutschland. Absolute 56 Fly. Mehr Licht, Luft und Leichtigkeit: Probefahrt mit dem neuesten Flybridge-Modell der italienischen Edelwerft. Grand Soleil 42 LC. Der kleinste Long Cruiser in der Flotte des Cantiere del Pardo im Test. Insam. Der Schatz vom Comer See. Die Gaia-Hypothese. Reguliert die Erde sich selbst und uns weg?

42° 0’ N

42° 0’ N Italien/Gargano TERMOLI Molise ISOLE TREMITI – Lago di Lesina Apulien PESCHICI Lago di Verano VIESTE Promontorio del Gargano MANFREDONIA MATTINATA „Diomedes soll an einer der fünf Inseln gestrandet sein.“ Palagruža Adria „Costa delle Grotte“ Golf von Manfredonia Lastovo APULIENS JUWEL Inseln findet man, von einigen Klippen abgesehen, entlang der italienischen Adriaküste nur eine Handvoll: darunter jene der Tremi t i- Gruppe, die in manchen Karten auch als „Diomedes-Inseln“ bezeichnet werden. Der Name erinnert an Diomedes, König von Argos, der an einer der Küsten der fünf Inseln gestrandet sein soll. Dass die Irrfahrten dieses Troja-Veterans in Vergessenheit geraten sind, liegt wohl daran, dass sich Homer des Odysseus und nicht seiner angenommen hatte. Dabei dürfte er weiter gereist sein als der „göttliche Laertiade“, denn sucht man unter „Diomedes-Inseln“ im Internet, wird man auf eine Inselgruppe in der Beringstraße verwiesen. Nach dem langen Schlag quer über die Adria sollte sich zwischen den vier Inseln der Hauptgruppe (die fünfte ist das abgelegene Pianosa) immer ein geschützter Ankerplatz und vielleicht sogar ein Liegeplatz in einem der beiden Häfen finden. Es lohnt sich, die Inseln zu erkunden: ob mit dem Schiff oder dem Dingi sei jedem selbst überlassen. Wobei man mit dem Beiboot den Vorteil genießt, auch kleine Buchten ansteuern und in eine der schönsten Grotten des Reviers einlaufen zu können. Auf San Domino kann man sich auf die italienische (Meeres-)Küche einstimmen, auf San Nicola sich die Beine vertreten, indem man sich zu Santa Maria a Mare hinaufmüht. Das Kloster liegt verborgen hinter mächtigen Wällen, die in ihrer lan- Pianosa Tremiti-Inseln gen Geschichte nicht nur einen Ansturm der Türken abwehren konnten, sondern auch den Kanonen-Kugeln der britischen Flotte widerstanden haben. Damit hatte sich die Festung ihren heutigen Beinamen „Monte Cassino im Meer“ wahrlich verdient! Heute werden ihre Mauern von Touristen aus aller Welt (und wohl auch von so manchem Segler) gestürmt, die sich an dem Am Hafen von Termoli. Mljet Blick über den in Smaragd- und Blautönen schillernden Archipel nicht sattsehen können. STRÄNDE, KLIPPEN, FISCHERGALGEN Manche segeln von den Tremiti- Inseln weiter nach Termoli, dem der Makel anhaftet, nicht mehr in Apulien, sondern bereits in der Provinz Molise zu liegen und nicht mehr zum Gargano zu gehören. Dafür verwöhnt die Stadt Segler mit ihrer stimmungsvollen Altstadt, in der sich so mancher Abend verbringen ließe. Mit einem Staufer- Kastell oder romanischem Sakral- Staufer-Kastell in Termoli. Kroatien 36 6/2022 14° 59’ O BARLETTA TRANI

Tremiti-Inseln, hier mit Blick von San Domino auf San Nicola. Altstadt von Vieste. Östlich von Rodi lässt sich bereits Peschici ausmachen. Erst hinter Stränden, dann von Klippen abgeschirmt, leuchten dessen Häuser weiß auf einem hohen Kliff. Eingeschmiegt in die Felsen, unterhalb der noch gut erhaltenen Festungsmauern liegt ein kleiner Hafen, der guten Schutz bietet, in dem Yachten aber wohl nur außerhalb der Saison auf einen Liegeplatz hoffen dürfen. Wer das geschafft hat, kann sich vom Flair in den Gassen der Altstadt bezaubern lassen, wenn es abends von italienischem Leben durchflutet wird. Dass dieses in Peschici üppiger ausfällt als anderswo im Gargano, soll übrigens an einem Lottogewinn liegen, der seine Einwohner reich gemacht hat. Östlich von Peschici wartet ein Mix aus felsigen Küsten und Buchten mit goldenem Sand. Doch keine schneidet tief genug ein, um Yachten Schutz bei Wind aus dem nördlichen Quadranten zu gewähren. Warum hier bei guten Bedingungen manche Crew doch vor Anker geht, hat wohl mit den „Trabucchi“ zu tun, wie jene abenteuerlichen aus Holzstämmen gebauten Gebilde, von denen sich Fischernetze ins Meer absenken lassen, bezeichnet werden. Im Deutschen übrigens trefflich mit „Fischergalgen“ übersetzt. YACHTCHARTER UND KREUZFAHRTEN Der Sonne hinterher! Im Nationalpark Gargano. bau kann Rodi Garganico, das als „Tor zum Gargano“ gilt, nicht aufwarten. Eines hat es hingegen mit Termoli gemeinsam: einen sicheren Yachthafen! Das ist wichtig für uns Segler, denn zwischen den beiden Städten liegt ein weit offener Strand ohne eine sichere Bucht. Und in die von Nehrungen zum Meer hin abgeschirmten „Seen“, Lago di Lesina und dem Lago die Verano, können Yachten nicht einlaufen. Zwar gibt es eine Verbindung zwischen dem Lago di Verano und dem offenen Meer, doch die Passage von Capoiale ist für Yachten nicht möglich und hinter der weit ins Meer reichenden Mole verschanzt sich eine ganze Fischerei-Flotte, die auf ihr Liegerecht pocht. DAS WUNDER COSTA DELLE GROTTE Die Altstadt thront auf einem Felssporn, der der Spitze einer weit ins Meer stechenden Lanze gleicht. Nicht nur Viestes Lage ist einmalig, auch seine von mediterranem Leben durchpulste Atmosphäre steht dem in nichts nach. Zusammen machen sie die östlichste Stadt des Gargano zu dessen emotionaler „Haupt-Stadt“. Hinzu kommt, dass Vieste auch einen sicheren Hafen anbieten kann, was sie für Segler nur noch attraktiver macht. Nachdem man schließlich den Pflichtbesuch beim „Pizzomunno“ absolviert hat (einem riesigen, im Sand des Strandes thronenden Kreidefelsen in Phallus-Form) wird mancher davon überzeugt sein, das Beste des Gargano bereits gesehen zu haben. Doch weit gefehlt! Das Beste beginnt dort, wo die Strände südlich von Vieste enden: Am Testa del Gargano, dort wo die „Costa delle Grotte“ beginnt. Diesen Namen wird man allerdings vergeblich in den 1 500 professionelle Vercharterer 15 000 Boote in über 180 Revieren ÜBER 13 JAHRE ERFAHRUNG UND LEIDENSCHAFT Unsere Sicherheiten GlobeSailor ist insolvenzversichert und Yacht-pool zertifiziert Reiseversicherungen inkl. Pandemierisiko NEU: Flexible Früh- & Umbuchung bis 60 Tage vor Charterstart FRAGEN SIE NACH +49 211 93 670 290 www.globesailor.de

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