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ocean7 6/2022

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Im Golf von Neapel. Amalfi, Sorrent, Capri, Ischia – und weiter bis zu den Pontinischen Inseln: Segeln im Reich der Schönen und Reichen. Gargano. Der Sporn des italienischen Stiefels ist als Revier unter Yachties weitgehend unbekannt – aber spannend z. B. von Kroatien aus zu erfahren. Was kostet die Charter-Welt 2023? Wir fragten mehrere Experten in Österreich und Deutschland. Absolute 56 Fly. Mehr Licht, Luft und Leichtigkeit: Probefahrt mit dem neuesten Flybridge-Modell der italienischen Edelwerft. Grand Soleil 42 LC. Der kleinste Long Cruiser in der Flotte des Cantiere del Pardo im Test. Insam. Der Schatz vom Comer See. Die Gaia-Hypothese. Reguliert die Erde sich selbst und uns weg?

Charter 2023 Was kostet

Charter 2023 Was kostet die Charter-Welt? Die Teuerung im Alltag hat uns fest im Griff, doch wie steht es um den Yachturlaub? Die Charteragenturen melden erstaunlich hohe Frühbucherzahlen, auf den Segeltörn will offenbar auch 2023 kaum jemand verzichten. Wir haben uns bei Experten in der Branche etwas umgehört. Text TAHSIN ÖZEN ILLUSTRATION: TELE52/SHUTTERSTOCK.COM Die gute Nachricht gleich vorweg: Trotz wieder steigender Infektionszahlen scheint der Covid- 19- Spuk vorüber zu sein. Dem Rest risiko möglicher Mobilitätsbeschränkungen kann man zudem mit ausgereiften Tools wie Reiserücktrittsversicherungen begegnen. So auch die Empfehlung von Wolfgang Schinerl von Aichfeld Yachting mit Sitz im steirischen Obdach, „denn dass alle Charterfirmen im Falle von verschärften Reisebedingungen wieder großzügige Kulanzlösungen anbieten können, ist ungewiss“, so Schinerl. Darüber hinaus haben „auch weiterhin fast alle Vercharterer eine Verschiebungs- bzw. Gutschriftsklausel in den Bedingungen, und da wird sich wohl wenig ändern“, sagt Hannes Grassl von Trend Travel & Yachting mit Sitz im Tiroler Kirchbichl. Gelitten hat jedenfalls das Per - so nal: „Bedingt durch die Coronakrise fehlen qualifizierte Mitarbeiter, die sich während der Pandemie beruflich umorientiert haben und „ Es gibt wieder sehr viele Buchungen für Griechenland und Italien, auch die in den letzten Jahren etwas schwächelnde Türkei nimmt wieder Fahrt auf.“ Wolfgang Schinerl, Aichfeld Yachting 16 6/2022

nun händeringend gesucht werden“, wie Kirsten Richarz von GlobeSailor berichtet. Klaus Pitter von Pitter Yachtcharter mit Sitz im steirischen Hartberg setzt betreffend Corona ohnehin auf hohe Hygiene- und Reinigungsstandards auf seinen Basen und Yachten. Er verweist auch auf die Tatsache, das Segelurlaub ein Indi vidualurlaub und kein Massen tourismus ist. Generell gelte im Sommer ein niedriges Infektions risiko. IN WEITER FERNE War es davor die Pandemie, die den Ferndestinationen einen eklatanten Buchungsrückgang bescherte, so ist es jetzt die Teuerungswelle. Aber nicht nur: „Der Rückgang der Fernreisen setzt sich wohl auch wegen Angst vor Flugstornierungen, mehr Umweltbewusstsein und der allgemeinen Unsicherheit fort“, sagt Bora Ince ören von Argos Yachtcharter mit Sitz im deutschen Wiesbaden. Wer auf Karibik-Feeling nicht verzichten will, kann im Umkehrschluss zumindest mit großer Auswahl bei moderaten Preisen rechnen: „Ferndestinationen werden sich erholen, aufgrund der hohen Flugpreise aber etwas langsamer als erwartet“, so Hannes Grassl. COMEBACK DER TÜRKEI Ungebremst hoch ist die Nachfrage für Törns in Kroatien, Griechenland und Italien, so die fast einhellige Meinung der Charterexperten. „Über die Hälfte unserer Charterbuchungen 2022 fielen auf Kroa tien und Griechenland“, weiß sogar Peter Kollmann-Jehle von Master Yachting mit Sitz im deutschen Würzburg zu berichten. Wobei die Preissteigerungen, so Kirsten Richarz, mittlerweile auch in diesen einst günstigen Revieren angekommen sind: „Lieferschwierigkeiten verzögern nicht nur signifikant die Auslieferung von neuen Booten um zwei bis drei Jahre, sondern treiben auch die Preise spürbar nach oben.“ An der Vormachtstellung Kroatiens wird das allein schon aufgrund der geografischen Nähe nicht kratzen: „Die Anreise mit dem Auto ist nach wie vor ein ausschlaggebendes Kriterium, weil man so auch unabhängiger ist“, sagt Klaus Pitter, der aufgrund der großen Nachfrage weitere 35 neue Jachten für die Saison 2023 anbietet. „Und mit der Einführung des Euro ab 2023 wird in Kroatien alles noch einfacher“, so Hannes Grassl. Etwas kritischer zeigt man sich da bei Argos Yachtcharter, so habe die enorme Auslastung und die erhebliche allgemeine Verteuerung in Kroatien auch zu einem Umdenken bei der Wahl des Reviers bei so manchen Kunden mit sich gebracht. Ein Comeback erlebt wohl nicht zuletzt deswegen auch die Türkei, so Bora Inceören, was man auch bei Aichfeld Yachting bestätigen kann. GELD SPIELT EINE ROLLE Und wie sieht es mit der Buchungslage 2023 aus? Von einem leichten Plus bis zu einem signifikanten Anstieg reichen da die Meldungen, Argos verzeichnete bezüglich Frühbuchern sogar den besten September seit vielen Jahren. Quer durch die Branche zeigt man sich also trotz Inflation und Teuerungswelle erfreut und optimistisch über die Frühbucherzahlen. Einmal gebucht, hat der Kunde seine Yacht zum garantierten Fixpreis, „da gibt es später keine Preisanpassung, wenn es zu weiteren Teuerungen kommen sollte“, sagt Klaus Pitter. „Die Charterpreise steigen bei manchen Anbietern fast schon wöchentlich, der Buchungspreis kann aber nicht retroaktiv angepasst werden, es sollte also keine „Der September war der beste Frühbucher- Monat seit vielen Jahren, viele Stammkunden buchten direkt nach Rückkehr ihren nächsten Törn.“ Bora Inceören, Argos Yachtcharter Britische Kanalinseln, ein Lieblingsrevier von Wolfgang Schinerl. FOTO: GARY LE FEUVRE/SHUTTERSTOCK.COM 6/2022 17

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