Charter Special 2022 Nah gut! Ein unangenehm ruhiges Frühjahr und ein wohltuend fordernder Sommer und Herbst: Die Charterbranche hat ein aufregendes Jahr hinter sich! Die Aussichten für nächste Saison? Die nahen Destinationen werden wieder boomen, die Preise werden steigen, mehr Boote wird es eher nicht geben. Wir haben bei sechs Charteragenturen nachgefragt, worauf man sich als Kunde für 2022 vorbereiten muss. Text TAHSIN ÖZEN/WOLFGANG GEMÜND Wer diesen Herbst in Kroatien kurzfristig eine Yacht chartern wollte, kam aus dem Suchen kaum heraus – der Markt war praktisch leergefegt. Offensichtlich waren ziemlich viele Menschen froh, endlich wieder Segel setzen zu dürfen. Der Ansturm auf die nahen Reviere wird auch nächste Saison anhalten, da sind sich die sechs Charteragenturen, die wir um ihre Meinung baten, einig. Mit Familie und engen Freunden Ferien an Bord einer Yacht zu verbringen, wird auch 2022 als „sichere Urlaubsform“ hoch im Kurs stehen. Nicht zuletzt deshalb raten alle Agenturen dringend zum „Gewinner war dieses Jahr ganz klar Kroatien. Die Erreichbarkeit mit dem Auto war dabei der entscheidende Faktor.“ Andrea Barbera, Barbera Yachting Früh buchen. Zudem verrieten sie uns, mit welchen weiteren Trends man rechnen und – Stichwort rechnen –, ob man für seinen Yacht urlaub mehr ausgeben muss. WIE LIEF ES 2021? Der Verlauf der heurigen Saison hatte etwas von einem Sirtaki: ein zeitlupenmäßiger Beginn, der sich mit Jahres- und Impffortschritt furios steigerte. Bis ins Frühjahr hinein hatte Covid-19 Europa noch fest im Griff, und das spürten auch die Charteragenturen, die, erzählt Olivier Albahary, Gründer und CEO von Globe- Sailor, in den ersten Monaten FOTOS: SHUTTERSTOCK (4) 18 6/2021
teilweise fast 70 % weniger Umsatz als 2019 verbuchen mussten. Ab Mai/Juni wurde dann aber der Turbo gezündet. Albert Grassl, CEO des Tiroler Anbieters Trend Travel & Yachting: „Die Charterbasen der sogenannten ,Fahrdestinationen‘ wurden mit Anfragen und Buchungen überrannt. Die Chartergäste wollten endlich aufs Wasser, und so sind zum Beispiel die Basen bis Anfang Oktober in Kroatien voll wie noch nie.“ Bora Inceören, Geschäftsführer des deutschen Mitbewerbers Argos Yachtcharter, bestätigt: „Die Überlappung von Umbuchungen aus dem Vorjahr und aufgeschobenen Neubuchungen, gekoppelt mit einer Verknappung an Yachten durch eine verkürzte Chartersaison, hat zu einem regelrechten Kampf um die verbliebenen Yachten geführt. Fragen nach Preisabsicherung, Zahlungskonditionen etc. waren irrelevant, jeder war bereit, sofort zu zahlen, um überhaupt eine Yacht zu bekommen! Teilweise gab es zweistellige Warteschlangen von Kunden, die auf die Buchung einer Yacht warteten.“ Als einer der größten Charterflottenbetreiber in Kroatien kann Pitter diesen großen Andrang vor Ort an den Basen nur bestätigen. „Viele, die nicht früh genug gebucht hatten, mussten bei der Wahl der Yacht Kompromisse eingehen. Auf den Basen lief aber alles rund, die Kunden waren zufrieden, zumal wir hier mit verstärkten Mittwoch-Mittwoch Angeboten punkten konnten. So hatten die Kunden eine stresslose Anreise ohne Staus auf den Straßen und auch weniger Trubel beim Ein- und Auschecken sowie beim An- und Ablegen am Steg“, sagt Klaus Pitter. GlobeSailor-Chef Olivier Albahary konnte zudem einen weiteren Trend ausmachen: „In Verbindung mit dem Zulauf einer Klientel ohne Segelkenntnisse und der dadurch stark ansteigenden Nachfrage nach Skippern und Crew und größeren „Fragen nach Preisabsicherung, Zahlungs konditionen etc. waren irrelevant, jeder war bereit, sofort zu zahlen, um überhaupt eine Yacht zu bekommen!“ Bora Inceören, Argos Yachtcharter Yachten ließ sich eine deutliche Steigerung des mittleren Buchungswertes um rund 25 % feststellen.“ DESTINATIONEN: GEWINNER UND VERLIERER Nähe war 2021 Trumpf! „Gewinner war dieses Jahr ganz klar Kroatien. Die Erreichbarkeit mit dem Auto war dabei der entscheidende Faktor“, fasst Andrea Barbera von Barbera Yachting die abgelaufene Saison zusammen und ergänzt: „Wir waren auch Neu bei Argos Yachtcharter: Stavanger … etliche Male in Griechenland und haben auch hier volle Flieger und gut ausgelastete Flotten erlebt.“ Denselben Eindruck hatte Albert Grassl von Trend Travel & Yachting: „In erster Linie war Kroatien der Hauptgewinner. Man bekam hier bis Ende September nicht einmal eine ,Badewanne‘. Aber auch Griechenland und diverse Destinationen in Italien waren nahezu ausverkauft. Eindeutige Verlierer waren hingegen alle Ferndestina tionen. Durch die Restriktionen bei den Flügen und … und die Lofoten in Norwegen. Griechenland-Destinationen (im Bild Korfu) stehen laut Barbera Yachting auch 2022 hoch im Kurs. 6/2021 19
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