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ocean7 6/2020

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Charter Special. Das Chartern in Zeiten von Corona. Charteragenturen berichten über ihre Erfahrungen und wie sie 2021 meistern möchten. Peloponnes. Griechenland, wie wir es lieben: Reviertipps rund um die Halbinsel von Segelblogger Markus Silbergasser. Nördliche Sporaden. Idyllische Buchten, überschaubare Distanzen: mit Familie und Katamaran in der Ägäis. Skiathos. Landgang mit spannenden Entdeckungen ab dem Hotel Skiathos Palace. Spirit 111. Außen Holz, innen grüne Hochtechnologie: eine Superyacht als Vorbild an Nachhaltigkeit. Nerea NY24. Tender de luxe: Ein Superyacht-Konzentrat, das auf vernünftigen Dimensionen so viel Stil, Klasse und Nutzen bietet wie sonst nur weitaus größere Boote. Die Gärtner des Riffs. Bunt, vielfältig und hungrig: Seepapageien sind die Putzfische im Korallenriff.

M V S Ö MOTORBOOTSPORT

M V S Ö MOTORBOOTSPORT UND SEEFAHRTS VERBAND ÖSTERREICH News November/Dezember 2020 Corona-Gedanken, oder doch ein Karlovačko auf dem Schiff? Seit Monaten gibt es keinen Tag mehr, wo wir nicht über Corona sprechen. Allerdings nicht über das Bier, die Krone oder die Heilige, die wir gegen Seuchengefahr anrufen – nein, wie grotesk, die Seuche selbst, die Pandemie ist es, die uns beschäftigt und uns Unmengen von kostbarer Zeit raubt. So wie die Märtyrerin von zwei Palmen geteilt wurde, ist jetzt unsere Gesellschaft nach Befürwortern und Gegnern der Maßnahmen getrennt. Text MIKE HECKER | Fotos THOMAS UND MIKE HECKER Ganz anders Anfang März. Alles wird gut und wir sind sicher. Beim Lockdown konnte ich in Graz, der immerhin zweitgrößten Stadt Österreichs, wahre Menschlichkeit wahrnehmen. Alle hielten zusammen und waren trotz massiver Einschränkungen zufrieden. Angst bestimmte das Leben und sogar im Straßenverkehr wurde rücksichtsvoll miteinander umgegangen. Mit der Rückkehr in die Normalität verschwand das leider wieder viel zu schnell. NEGATIV IST DAS NEUE POSITIV-WORT! Weltweite Reisewarnungen bestimmen unser Leben und jeder will sein Geld zurück – ohne Rücksicht auf den Vertragspartner im In- und Ausland. Wir Österreicher sind ja bekannt fürs Sudern auf hohem Niveau. Das bringt der Wohlstand mit sich. Zumindest ein Gutschein über den gesamten Betrag und ewiger Gültigkeit muss her. Überlegungen, wie es dem anderen Vertragspartner damit geht, stellen Herr und Frau Österreicher kaum an. Hauptsache, man bekommt alles ohne Wenn und Aber refundiert. Auch noch zu wenig – wir brauchen eine staatliche Förderung, damit die gestressten Nerven entschädigt werden. Nur kommt das Geld nicht von der Regierung, sondern vom Steuerzahler. Die vielen Briefe der Charterbranche an die Regierung blieben jedoch ungehört. Ganz anders habe ich das in Kroa tien erlebt. Die Menschen gingen das langsamer und überlegter an. Abstände wurden wirklich eingehalten, keine hastigen Einkäufe, Masken wurden getragen, wo sie hingehören – also wirklich über Mund und Nase. Das Ganze noch freundlicher als je zuvor, weil einfach mehr Zeit für die Gäste durch die geringeren Touristenzahlen war. Wegen dem Fehlverhalten einiger Partytiger wurde in kürzester Zeit die Reisewarnung wieder auf Stufe 6 angehoben und führte zur nächsten Stornowelle und vorzeitigen Rückreise vieler Österreicher aus teils sicheren Gebieten und von in bzw. Yachten, auf denen man sich sowieso nur mit seiner Familie und Crew aufhält. Nur mit negativem PCR- Test kann man der Heim-Quarantäne im Heimatland entkommen. Die Tests funktionieren übrigens einwandfrei, Befunde kommen per Mail rechtzeitig für die Heimreise. Zusatzkosten und ein unangenehmes Gefühl in der Nase nehmen einige Naturliebhaber auf sich und genießen dafür die Ruhe an Kroa ­ tiens Küste, aber für die meisten ist das eher Abschreckend. Manche Keine überfüllten Ankerbuchten. 68 6/2020

Arbeitgeber verbieten zusätzlich, in Länder mit Stufe 6 zu reisen, obwohl es sicherer ist als im dichten Gedränge eines österreichischen Sees oder in der Warteschlange in einer Almhütte. Dort wo der Virus nicht hinkommt, habe ich gehört … Vor rund 100 Jahren waren wir in der Monarchie noch vereint. Ich denke, darum gibt es in Österreich so viele Kapitäne. Wir bezeichnen ja auch die Adria als unser Meer. Jedenfalls krempeln die Ausbildungsstätten um den MSVÖ schon die Ärmel hoch, um alle Personen, die ihre Motor- und Segelbootausbildung versäumt haben, mit gewohnter Professionalität bedienen zu können. Mit Hausverstand, Abstand und Hände waschen sollten wir in die Zukunft blicken – die Angst und Panikmache um das Virus ist gefährlicher als das Virus selbst! Wir müssen einfach lernen, damit umzugehen. Eine vernünftige Eigenverantwortung sollte man schon jedem Skipper zutrauen. Servus versteht übrigens auch jeder Kroate seit über 100 Jahren! Leerer Stadthafen in Tribunj. Leerer Strand von Primošten. Eine Saison wie diese Die Donau, zweitgrößter Fluss Europas, offenbarte uns rückführend auf die Corona-Situation, eine für Bootsfahrer auch im Geiste ganz besondere Reiselandschaft entlang des Stromes. Text C. M. VOGT | Fotos T. KOMLEITNER Da durch diese bedauerliche Situation die Schifffahrt völlig zum Erliegen gekommen ist, und zwar sowohl die Frachtschifffahrt als auch ganz besonders die Personenschifffahrt, waren Sportbootfahrer nach dem Beginn des Lockdowns Anfang April praktisch lahmgelegt. Durch die Pandemie wurden sämtliche Vereine und Organisationen gezwungen, ihre Abläufe in der Ausbildung und beim Zusammentreffen der Mit ­ glieder anzupassen. Nach der Lockerung Anfang Mai hatte der MSVÖ gemeinsam mit den Landesverbänden entsprechende Richtlinien in Anlehnung an die Verordnungen in empfohlener Weise erarbeitet und an die Mitgliedervereine weitergegeben. Daher hat sich nach Rückgang des Lockdowns die Situa ­ tion zwar ganz leicht erholt, trotzdem waren durch Covid-19-Maßnahmen nur vereinzelt Sport ­ bootfahrer auf dem Wasser zu sehen. Aufgrund der Grenzsperren wurden speziell Wasserwanderer von größeren Törns abgehalten. Die ungewisse Situation und die geltenden Einschränkungen förderten die Reiselust – mit Ausnahme der im eigenen Land – nicht. Darunter litten auch die heimischen Yachtclubs. Aufgrund der derzeit wieder stark steigenden Coronazahlen werden in der langsam zu Ende gehenden Saison vermutlich viele Sportbootfahrer die Saison vorzeitig beenden, obwohl bei der Ausübung des Sports (auf dem Wasser) die Infektionsgefahr sehr gering ist. Nicht jedoch in den Häfen und Marinas, wo das Club leben bzw. die Clubfeiern nur – wenn überhaupt – unter sehr eingeschränkten Bedingungen stattfinden kann bzw. können. Ein Hoffnungsschimmer ist der Ausblick auf die Saison 2021, von der wir hoffen, dass das Ärgste überstanden sein möge und wieder ein normales Clubleben stattfinden kann. Keine Rushhour auf der Donau. 6/2020 69

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