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ocean7 6/2018

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Das vergessene Paradies. Türkische Riviera – das Comeback. Smarter chartern. Top-Tipps und Trends für 2019. Drohnen. Plage oder Segen? Verstrahlt,verbeult, verbraucht. Wann ein Segel wirklich kaputt ist. Über den großen Teich. Gemeinsam oder doch lieber einsam? Lepoard 50 Katamaran. Segelyacht, Wohnheim, Urlaubsparadies. Sirenen im Wind. MY Sirena 58 und 64, getestet in Istanbul. Europa-Premiere. Aquila 44 Powercat, getestet in Cannes. Weihnacht unter Wasser. So festlich schmückt sich das Meer.

Foto: Shutterstock

Foto: Shutterstock Malaysia Schwemmholz rückt man auf den Philippinen sogleich mit der Motorsäge zuleibe. „ Nach der üblichen Frage wo wir herkämen, warnten sie uns vor den Kroko dilen in dieser Gegend.“ off location, bei der man Sendungen abholen konnte. Nichts war jetzt einfacher als über E-Mail Customer Care von UPS zu kontaktieren. Ich füllte das Formular aus und gab Instruktionen, das Paket an die Drop-off location in Kota Kinabalu zu schicken, nämlich „Mail Boxes Etc.“ Ein Tag verging – keine Antwort. Ich verschickte ein weiteres Formular mit demselben Misserfolg. Es war eine Telefonnummer angegeben, aber da wurde man per Tonband auf eine Internet-Seite verwiesen. Am nächsten Tag – einem Sonntag – dasselbe Theater. Loida machte die Adresse von Mail Boxes Etc. ausfindig, die auf der UPS-Seite falsch angegeben war. Montagvormittag waren wir dort – ich hatte vor, Radau zu machen. Aber die Frau war so hilfsbereit, dass innerhalb von 20 Minuten und unzähligen Anrufen das Problem gelöst war und wir das Päckchen zwei Stunden später abholen konnten. Wir erledigten un- sere Einkäufe, am Schiff montierten wir den Riemen und unserer Abfahrt am nächsten Tag stand nichts mehr im Weg. Bissige Krokodile Zuerst ankerten wir bei Pulau Gaya in einer kleinen Bucht mit dem üblichen Affengekreische, das aus dem Urwald kam. Später trottete ein Wildschwein mit einer schwarzen Schnauze über den Strand, es hatte anscheinend im Schlamm herumgewühlt. Am nächsten Tag machten wir weiter, stoppten an der Küste und liefen dann in der Nacht in Kudat ein. Aber nicht ohne vorher einen gehörigen Schreck abbekommen zu haben. Zweimal hielt ein großes Fischerboot, das gerade aus dem Hafen kam, in voller Fahrt auf uns zu, obwohl ich den Kurs geändert hatte, und drehte erst in letzter Sekunde ab. Dieses rücksichtslose Verhalten kannte ich von vorherigen Besuchen – es wird hauptsäch- Barbeque am Strand auf Tiga, einer kleinen Insel südlich von Kota Kinabalu, der Hauptstadt von sabah, Malaysien. lich in Malaysien praktiziert. Nach dem Ausklarieren segelten wir vorbei an einer kleinen Moschee und hielten auf Balambangan zu. Wir hatten vor dieser Insel auf der Fahrt nach Sabah geankert und einer meiner Gäste schwamm gemächlich an den Strand, kam aber in Rekordzeit wieder zurück, ein kleines Krokodil hatte ihn zu einer Höchstleistung angespornt. Es hätte aber genausogut ein größerer Waran sein können. Jetzt waren nur Loida und ich auf dem Schiff, also hatten wir Zeit, diesem interessanten Thema auf den Grund zu gehen. 30 6/2018

Besuch von einer Antiterrorgruppe in dunklen Tarn - anzügen mit kugelsicheren Westen und vollautomatischen Gewehren. In der ersten Bucht fanden wir einen verrotteten Anlegeplatz mit einer Hütte darauf. Vor der Bruch - bude flatterte eine große malaysische Flagge im Wind, es war weit und breit niemand zu sehen. Mit dem Beiboot erkundeten wir die Gegend, sahen aber außer Mangroven nicht viel. Kurz vor Sonnenuntergang nahm allerdings ein Krokodil eine Abkürzung über einen Arm der Bucht. Loida hatte es zuerst gesichtet und dachte, es wäre ein schartiger Baumstamm, der sich allerdings bei näherem Hinsehen sehr langsam weiterbewegte. Die Größe schätzte ich auf drei bis vier Meter. Am nächsten Morgen kam ein schwarzes Boot auf uns zugebraust. An Bord befanden sich sieben Männer einer Antiterrorgruppe in dunklen Tarnanzügen, die sich in kugelsicheren Westen abschwitzten und mit vollautomatischen Gewehren behangen waren. Erst wollten sie längsgehen, aber das verweigerte ich aufgrund des seitlichen Profils von Taboo III, also unterhielten wir uns auf eine Entfernung von wenigen Metern. Nach der üblichen Frage wo wir herkämen, warnten sie uns vor den Krokodilen in dieser Gegend. Nach einem kurzen Landgang fuhren sie wieder mit Vollgas ab und wir segelten eher gemächlich weiter rauf in die Bucht, um das Dorf Selamat zu besuchen. Dort errichtete die British East India Company um 1770 einen Stützpunkt, um den Handel mit China zu fördern. Das Abkommen mit dem Sul- tan von Sulu war aber nicht viel wert, weil Piraten von denselben Sulu-Inseln die Niederlassung dauernd überfielen. Nach zwei Jahren hatten die Engländer die Nase voll und übersiedelten nach Kudat, das später die Hauptstadt von British Borneo werden sollte. Jetzt standen ordentliche Häuser auf einer Anhöhe, alle mit großen Plastiktanks ausgestattet, um das Regenwasser von den Dächern aufzufangen. Auf die Frage nach Krokodilen wurde uns gesagt, dass diese beim Anlegesteg anzutreffen sind – also dort, wo wir das Dinghi gelassen hatten – und in dem kleinen Fluss daneben, die beste Zeit wäre allerdings in der Nacht. Die letzte tödliche Attacke ereignete sich vor einigen Jahren, als ein Fili- #meinfernwehbuch © fotolia - eyetronic | amrtialred Besucht uns auf: € 25,60 [A] ISBN 978-3-667-11424-2 Mit dem Wind einmal um den Globus – Seglerin Mareike Guhr lebt ihren Traum. In einzigartigen Fotos wandert der Blick dabei nicht nur über, sondern auch unter Wasser. Ein absolutes Sehnsuchtsbuch für Fernwehfreunde und Meeresliebhaber!

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