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ocean7 6/2018

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Das vergessene Paradies. Türkische Riviera – das Comeback. Smarter chartern. Top-Tipps und Trends für 2019. Drohnen. Plage oder Segen? Verstrahlt,verbeult, verbraucht. Wann ein Segel wirklich kaputt ist. Über den großen Teich. Gemeinsam oder doch lieber einsam? Lepoard 50 Katamaran. Segelyacht, Wohnheim, Urlaubsparadies. Sirenen im Wind. MY Sirena 58 und 64, getestet in Istanbul. Europa-Premiere. Aquila 44 Powercat, getestet in Cannes. Weihnacht unter Wasser. So festlich schmückt sich das Meer.

Affen und Krok xxxxx

Affen und Krok xxxxx xxxx Viel Lärm um nichts? Im malayischen Dschungel niemals. Wenn auf der Insel Sabah die Makaken brüllen, dann schleicht womöglich ein Waran oder ein Krokodil um den Picknick-Platz im Schatten der Bäume auf dem einsamen Strand. Text und Fotos Wolfgang Hausner Tiga ist eine kleine Insel südlich von Kota Kinabalu, der Hauptstadt von Sabah, das zu Malaysien gehört. Ein Platz, den ich in guter Erinnerung hatte, als ich mit Taboo III einige Jahre in Borneo weilte. Dichter Urwald säumte weiße Strände und aus dem Inneren der Insel war das Gekreische von Affen zu hören. Wir ankerten in drei Metern Wassertiefe und konnten auf dem Sandgrund Seesterne und kleine Muscheln erkennen. Tiga – nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Insel im Norden von Kudat, wo wir ursprünglich einklariert hatten – ist ein Natur- schutzgebiet, das bekannt wurde, als dort einige Survivor-Episoden für das internationale Fernsehen gedreht wurden. Das ist aber auch schon etwas länger her, der Rummel hatte sich bald gelegt und jetzt ist die Insel fast wieder in Vergessenheit geraten, abgesehen von den wenigen Besuchern, die sich dorthin verirren. Einige davon fanden wir am nächsten Vormittag im Schlamm. Loida und ich wanderten zu dem kleinen Vulkan, der vor Jahren ein zwei Meter hoher Kegel war und in regelmäßigen Abständen graues Zeug ausgespuckt hatte. Jetzt befand sich an derselben Stelle ein 28 6/2018

Wo vor ein paar Jahren noch ein zwei Meter hoher Vulkankegel war, ist heute ein Schlammloch für die wenigen Touristen, die sich hierher verirren. Fotos: Shutterstock genseitig zu entlausen. Im Urwald krochen große Warane auf Futtersuche durch das Unterholz. Wir beobachten einen, der gerade mit einer erbeuteten Krabbe im Maul vom Strand zurückkehrte. Bei weiteren Wanderungen am Ufer der Insel kamen wir bei umgefallenen Bäumen und angeschwemmten Holzstämmen vorbei. Eine Situation, die auf den Philippinen undenkbar wäre. Sofort würden dort Motorsägen zum Einsatz kommen, um Brennholz daraus zu machen und die größeren Stücke zu brauchbaren Brettern oder Pfosten zu verarbeiten. Zweimal machten wir ein Barbeque am Strand. Wir hörten Affen hinter uns im Urwald – aber erst, als wir wieder im Dinghi waren, kamen sie raus und suchten den Platz nach Essensresten ab. Nach ein paar Tagen war es wieder an der Zeit, nach Kota Kinabalu zu segeln. Unser erster Ankerplatz vor dem Yacht Club war nett, aber das an-Land-gehen war nicht einfach aufgrund der brechenden Wellen am Ufer. Vor dem Tanjung Aru Hotel, einst ein beliebter Ankerplatz, gab es keine Möglichkeit mehr an Land zu kommen, also ankerodile Ein Delta auf Borneo ist ten wir etwas weiter vor einem Water Village, das aus hunderten auf Stelzen stehenden Häusern bestand, die teilweise eine bedenkliche Schlagseite aufwiesen. Auch nicht optimal, aber tags darauf fanden wir den idealen Ankerplatz in einem Seitenarm hinter dem Sutera Harbor Golfplatz, praktisch direkt vor der Stadt. Auch wollte ich jetzt den neuen Riemen für den Autopiloten abholen, der in der Zwischenzeit eingetroffen sein sollte. Vorgesehen war eine Sendung per EMS von Postamt zu Postamt, in dem Fall zum Haupt - postamt in Koto Kinabalu. Sollte im Prinzip klappen – ich hatte aber nicht mit United Parcel Service (UPS) gerechnet, die den Transport übernahmen, aber nur an eine Hausadresse liefern. Bei der Paketverfolgung konnte ich sehen, dass die Sendung aufgrund der „unvollständigen Adresse“ irgendwo in Malaysien steckte. Mittlerweile hatte ich auch herausgefunden, dass UPS überhaupt kein Büro in Kota Kinabalu hat, aber eine Dropschlammgefülltes Loch in Minipool-Größe, in dem sich gerade Touristen suhlten. Ab und zu blubberte es und Blasen stiegen zwischen den Leuten auf. Später wanderte die grau eingefärbte Truppe zurück, um sich in das Meer zu stürzen. Holz vor schiefer Hütte Auf unseren Streifzügen durch die Insel sahen wir öfter Makaken. Diese Affen turnten in Bäumen herum oder suchten auf dem Boden nach etwas Essbarem. Beindruckend war eine Gruppe, die am späten Nachmittag auf einer Lichtung auftauchte, um dort zu spielen oder sich ge- oft auch Jagdrevier für Krokodile und Warane stattlicher Größe. Immer zu hören, selten zu sehen: Makaken im Urwald. 6/2018 29

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