In den Wind gesprochen Das wichtigste Rettungsmittel … auf einer Hochseeyacht ist nicht die Rettungsweste, sondern der Sicherheitsgurt! Das ergibt sich schlicht aus der Frage, was besser ist: über Bord zu gehen und und vielleicht rechtzeitig geborgen zu werden oder erst gar nicht ins Wasser zu fallen? Seien wir einmal ehrlich: Klein-Fritzchen (und nicht nur der, sondern auch viele Segelausbilder) stellen sich den Worst Case mit der Rettungsweste doch so vor: Mann mit Rettungsweste geht über Bord. Vollautomatisch wird die Weste vollgepumpt, während der Rudergänger das angelernte MOB-Manöver einleitet. Das sich allerdings deutlich von den bei Flaute trainierten Mann-über-Bord- Manövern unterscheidet, da See und Wind erheblich böser sind, sonst wäre der Mann/die Frau wohl nicht über Bord gegangen. Gleich werden die verschiedenen Rettungsmittel zum Rausholen eines im Wasser treibenden Menschen einsatzbereit gemacht. Solche Rettungsmittel gibt es viele, ihre Tauglichkeit im Ernstfall haben wenige bis gar keine bewiesen. Also: Die nachgeschleppten Leinen, der umfunktionierte Großbaum als Kran für den zu Rettenden, das Großfall, die Nirostakonstruktion zum Hochhieven aus dem Wasser, die auf der Reling aufgesetzt wird, das Leesegel im Wasser, die verschiedensten automatisch aufblasbaren Markierungsbojen, das an der Bordwand befestigte großmaschige Netz (eigentlich zum Abdecken von Autoanhänger- Ladungen), die spezielle (Bade-) Leiter, die auf der Seite bei Bedarf eingehängt wird oder – ganz großes Kino – der Peilsender, mit der der im Wasser Treibende an gepeilt wird, wenn der sich nicht schon selbst per wasserdichtem UKW-Funkgerät meldet. 8 6/2017 Der Erfindungsreichtum für solche Rettungsmittel scheint grenzenlos – und ist vollkommen überflüssig: wenn der Verunglückte ans Schiff angebunden ist. Nein, das wichtigste Rettungsmittel auf einer Hochseeyacht ist nicht die Rettungsweste, sondern der Sicherheitsgurt! Das ergibt sich schlicht aus der Frage, was besser ist: über Bord zu gehen und – vielleicht – rechtzeitig oder als Leiche aus dem Wasser geborgen zu werden, oder aber erst gar nicht ins Wasser zu fallen. Letzteres garantiert nur der ordnungsgemäß eingepickte Rettungsgurt. Es ist absolut unverständlich, dass von den Fachzeitschriften (übrigens auch von Rettungsinstitutionen) die Rettungsweste propagiert und umworben wird, während der Sicherheitsgurt kaum Beachtung findet. Dass der Unzahl der Patent- Erfindungen zum Rausholen des Verunglückten in den einschlägigen Medien soviel Platz eingeräumt Bobby Schenk ist Weltumsegler, Navigations-Experte und Buchautor. kolumne@ocean7.at Der Gurt sollte mitschiffs fixiert werden, was immer möglich ist, wenn man den Belt um den Fest - machepunkt (z. B. den Mast) herumschlägt und dann erst den Karabinerhaken schließt. wird, verharmlost die Todesgefahr für den Unglücksraben, der in der aufgewühlten eiskalten See treibt. Dabei liegt es doch auf der Hand, dass der Sicherheitsgurt – rechtzeitig angelegt und eingepickt, – eine Rettung überflüssig macht. Denn wenn niemand ins Wasser fallen kann, braucht auch niemand aus dem Wasser gerettet werden. Eine Rettungswestenpflicht zu diskutieren, ohne den Sicherheitsgurt auch nur zu erwähnen, ist leichtfertig. Der Segler wird dadurch verführt zu glauben, er habe alles für die Sicherheit getan, wenn er nur die Weste überstreift. Selbstverständlich ist eine gut gewartete Rettungsweste auf einer Hochseeyacht nicht überflüssig. Vielfältig die Situationen, in denen sie sicherheitshalber angelegt zu sein hat. Zum Beispiel bei einer rauen Überfahrt mit dem Beiboot auf dem Ankerplatz, ebenso beim Ausbringen einer Landfeste oder gar, wenn das Schiff verlassen werden muss. Kurz überall da, wo ein Crewmitglied nicht sicher an der Yacht angeleint sein kann, andererseits aber die Gefahr besteht, dass er ins Wasser muss. Dann ist die Rettungsweste eine Schwimm- oder treffender eine „Überlebens-Hilfe“. Anmerkung: Mein Dank gilt Hanspeter von der NatHape und seinen „Modellen“, die das Foto unten eigens angefertigt haben. Foto: Hanspeter Wehrli
Panorama Tipps, Trends & Neuheiten App zum Liegeplatz Hallo Jeanneau Promarine. Zum 60-Jahr- Jubiläum schenkt sich Jeanneau einen neuen österreichischen Importeur: Promarine, traditionell mit seinem Betrieb im oberösterreichischen Pucking auch im technischen Bootsservice tätig, übernahm mit 1. September die Vertretung der französischen Traditionsmarke, die in ihrer Werft in Les Herbiers sowohl erfolgreiche Motor- als auch Segelbootmodelle herstellt. High-End-Display AxiomPro. Mit der AxiomPro- Serie hat Raymarine ein neues Topmdell seiner Multifunktionsdisplays präsentiert. Das Display kann zu einem Navigationsnetzwerk ausgebaut werden, das mehrere Axiom- Displays, Chirp-Radar, Evolution-Autopilot, Flir- Wärmebild-Nachtsichttechnologie und vieles mehr umfasst. Bedienen lassen sich die Alleskönner, die als 9, 12 und 16 Zoll-Displays erhältlich sind, über Touchscreen als auch über die Tastatur (z. B. bei Regen). Mit dem schnellen Quad-Core-Prozessor, dem hellen IPS-Display und einer intelligenten Bedienoberfläche bietet das AxiomPro auch ein reibungs loses und intuitives Navigationserlebnis. Ab € 2.874,– inkl. MwSt. bei Ober Yachtelektronik. è www.yachtelektronik.at Promarine ist neuer Österreich-Händler für Jeanneau-Yachten und -Motorboote. Seit zwölf Jahren gehört Jeanneau zur Unternehmensgruppe Bénéteau, was für den neuen heimischen Importeur den angenehmen Nebeneffekt hat, dass man gleich zwei weitere namhafte Marken vertreten kann: Die beiden US-Hersteller Glastron und Wellcraft sind ebenfalls Teil der großen Groupe Bénéteau und dürfen sich deshalb über einen neuen Österreich-Auftritt freuen. è www.promarine.at Buchungsplattform. Das Linzer Start-Up HelloPort hat eine App gelauncht, mit der verfügbare und passende Liegeplätze für ein Boot einfach zu finden, zu buchen und mittels Kreditkarte oder PayPal zu bezahlen sind. Alle Infos werden von den Marinas direkt auf dem aktuellen Stand ge halten und grafisch dar gestellt. Zusätzlich werden objektiv aufbe reitete Infos zu mehr als 2.700 Marinas bereitgestellt – der ADAC-Marinaführer ist in die App integriert. Gebucht werden können mit der neuen App derzeit Marinas in Kroatien, Italien, Slowenien und Spanien. HelloPort kann im AppStore und Google play kostenlos heruntergeladen werden. èwww.helloport.com Ihre Vorteile mit Pantaenius Yachtversicherungen Ihre Vorteile mit Pantaenius Yachtversicherungen Passende Liegeplätze zu besten Konditionen mit HelloPort. Der sichere Rundum-Schutz gegen alle Gefahren Gedeckt sind alle Gefahren, denen die versicherte Yacht Der während sichere der Dauer Rundum-Schutz der Versicherung gegen ausgesetzt alle Gefahren ist, wie zum Beispiel Diebstahl, Feuer, höhere Gewalt, Sinken, Gedeckt sind alle Gefahren, denen die versicherte Yacht Grundberührung, Kollision u.v.m während der Dauer der Versicherung ausgesetzt ist, wie zum Beispiel Diebstahl, Feuer, höhere Gewalt, Sinken, Grundberührung, Kollision u.v.m Feste Taxe Wir vereinbaren mit Ihnen eine feste Versicherungssumme, Taxe die bei Totalverlust ohne Zeitwertabzug ersetzt Feste wird, damit Sie ein gleichwertiges Schiff erneut Wir vereinbaren mit Ihnen eine feste Versicherungssumme, die bei Totalverlust ohne Zeitwertabzug ersetzt finanzieren können. wird, damit Sie ein gleichwertiges Schiff erneut finanzieren können. Übernachtungs- und Rückreisekosten Sollte Ihr Schiff wegen eines versicherten Ereignisses Übernachtungs- während einer Reise und nicht Rückreisekosten bewohnbar sein, werden die notwendigen Übernachtungs- und Rückreisekosten bis Sollte Ihr Schiff wegen eines versicherten Ereignisses zu einer Höhe von 5.000 Euro erstattet. während einer Reise nicht bewohnbar sein, werden die notwendigen Übernachtungs- und Rückreisekosten bis zu einer Höhe von 5.000 Euro erstattet. Wien · Tel. +43 1 710 92 22 pantaenius.at Wien · Tel. +43 1 710 92 22
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