xxxxx xxxx Ist der Sandfleck am gewählten Ankerplatz nicht groß genug, um mit ausreichend Kette schwojen zu können, verwenden umweltbewusste Cruiser Fender oder Bojen, um die Kette über den Korallen schweben zu lassen. nau und die Stauwasserzeiten werden durch viele Faktoren beeinflusst und verschoben. Grundsätzlich gilt, dass nach Tagen mit starkem Wind und/oder Dünung die Lagune von Wellen höher „aufgefüllt“ ist, dann ist mit stärkerer auslaufender Strömung zu rechnen. Die Einfahrt bei sinkender Tide ist somit nicht ratsam und auch bei steigender Tide wird der aus laufende Strom in Extremfällen nur gebremst, aber nicht aufgehoben. Schmale, verwinkelte Pässe sind bei solchen Bedingungen ein Sicherheitsrisiko und auch mit einem starken Motor sollte man Vorsicht walten lassen, abwarten, bis die Tide günstig steht und alle Luken dicht machen, bevor man sich in den Pass wagt. Man erspart sich einiges an Adrenalin und Risiko, wenn man beim Atollhüpfen auf Phasen mit ruhigerem Wetter wartet. Navigation in der Lagune Ist die Einfahrt durch den Pass geschafft, hat man zwar die rauen Ozeanbedingungen draußen hinter sich gelassen, aber der sichere Hafen ist in der Regel noch nicht erreicht, denn Wind und Windsee können auch in der Lagune tosen. Atolle erstrecken sich meist über viele, manchmal sogar über 30 bis 40 Seemeilen. Entlang einer so großen Windwirkdistanz baut sich bei stärkerem Wind ein erheblicher Seegang auf, den eine kleine Yacht lieber nicht vor Anker liegend abwettern sollte. Detaillierte Seekarten existieren nur für wenige Atolle, meist sind nur die Pässe kartografiert. Oft gaukeln Karten lediglich vor, Details zu besitzen, die sich dann bald als verschoben, unvollständig oder schlichtweg falsch herausstellen. Die Navigation in der Lagune „Bei der Anfahrt auf einen unbekannten Pass bleibt immer eine gewisse Anspannung.“ beruht deshalb hauptsächlich auf Sicht (engl. eyeball navigation), am besten mit einem Ausguck am Bug. Die beste Sicht hat man bei blauem Himmel und hochstehender Sonne. Die Korallenköpfe leuchten dann schon von weitem ganz deutlich aus dem dunkleren Blau der Lagune heraus. Polarisierende Sonnenbrillen verbessern die Sicht unter die Wasseroberfläche, da sie manche Reflexionen wegfiltern. Tiefstehende Sonne wird von der Wasseroberfläche so stark reflektiert, dass die Riffe unter Wasser unsichtbar bleiben. Gleiches gilt auch für helle Wolken wie weiße Cumulus oder einen silbrigen Hochwolkenschleier. Wenn dunkelgraue Regenwolken die Sonne verdecken, sieht man Riffe interessanterweise recht gut, wenn es dann allerdings zu schütten beginnt, sinkt die Sicht – auch 52 6/2017
Wind Wellen Die Navigation in der Lagune beruht hauptsächlich auf Sicht. Warum kommen die Wellen immer von der Seite? Nicht immer, aber sehr oft. Der Grund dafür ist „Wellenbrechung“ (Refraktion). Wasserwellen breiten sich im seichten Wasser langsamer aus als im tiefen und Wellenfronten werden daher zu den Seichtwasserbereichen hin gebogen (nicht zu verwechseln mit „Wellenbeugung“ oder Diffraktion, die um Hindernisse herum beobachtet werden kann. Und auch nicht mit „Wellenbrechen“, wenn der Wellenkamm sich bei zu steilen, asymmetrischen Wellen loslöst). Die Abbildung veranschaulicht dieses Phänomen in einem Atoll bei Wind aus Nordost. Sowohl das Boot im Norden als auch das im Osten bekommen die Wellen von der Seite, da dort das Ufer etwas schräg zur Windrichtung verläuft. In stürmischen Situationen könnte es dort schon etwas ungemütlich werden. Den besten Ankerplatz hat das rote Boot im Nordosten, wo die Wellen von vorne und auch viel kleiner sind. Die beste Sicht hat man bei blauem Himmel und hochstehender Sonne. über Wasser – auf Null. Natürlich beeinträchtigt auch schlechte Wasserklarheit die Sicht wie z. B. bei Starkwind oder Rekord-Dünung – wenn so viel Sand aufgewirbelt ist, dass sogar der tiefe, sonst dunkel blaue Teil der Lagune helltürkis erscheint. Wir nutzen deshalb sonnige Tage, um den Weg zu sicheren Ankerplätzen rund um die Lagune zu erkunden und markieren dabei auf dem Kartenplotter drohende Korallenköpfe nahe der sicheren Route. Auf solchen GPS-Spuren kann man sich im Fall von über raschenden Winddrehern dann auch bei schlechter Sicht zur geschützten Seite der Lagune tasten. Wir verwenden bei der Planung von Routen und auch Ankerplätzen Satel litenbilder, mit deren Hilfe man sich einen guten Gesamteindruck verschaffen kann. Ankern in der Lagune Bei ruhigen Bedingungen ist es relativ egal, in welcher Ecke man ankert, aber bereits 15 Knoten Wind quer über die Lagune genügen, um es ziemlich ungemütlich zu haben. Schutz vor Wellen findet man entlang des Riffsockels auf der Windseite der Lagune. Schutz vor Wind und Wellen bietet nur der Lee bereich ganz nahe hinter Motus. Innerhalb mancher Lagunen bilden Riffe und Sandbänke natürliche Häfen oder zumindest Wellenbrecher, die zum Ankern einladen. Auf Satellitenbildern stechen solche Gebilde deutlich hervor. Leider sind die Riffe bei Tidehochwasser oft so weit überflutet, dass es die Wellen bei stärkerem Wind über die Barriere schaffen und das Boot schaukeln lassen. Ist man in seiner gewünschten Ecke angekommen, geht die Suche nach großen Sandflächen los. Auch hierbei hilft die vorherige Studie von Luftaufnahmen mit guter Auflösung. Auf der Pitufa herrscht das strenge Gebot, keine Korallen zu beschädigen, somit kann die Suche nach dem idealen Fleck schon eine Weile dauern. Als Faustregel gilt, dass auf den relativ seichten (1 bis 5 Meter) Riffsockeln mehr Sand und weniger Korallenköpfe zu finden sind als im tieferen (5 bis 12 Meter) Randbereich der Lagune – außerdem ist es im Seichten so schön Schwimmbadtürkis. Da viele Lagunen nicht Palmetshofer Nautic Der Ausrüster für Langfahrtsegler Installation, Service und Vertretungen von: • UK Segel, Riggs, Drahtseilverpressungen, Reffanlagen usw. • Yachtelektronik, autorisiertes Raymarine und Mastervolt Center, Sterling, Victron, Philippi, Votronic … • Solartechnik- Windgeneratoren mit MPP-Ladetechnologie samt System-Montagelösungen • Energiesysteme wie Generatoren, Lichtmaschinen Hochleistungsregler uvm. • Seewasserentsalzungsanlagen, Sanitär- und Wassersysteme, Bugschrauben, Heizungen und Klimaanlagen Wir erledigen für Sie an Ihrer Yacht mögliche Versicherungsschäden Weltweite Organisation und Montageservice Tel. +43 7237 37360 • www.palmetshofer-nautic.at
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