Der Grüne Leguan, Iguana iguana, ist im Gegensatz zu seinem Namen oft bräunlich gefärbt. Er wird etwa 1,5 m lang. Geschuppt, gefiedert, bestachelt Text und Fotos Dr. Reinhard Kikinger Stars von Bonaire: Im Meer sind es Fische und an Land Reptilien, die ein Schuppenkleid tragen. Gefiederte Könige der Lüfte Bonaires sind natürlich die Vögel. Aber auch unter Wasser spielen „Gefiederte“ eine große Rolle – nämlich die Weich-und Hornkorallen in den karibischen Riffen. Ihre Polypen haben spezielle Tentakel, die mit winzigen Seitenfortsätzen versehen sind. Schwere Stacheln an Land tragen die mächtigen Kakteen Bonaires, im Wasser sind es z. B. die majestätischen Drachenköpfe … Eine nautisch-terrestrische Abenteuerreise quer durch die Fauna der Karibikinsel Bonaire. 42 6/2017
Grauer Riese: Der Pelikan, Pelicanus occidentalis, erreicht zwei Meter Flügelspannweite. Strandgut: So manche Hornkoralle fällt stürmischer See zum Opfer, wird losgerissen und an Land geworfen. So schön, so unerwünscht: Der Pazifische Rotfeuerfisch, Pterois volitans, ist seit Mitte der 1990er-Jahre in den West-Atlantik, in das Karibische Meer und in den Golf von Mexiko vorgedrungen. An Tiere nahe genug he ranzukommen ist nur möglich, wenn sie nicht vorzeitig flüchten. Wo gejagt und harpuniert wird, sind die gesuchten Opfer entsprechend scheu und ihre Fluchtdistanz ist so groß, dass man sie meistens nur noch davonflitzen sieht. Bonaire besitzt Nationalparks sowohl über als auch unter Wasser, das Jagen und Harpunieren ist strengstens untersagt. Dementsprechend zutraulich sind die Tiere. Fotografen, Naturliebhaber und speziell Taucher und Ornithologen kommen hier voll auf ihre Rechnung. unerwünschter Zuwanderer Das Harpunier-Verbot gilt generell, nur eine Fischart ist ausgenommen: der Pazifische Rotfeuerfisch oder Lionfish (Pterois volitans). Seine Heimat ist der Pazifische Ozean, er wurde aber von Aquarianern in die Karibik eingeschleppt und breitet sich in seinem neuen Lebensraum aus. Es besteht die Befürchtung, dass dieser Zuwanderer negative Folgen für die lokalen Riffgemeinschaften haben könnte und daher werden spezielle Konzessionen für das Harpunieren dieser Fische vergeben. Allerdings darf bezweifelt werden, ob diese Maßnahme tatsächlich erfolgversprechend ist. Findige Restaurant Besitzer haben jedenfalls bereits reagiert und bieten „Lionfish Burger“ an. Ein Meer von Weichund Hornkorallen Karibische Riffe sind bekannt für ihren Reichtum an Weich- und Hornkorallen. Im Gegensatz zu den Steinkorallen besitzen sie kein starres Skelett aus Kalziumkarbonat, sondern sind elastisch und biegsam. Vielfältige Wuchsformen sind verwirklicht, besonders spektakulär sind die Venusfächer. Sie zählen zu den Hornkorallen und bilden 6/2017 43
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