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ocean7 6/2017

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Weltpremiere: ocean7 durfte exklusiv die neue Grand Soleil 52 LC vor ihrer Weltpräsentation in Cannes testen. Okidoki: Wörthersee-Erfahrungen mit dem Sportboot Baracuda 545 von Okiboats. One day with a Sea Ray: Die Sundancer 320, ein Mix aus Sportboot und Daycruiser, getestet mit 2 x 300 PS. Atoll-Navigation: Der sichere Weg in die blaue Lagune. Abenteuer Normandie: Nichts für schwache Nerven – die Segelregatta Tour des Ports de la Manche. Sailing-Classics: Mit einer 54-Meter-Stagsegelketch durch die Azoren. Die Stars von Bonaire: Ein Streifzug durch die Fauna und Flora der Karibikinsel. Alles außer gewöhnlich: Atypisch chartern – 10 außergewöhnliche Angebote für die Saison 2018. Und noch viel mehr Wassersport-Tipps für Yachting, Reisen und Meer!

Tour des Ports de la

Tour des Ports de la Manche 2017 Die Normandie ist kalt, nass, windig und die Einheimischen sprechen nur französisch… Ein „Live“-Bericht von Philipp Stampfl, Member of YCA – the next generation. Fotos Laurent-Travert Wer so denkt, war noch nie dort. Letztes Jahr könnte eine Aus ­ nahme gewesen sein, doch heuer war es wieder genau so. Die Normandie – Sailors Paradise! Sommerliches Wetter bei ange ­ nehmen 20 bis 25 °C, traumhafte Winde, atemberaubende Küsten und Inseln, die besten Austern der Welt – Kulinarik par excellence – und mittendrin statt nur dabei: das Team der Godspeed und ich, der Skipper. Die X-41 Godspeed war letzten Sommer für das Rolex Fastnet Race in Südengland stationiert, wes wegen neben der eigentlichen Regatta in der Normandie auch noch zweimaliges Channel-Crossing auf dem Programm stand. Beim Übersteller von Hamble (GB) nach Granville in der Normandie planten wir einen kurzen Zwischenstopp auf der Kanalinsel Jersey ein, um uns mit einem English Breakfast zu stärken und um auf die Flut in Granville zu warten. Eine Yacht aus Österreich hatte man auf Jersey wohl schon lange nicht mehr gesehen, denn das Computersystem im Hafenamt kannte noch kein „Austria“ und den Homeport „Vienna“ schon gar nicht. Auch die Frage, ob die Godspeed direkt aus Wien nach Jersey gesegelt sei, wurde mit einem Schmunzeln verneint. Charming Charlotte Chez Les Autrichiens Am Tag bevor die Tour des Ports de la Manche in Granville eröffnet wurde, hatten wir bereits ein DNC (Did not compete) zu verkraften. Godspeed-Coach David Höllinger lag mit eitrigem Weisheitszahn und Fieber flach und musste seinen Flug nach Frankreich canceln. Da Peter Steinkogler berufsbedingt nicht teilnehmen konnte, sein Ersatzmann spontan absagte und „Zahnfleischbluter-David“ krankheitsbedingt ausfiel, war die Godspeed nun unterbesetzt. Die Nachricht erreichte via Facebook auch Sail4one-Segler und Godspeed-Freund Bernd Nawrata. Nach einem kurzen Telefonat machte dieser dank der Ermutigung und Unterstützung seiner Frau Sonja Nägel mit Köpfen. Social Media works! Zwei Stunden nach dem Facebookbeitrag erreichte uns in der Hafenbar von Granville eine Whatsapp-Nachricht mit „Verstärkung naht!“ und der Buchungsbestätigung für einen Flug Dienstagabend nach Jersey, dem Etappenziel für diesen Tag. Bei der zweiten Etappe nach Guernsey fuhr „charming Charlotte“, eine Reporterin der Veranstalter bei uns Österreichern mit, um einen Bericht über dieses exotische Team zu schreiben. Eine große Ehre für die Crew der Godspeed war es, als charming Charlotte an einem weiteren sehr windigen Tag noch einmal Gast auf der X-41 sein wollte, da sie sich bei den „les Autrichiens“ sehr sicher fühlte. Die Regatta an sich war geprägt von perfekten Winden zwischen 10 und 25 Knoten, Sonnenschein und sehr starker französischer bzw. britischer Konkurrenz. So befand sich zum Beispiel Christophe Auguin, der 1996/97 die Vendée Globe gewann, unter den Teilnehmern. Ein spielerisches Highlight dieser Woche war der Wildwasserritt durch den Alderney Race. Die 26 6/2017

Luken dicht und gut festhalten! Mit unglaublichen 16,7 Knoten Speed over Ground auf Am Wind-Kurs wurde die Godspeed durch die stehenden Wellen (sog. Overfalls) vor dem Cap de la Hague geschoben. „Es ist eine Mischung aus Segeln und Rodeo!“, freute sich Co-Skipper Johannes Hamminger und auch die restliche Crew brach bei diesem Schleuderwaschgang in euphorisches Gelächter aus. Blunzengröstl französische Art Dank der erlesenen Crew-Verpflegung gesponsert vom lokalen Supermarkt namens „Utile“ kamen wir nie hungrig vom Land zurück aufs Schiff. Die weltberühmten Austern aus Saint-Vaast-la- Hougue, französischer Wein und Käse, fangfrischer Fisch oder ein saftiges Steak sorgten für ein tolles Bauchgefühl. „Wo gibt es schon Austern zum Frühstück?“, resümierte Bernd Nawrata am Tag nach der Siegerehrung. Die Proviantierung für das zweite Channel-Crossing zurück in den Solent wurde rasch auf dem Wochenmarkt erledigt und so servierte Schiffskoch Walli pünktlich nach Erreichen der Needles (Isle of Wight) Blunzengröstl französische Art mit einem Pint Rotwein. Fazit dieses zehntägigen Törns: spannendes Segeln in einem navigatorisch anspruchsvollen Gezeitenrevier mit bis zu 13 Meter Tide und 9 Knoten Strömung. Die Tour des Ports de la Manche war perfekt organisiert und mit über 100 Booten gut besucht. Ausschreibungen und alle wichtigen Bekanntmachungen waren sowohl in Französisch als auch in Englisch vorhanden. Bei einem Nenngeld von nur € 60,– gab es in jedem Hafen nach den Wettfahrten die Tages- Siegerehrung, etwas zu essen und Live-Musik. Sportlich segeln im Ärmelkanal Die Tour des Ports de la Manche findet jährlich im Juli in der Normandie, Frankreich statt. Sie führt dabei in Tages etappen in die französischen Hafenstädte Granville, Cherbourg, Barneville- Carteret, Dielette, Saint-Vaast la Hougue sowie auf die beiden Kanal inseln Jersey und Guernsey. è www.tourdesports50.fr/en Vereinigtes Königreich Hamble-le-Rice Isle of Wight Ärmelkanal Cherbourg Octeville Diélette Guernsey Saint-Vaast-la-Hougue Barneville-Carteret Jersey Granville Frankreich 49° N 0 sm 100 6/2017 27 1° W

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