Wellcraft 435 „Die Wellcraft 435 sollte die ,Designseele‘ ihrer Vorgängerin beibehalten, aber auch eine größere und sehr komfortable Version sein.“ Nach hinten gekippte Frontscheibe wie bei einem Fischerboot. Wellcraft 355, die letztes Jahr vorgestellt wurde (und bei uns im Heft 2/2023 ihren Auftritt hatte). Jetzt folgt mit der 435 die größere Schwester. Wir wurden nach La Rochelle eingeladen, um die neue Wellcraft zu testen, gleich in der Nähe der Werft, in der der Prototyp hergestellt wurde. Schon der erste Blick auf die am Kai festgemachte Yacht ließ keine Zweifel aufkommen: Die 435 hat klar die DNA der 355. Kein Wunder, zum einen stand die Ähnlichkeit im Lastenheft (einheitliche Modellsprache nennt man das) und zum anderen wurden beide Modelle vom Garroni Studio in Italien und dem amerikanischen Schiffsarchitekten Michael Peters gestaltet. Die Wellcraft 435 sollte die „Designseele“ ihrer Vorgängerin beibehalten, aber auch eine größere und sehr komfortable Version sein. Sie ist höher, länger und breiter und bietet daher viel mehr Platz an Deck. Die 355 ist dafür um gute vier Tonnen leichter, was bei gleicher Motorisierung – wie fuhren beide Modelle mit drei Mercury V10-Motoren zu je 350 PS – dafür sorgt, das sie sich agiler und dynamischer fährt. Was die Funktionalität angeht, so sind beide Modelle gleich konzipiert. Wir haben ein multifunktionales Hauptdeck mit einem zentralen Cockpit, das in die Aufbauten integriert ist. Der größte Unterschied liegt im Unterdeck. Auf der Wellcraft 435 stehen statt nur einer zwei Kabinen (eine Zweibett für den Eigner im Bug sowie eine Dreibett mittschiffs) mit zwei großen Nasszellen zur Verfügung. In letzteren finden sich neben dem Standard-WC und dem Designer-Waschbecken separate Duschkabinen, was auf Motoryachten dieser Größe nicht oft zu sehen ist. SCHANZKLEID, KLAPP DICH Auf dem Hauptdeck gibt es drei Bereiche, in denen man sich aufhalten kann. Im Bug befindet sich ein Lounge-Ebene mit einer großen Sonnenliege. Außerdem gibt es eine zusätzliche „Schlemmerecke“, die durch Anheben eines Teils der Matratze und Einsetzen eines Tisches entsteht. Diese kann nicht nur im Stand, sondern auch während langsamer Fahrt genutzt werden. Bei den Seitengängen ist jener an Backbord eher ein technischer, der etwas höher liegt. Sicherer, weil tiefer verlaufend und vom Freibord geschützt, ist der Weg auf der Steuerbordseite. Durch eine breite 68 5/2023
Schiebetür kann man von hier aus direkt in den Innenraum gelangen. Das Achtercockpit zeigt gegenüber jenem der 355 über die pure Größe hinaus deutliche Veränderungen. Im Heck rahmen lange Badeschürzen den Motor ein, dazu lassen sich hier auch die Seitenwände ausklappen, die dann Balkone bilden, die als zusätzliche Badeplattformen dienen. Ziemlich beeindruckend ist der riesige Technikraum unter dem hinteren Cockpitdeck: Durch den Einsatz von Außenbordmotoren ist ein riesiger Raum entstanden, in dem alle möglichen stationären und zusätzlichen technischen Geräte untergebracht werden können. Die Glasrückwand des mittleren Cockpits lässt sich vollständig öffnen. Sehr vif: Die Tür wird so weit wie möglich zur Seite geschoben, und ein Fenster, das in Höhe der Kombüsenoberseite endet, hebt sich und wird automatisch in einer horizontalen Position unter der Decke verriegelt. Gleich nach dem Betreten des Innenraums befindet sich auf der Backbordseite eine lange Pantry mit allen Küchengeräten und einer Wellcraft 435 Länge ü. a. Rumpflänge Gesamtbreite Tiefgang Verdrängung maximale Motorleistung Kraftstofftank Wassertank CE-Bauartklasse 13,40 m 11,95 m 3,82 m 0,83 m 10 491 kg 3 x 350 PS 1290 l 250 l B10/C12 Preis (1.050 PS, inkl. JPO-System) netto ab € 690.000,– Händler: Boote Mayer, Linz, Prinz-Eugen-Straße 35–37, Tel. +43 664 340 97 86 è www.bootemayer.at è www.wellcraft.com Steuerhaus und hinteres Cockpit sind stufenlos vereint. Die klappbaren Seitenwände vergrößern den Platz im Cockpit erheblich. Links die Kombüse, rechts der Steuerstand mit drei Sitzen. 13,4 Meter Länge, um 2,67 m mehr als die 355. Das Cockpit wird durch ein elektrisches Sonnensegel beschattet. Hier versteckt sich der Griller. Vollgepacktes Steuerrad á la Automobil. Der linke Seitengang liegt höher als der rechte. 5/2023 69
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