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ocean7 5/2021

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Ein Leben voller Schiffe. Franz Scheriau und sein Weg vom Hochseekapitän auf allen Weltmeeren zum Betreiber des Schiffmuseum Vienna an der Donau. Ein Mekka für Yachties. Biograd – Publikumsmagnet für Wassersportler abseits der klassischen touristischen Hotspots Kroatiens. Herbstmessen. Was Cannes, Genua, Biograd und die 60. Auflage der Interboot in Friedrichshafen 2021 können. E-delboote. Fast die Hälfte der von Frauscher ausgelieferten Boote sind emissionsfreie Elektroboote – Tendenz steigend. Elektrisierend. Die slowenische Alfastreet 23 Cabin Evo, ein (auch preislich) attraktiver Daycruiser mit bis zu 30 kW, im Test beim Österreich-Händler Mittendorfer auf dem Attersee. Outboard. Mit der neuen Vida 33 hat Bavaria Yachts nun auch den Sprung in das Segment der Außenborder gewagt. Alles bleibt anders. Mit der neuen Sunbeam 32.1 stellte die österreichische Traditionswerft am Mattsee so ziemlich alles auf den Kopf. Gut so, wie ein Blick aufs Boot und in die Auftragsbücher zeigt.

Saubermacher

Saubermacher ILLUSTRATION: SEA CLEANERS 1 Million Vögel werden pro Jahr getötet. 90 % der Seevögel haben bereits Plastik verschluckt, bis 2050 werden es 99 % sein. Millionen km 2 sind bereits verschmutzt, was erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesundheit und die Wirtschaft hat. 100.000 Meeressäugetiere werden jedes Jahr getötet. Es dauert 450 Jahre, bis eine Plastikflasche abgebaut ist. Ist sie einmal abgesunken, ist diese Zeit fast unendlich lang. Unternehmungen war die Weltumsegelung auf einem 6,3-Meter(!)- Katamaran, ohne Kabine und ohne GPS. Bourgnon ist einer der authentischsten Zeugen der zunehmenden Vermüllung der Ozeane. Er setzte sich mit Spezialisten zusammen, die ihm helfen sollten, eine möglichst umweltfreundliche 5 südostasiatische Länder sind für 86 % der Plastikverschmutzung der Ozeane verantwortlich. 90 % des Plastiks, das die Flüsse in die Ozeane einbringen, stammen aus 10 Flüssen in Asien, Afrika und Südamerika. Mengen und Quellen der marinen Plastikflut – hier in ein paar Zahlen veranschaulicht. Mehr als 9 Millionen Tonnen Plastikmüll werden jedes Jahr ins Meer gekippt = ein Müllwagen pro Minute. 70 % der schwimmenden Abfälle sinken ab. „ Plastikmüll wird an Bord geschreddert, durch Pyrolyse in Gas und per Turbine in elektrische Energie transformiert.“ Methode zu entwickeln, um in Meeresgebieten mit der höchsten Plastikverschmutzung die treibenden Müllteppiche einzusammeln. EIN HIGHTECH-SCHIFF NAMENS MANTA Die Vorgaben an die Konstrukteure dieses Schiffes sind umfangreich: Es soll energetisch möglichst autark sein und Alternativenergien zur Fortbewegung und Energieversorgung nützen. Es soll Treibgut in Küstengewässern und vor Flussmündungen einsammeln, an Bord bringen, sortieren und verarbeiten. Partikel bis zu einer Mindestgröße von 10 Millimetern sollen eingesammelt werden. Die geplante Sammelkapazität beträgt drei Tonnen pro Stunde. Das ermöglichen Förderbänder für schwimmendes Treibgut und Sammelnetze, die Müll bis 1 Meter Wassertiefe abfischen. Zwei kleinere Serviceboote, die Mobulas, operieren in flachem Wasser und in verschmutzten Flussmündungen. Sie haben ein Fassungsvermögen von jeweils 10 m 3 und bringen den Müll zum Mutterschiff Manta, wo er an Bord sortiert wird. Glas, Metall und Aluminium werden an Land gebracht, um dort fachgerecht entsorgt zu werden. Plastikmüll wird an Bord geschreddert, durch Pyrolyse in Gas umgewandelt und mit Hilfe einer Turbine in elektrische Energie transformiert. Sie versorgt zusammen mit 500 m 2 Solarpaneelen alle Systeme des Manta mit Energie. Ein kleines Labor an Bord soll den Prozess von der Einsammlung bis zur Verwertung des gesammelten Materials wissenschaftlich erfassen und dokumentieren. Mit dem Bau des 56 Meter langen Segelkatamarans Manta soll 2022 begonnen werden, der erste Einsatz ist für 2024 geplant. In einem Videoclip sind die Abmessungen und alle Systeme des Manta als Animation zu sehen: è www.youtube.com/watch?v=kF0trcGMsNE DAS PROJEKT OCEAN CLEANUP Im Gegensatz zum Manta-Projekt konzentriert sich diese Stiftung auf küstenferne Meeresregionen wie den großen nordpazifischen Müllwirbel. 46 5/2021

Künstliche Küste. An einer hunderte Meter langen schwimmenden Barriere soll durch ihre spezielle Konstruktionsweise im offenen Ozean Müll konzentriert werden. Boyan Slat – der junge Holländer ist Gründer und CEO der Stiftung „The Ocean Cleanup“. Der Initiator des Projekts ist der junge Holländer Boyan Slat. Die grundlegende Idee hinter diesem Ansatz ist es, eine „Küstenlinie“ im offenen Ozean zu schaffen, an der sich das treibende Plastik sammelt. Diese künstliche Küste besteht aus einer hunderte Meter langen schwimmenden Barriere, deren Drift durch Wind, Wellen und Strömungen angetrieben wird. Durch einen mittigen Unter wasser- Schirm formt sich die Barriere zu einem großen U, in dem wie in einem Trichter das Plastik eingefangen wird. Die Funktionsweise ist in dieser Animation dargestellt: è www.youtube.com/watch?v=O1EAeNdTFHU Flüsse als Müllzubringer. In den „plastifiziertesten“ Flüssen werden spezielle, solarbetriebene Sammelboote, die Interceptors, im Einsatz sein. Die Theorie. Durch Wind, Wellen und Strömungen formt sich die Barriere zu einem großen U, in dem sich Müll wie in einem Trichter sammelt. An einer Barriere wird der im Fluss treibende Müll gesammelt und über ein Förderband in den Interceptor transportiert, der seine volle Ladung an ein großes Müllschiff abliefert. Sammlung und Entsorgung. Von Zeit zu Zeit sammelt ein Müllschiff das Treibgut ein und bringt es zur Entsorgung an Land. Eine Reihe solcher Barrieren soll im großen pazifischen Müllwirbel eingesetzt werden. Geeignete Fraktionen des gesammelten Plastiks sollen zu neuen Produkten wie z. B. Sonnenbrillen recycelt werden. 5/2021 47

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