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ocean7 5/2020

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Frauscher 1212 Ghost: Die neue Frauscher vom Traunsee, wir sind sie auf dem Gardasee Probe gefahren. D&D Kufner 50: Die neue und nur etwas kleinere Schwester der Kufner 54 wird für Aufsehen in der Charterbranche sorgen. Spaniens Ostküste: Die 16 schönsten Marinas zwischen Valencia und Alicante. Golf von Morbihan: Mit dem Kajütboot Loxo 32 auf Erkundungstour im bretonischen Revier der Hinkelsteine. Corona im Roten Meer: Die Odyssee einer Weltumseglerfamilie auf ihrer Segelyacht zwischen gesperrten Häfen und Piraten von Dschibuti nach Suez. Lärmverschmutzung der Meere: Die Geräuschkulisse in den Ozeanen ist vielfältiger, als man denkt. Und leider auch lauter. Motoryachten: Die spannendsten Neuerscheinungen der Saison 2020.

Lärmverschmutzung der

Lärmverschmutzung der Meere Offshore-Bohrinseln: Ihre Unterwasser- Strukturen entwickeln sich oft zu einem Siedlungsraum für eine Vielzahl sessiler Meeresorganismen. Negative Effekte sind potentielle Verschmutzung durch Öl und Lärm. Offshore-Windräder: Sie sind Hoffnungsträger für nachhaltige Stromerzeugung in großem Maßstab. An Land gibt es gegen Windräder Einwände wegen optischer Beeinträchtigung, Lärmbelästigung und Vogelsowie Insektentod. All das fällt bei Offshore-Windfarmen weg. Interessant wäre allerdings zu wissen, ob die rotierenden Flügel Vibrationen übertragen und dadurch neue, niederfrequente Störquellen unter Wasser freisetzen. Quellen New Scientist, 21. Sept. 2016. Fish recorded singing dawn chorus on reefs just like birds. è www.wwf.de/themen-projekte/bedrohte-tier-und-pflanzenarten/wale-und-delfine/ è chinadialogueocean.net/6682-future-deep-seabed-mining/ viel weiter. Das ermöglicht es Walen, über weite Strecken zu kommunizieren, sozusagen Ferngespräche zu führen. Speziell die Wasserschicht zwischen ca. 600 und 1.200 Metern Tiefe wirkt mit ihrer sprunghaften Änderung von Temperatur, Salzgehalt und Druck wie eine Art Telefonkabel. Manche Walforscher vermuten, dass sich ein Buckelwal im Indischen Ozean auf diese Weise mit einem Artgenossen im Pazifik unterhalten kann. LÄRMVERSCHMUTZUNG DER OZEANE Wenn von der Verschmutzung der Meere die Rede ist, dann haben wir Müll jeder Art vor Augen. Besonders medienpräsent ist Plastikmüll, vom Mikroplastik bis zum Kunststoffkanister. Aktueller Neuzugang des marinen Plastikmülls: Corona-Desinfektionskleidung, Handschuhe und Masken. Bei gegebenem Anlass wie Tanker unglücken schafft es auch Ölverschmutzung in die Nachrichten. Der von Land bekannte Begriff der Licht ­ verschmutzung spielt zunehmend auch unter Wasser eine Rolle. Von der Lärmverschmutzung der Meere wird jedoch selten berichtet. Das mag daran liegen, dass wir als „Augentiere“ vor allem visuell wahrnehmbare Ver ­ änderungen registrieren. Die Welt der Geräusche unter Wasser ist nicht die unsere. Aber es ist die Welt der Meeresbewohner und wir greifen massiv in diese Welt ein. Der von uns produzierte, submarine akustische Smog hat viele Quellen. Das reicht von Jetskis bis zu Kreuzfahrtschiffen, von Bohrinseln bis zu Supertankern, von seismischen Explorationen bis zum geplanten Unterwasser-Bergbau. Von militärischen Operationen ganz zu schweigen. Wir wissen noch sehr wenig über mögliche Auswirkungen auf Orientierung, Wanderver ­ halten, Kommunikation und Stress-Belastung der Meerestiere durch diese neue Form der Meeresverschmutzung. Wie so oft wird sich das wahre Ausmaß wohl erst später herausstellen. „Walforscher vermuten, dass sich ein Buckelwal im Indischen Ozean mit einem Artgenossen im Pazifik unterhalten kann.“ Leise, elegant, ökologisch – Wind und Sonnenergie sind wunderbare Hilfsmittel, um das Meer auf umweltfreundliche Art und Weise zu befahren und zu genießen. FOTOS: SILENT YACHTS (1), SHUTTERSTOCK (3) 44 5/2020

EU-Bürgerinitiative Gesundhait! Schluss mit dem Handel von Haiflossen! Um dieses Ziel zu erreichen, ruft der Verein Sharkproject mit der Europäischen Bürgerinitiative „Stop Finning – Stop the Trade“ die EU-Kommission auf, klare Verordnungen gegen das blutige Geschäft zu erlassen. Text TAHSIN ÖZEN | Fotos SHARKPROJECT Seit 2013 verbietet die „Fins Naturally Attached“-Verordnung der Europäischen Union ausnahmslos das Aufbewahren, Umladen und Anlanden jeglicher Haiflossen in EU-Hoheitsgewässern und auf allen EU-Schiffen. Die Flossen müssen auf natürliche Weise mit dem Tierkörper verbunden bleiben, bis das jeweilige Schiff im Hafen eines EU-Mitgliedlandes entladen wird. Erst nach dem Entladen dürfen die Flossen für den Export vom Hai abgetrennt werden. Dennoch sind die Europäer Spitzenreiter im weltweiten Handel mit Haiflossen. Aus der EU werden pro Jahr durchschnittlich knapp 3.500 Tonnen Flossen(!) – überwiegend nach Asien – exportiert. Eine seriöse Kontrolle der „Fins Naturally Attached“-Verordnung auf den Fangschiffen ist daher allein schon aufgrund dieser großen Mengen Schützen und erforschen: Ein Hai wird mit einem Sender markiert. unmöglich. Einzige Lösung, um das Abschlachten von Meeresbewohnern nur um ihrer Flossen Willen zu beenden: Dieses blutige Geschäft muss gänzlich verboten werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine EU-Bürgerinitiative gestartet, die auch von anderen Umweltschutzorganisationen wie Sea Shepherd und die Deutsche Stiftung Meeresschutz mitgetragen wird. EINE MILLION UNTERSCHRIFTEN Um die Politik endlich zum Handeln zu bringen, sind eine Million Unterschriften von EU-Bürgern aus mindestens sieben EU-Ländern nötig. Seit Februar kann deshalb jeder EU-Bürger im Rahmen der (für ein Jahr) laufenden Bürgerinitiative seine Stimme abgeben, um den Handel mit Haiflossen in Europa zu beenden und so dieser äußerst brutalen und verschwenderischen Ausbeutung unserer Meere Einhalt zu gebieten. Haie und ihre biologische Rolle als Topräuber im Meer spielen eine bedeutende Rolle, um die Zukunft des Ökosystems Meer zu sichern! Unterstützen daher auch Sie die Bürgerinitiative – jede Stimme zählt – unter folgendem Link: è www.stop-finning.eu Mehr über Sharkproject unter è www.sharkproject.org 5/2020 45

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