Frankreich/Bretagne Bretonisches Stillleben. segel! Kein Wunder, dass die größten und prestigeträchtigsten internationalen Regatten regelmäßig von Bretonen gewonnen werden. Apropos Hightech: Nur wenige Meilen entfernt, in Lorient La Base liegen sie alle versammelt. Die IMOCAS der „Vendee Globe“, die Maxis der „Jules-Verne-Trophy“, die Gewinner von „The Ocean Race“ und viele andere Teams haben ihre Rennställe und Werkstätten in den ehemaligen deutschen U-Bootbunkern. Ohne Schranken und aus nächster Nähe kann hier der ganz große Regatta zirkus bestaunt werden. Auf See flitzt uns regelmäßig eine dieser Rennmaschinen mit klingendem Namen um die Ohren. Yannick Bestaven und seine Maître CoQ IV, überholen uns mit unglaublichen 15 Knoten Speed, als unsere gemüt - liche Stravanza gerade mit drei Knoten zu ihrem nächsten Ziel schaukelt. Im nahe gelegenen La Trinitésur-Mer atmen wir sogar dieselbe Luft wie Boris Hermann, der gerade eine Runde mittrainiert. Frankreich und Deutschland in einem Boot. Vereintes Europa gelebt, in diesem vom Zweiten Weltkrieg so stark geprägten Revier. Alltag hier im „Segelmekka“. 20 4/2024 Île d’Ouessant Bucht von Laumpaul PHARE DE LA JUMENT Île de Sein Im Glénan-Archipel – Karibik der Bretagne. Bretonische Lebensart. PHARE DE L’ÎLE VIERGE Raz de Sein PLAGE DU GARO Glénan-Inseln Atlantik Côte de Granit Rose MORLAIX Am Grab von Bernard Moitessier. Berühmtes Fotomotiv: Phare de la Jument. RANDY MACHT RANDALE Raz de Sein – „Raz“ ist keltisch und steht für „strömungsreiche, gefährliche Passage“. Schon Segelliterat Björn Larsson schreibt über diese Meerenge: „Qui voit Sein, voit sa fin“, „Wer Sein sieht, sieht sein Ende“. Wir planen akribisch, und die Durchfahrt gelingt: Mit zehn Knoten über Grund rauschen wir zwischen Festland und der Îlede-Sein durch – die Logge zeigt allerdings nur vier Knoten! Der kleine Hafen der Insel fällt trocken. Kein Problem für unsere Stravanza, denn sie hat ein Centreboard. Wir können, wie auf einer Bretagne LORIENT PLOUMANAC’H LA TRINITÉ-SUR-MER SAUZON LE PALAIS Belle-Île-en-Mer Jolle, Schwert und Ruder einholen und somit aufrecht stehend trocken fallen. Praktisch, aber kein Muss für dieses Revier. Am äußersten Nordwestzipfel Frankreichs liegt die Île d’Ouessant, von englischen Seglern ehrfurchtsvoll Ushant genannt. Hier beginnt die berühmte „La Route des Phares“ mit Europas zum Teil ältesten Leuchttürmen. Unter ihnen der nach wie vor höchste Leuchtturm der Welt: Phare de l‘Île Vierge. Vorbei geht es auch am Phare de la Jument, der vielen Seglern von einer Fotografie von Jean Guichard bekannt ist. Nämlich jenes berühmte Foto mit der riesigen Welle an der Rückseite des Leuchtturms und dem Leuchtturmwärter, der gerade aus der Tür an der Vorderseite tritt. Unvorstellbar, welche Kräfte sich hier bei Sturm entfalten, erst recht, wenn man selbst bei bestem Wetter und ruhiger See vorbeisegelt. In der Bucht von Lampaul-Plouarzel sind Besucherbojen ausgelegt. Austern an Bord. AURAY VANNES BONO Golf von Morbihan 2° 46’ W SAINT-MALO Pays de la Loire RENNES Normandie 47° 39’ N
Hier machen wir Bekanntschaft mit Randy, dem lokalen Delphin- Kasperl. Mit Kopfstößen und Luftsprüngen gegen die von uns auserkorene Boje versucht er, uns am Festmachen zu hindern. Ein bisher noch nie erlebtes Spektakel mit einem freilebenden Delphin. Nach mehreren Anläufen gelingt es, trotz Randys Protest, die Boje zu ergattern. Randy hat sich mit unserer Anwesenheit arrangiert und springt dem nächsten einlaufenden Schiff entgegen – einer großen schwarzen Ketsch. Beim Näherkommen erkennen wir: Es ist die Pen Duick IV, die berühmte 16-Meter-Stahlketsch von Éric Tabarly, dem tragisch auf See verunglückten, französischen Nationalhelden. Er hatte diese Yacht selbst gebaut und mit ihr die ganz großen Regatten gewonnen. Jetzt wird sie von seiner Tochter Marie gesegelt. Die Legende von Boot liegt hier in Lampaul-Plouarzel ganz selbstverständlich neben uns. DIDI MACHT LICHT Sobald dieses westlichste Eck der Bretagne gerundet ist, sind wir auf Ostkurs und segeln an der Nordküste der Bretagne. Die See ist rauer, und es wird einsamer. Die Küste verwandelt sich in die berühmte Côte de Granit Rose mit ihren runden, rosafarbigen Felsen. Bei Sonnenschein ein prächtiger Kontrast zum blauen Ozean. Einer der schönsten Plätze an diesem Küstenabschnitt ist wohl Ploumanac’h. Die Ansteuerung der Bucht, landschaftlich außergewöhnlich und spannend, ist nur bei Hochwasser möglich. Erst ganz kurz vor der Einfahrt teilen sich die rosa Felsen und wir steuern in den engen Kanal zwischen roten und grünen Stangen. Der Anker fällt in einem von Felsen umrundeten Becken auf acht Meter Wassertiefe. Nach sechs Stunden stehen wir gerade und trocken auf Sand und können zu Fuß auf eine kleine Insel mit Schloss wan- Yachtcharter & Kreuzfahrten www.globesailor.de +49 7851 6883554 Morlaix – Fachwerkbauten am Marktplatz. Die Pen Duick VI von Éric Tabarly. Dieses Schloss in Ploumanac’h gehört Didi Hallervorden. WIR BIETEN Expertenberatung Insolvenzschutz Charterversicherungen Professionelle Partner Gratis Navigationsapps Über 15 Jahre Erfahrung! kontakt@globesailor.de
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