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ocean7 4/2022

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Wellenparadies. Von Porto im Norden bis Faro im Süden: Portugals beste Spots für Surfer. Südliche Kykladen. Sportlich segeln und kultiviert genießen im Herzen der Ägäis. Trendsport Board. SUPs, Kites, Wind- & Wingsurfer sowie E-Boards auf heimischen Wassern. Wellenreiten. Top-Surfer Johannes Abraham über die heimische und internationale Surfszene. Redaktionstest. Fachgeschäft statt Onlineshop: Ölzeug kaufen bei Maritimo auf dem Lande. Schwanger in der Südsee. So wurde Wolfgang Hausner Vater. 50 Jahre YCA. Interview mit Gottfried Rieser, dem neuen Commodore des Yacht Club Austria. 100 Jahre Werft Punat. Von der kleinen Schiffswerft bis zur Vorzeige-Marina der Adria. Oceanis 40.1. Die siebte Generation des französischen Bestsellers im Test. Jeanneau DB/43. Die neue Linie: Luxus-Daycruiser mit überzeugenden Weekender-Qualitäten. Schnell, leise, tückisch. Wie gefährlich sind Hydrofoils für Meerestiere?

Pantaenius Alpe Adria

Pantaenius Alpe Adria Sailing Week „ Die schweren Jungs übernehmen den Gewichtstrimm auf der Luv- oder Leekante. Ich bleibe mit meinen 53 Kilo im Cockpit.“ Bugkabine liegt der Gennaker für seinen Auftritt bereit. „Tack in Position“, schreie ich ihm zu. Der Skipper fällt ab. Alex und ich hieven das „Raumschot-Tuch“ mit vereinten Kräften rauf in den Mast. Noch hat es die Form einer Schlange hinter der Genua. Alex stürzt sich mit der Geschmeidigkeit eines Äffchens auf die Genua-Reffleine am Vorschiff. Das weiße Tuch muss weg, um den Wind für den Gennaker freizugeben. Robert im Cockpit vollendet das Werk, und die große Blase entfaltet sich. Max ist jetzt ihr Dirigent. Noch ist unser schwarzer „Fury“ zahm, folgt Max’ Zügel artig. Robert hat bereits das Großsegel gefiert, ich Unterliek und Großfall entspannt. In jeder Halse fliegt der Gennaker brav an der Genua vorbei auf den anderen Bug, Alex und Max ziehen dabei aus Leibeskräften an der Schot. Es ist kurz Zeit, die Nikon auszupacken und die offene Klasse mit ihren bunten Tüchern zu fotografieren. Wir segeln einen Dreieckskurs, die nächste Boje im Visier. Kurswechsel. Wir luven an. Auf Raumschot-Kurs wird „Fury“ zum wilden Hengst. Max rinnt beim Trimmen der Schweiß übers Gesicht. Er steht an Deck wie einst Ben Hur im Streitwagen, stemmt sich gegen die Windkräfte, während ich ihn beim Dichtholen mit der Kurbel unterstütze. Unsere Elan legt sich zur Seite, das Unterliek des Gennakers küsst das Wasser, will immer wieder eintauchen. Doch Max hat den Zügel fest im Griff. Helmut am Luv- Steuerrad behält wie der Jäger am Hochstand das Geschehen im Blick. Unsere Sky ist in ihrem An Bord der Einheitsklasse. Josef Höller mit seiner Aislinn, Bavaria 39C. 52 4/2022

Element, rauscht mit über acht Knoten, weit über ihrer Rumpfgeschwindigkeit durchs Wasser. Die nächste Boje naht. „Fury“ muss schnell unter Deck. Robert setzt die Genua. Ich gebe das Gennakerfall frei. Alex stopft das wehende Tuch in die Luke. „Unterliek, Großfall dicht. Traveller anpassen, Großschot dicht, Genua dicht! Wir sind wieder auf der Kreuz. Zeit für die nächste Fotosession … HEITER BIS FORDERND Resümee: Rund 22 Leinen sind bei jeder Wettfahrt ständig zu bedienen. Das ergibt bei 4 Crewmitgliedern (ohne Steuermann) 5,4 Leinen pro Kopf! Wir fahren 8 Wettfahrten in 4 Tagen, eine davon ist ein Navigationskurs von 14,5 Seemeilen: Punat–Insel Kormati–Insel Galun–Punat. Die tiefstehende Sonne taucht die Felsen in goldenes Licht. Der Wind ist stetig, Fahrtensegler- Feeling kommt auf. An der Küste spielt der Wind mit uns Verstecken. Der Verklicker dreht sich wie ein Karussell. Die Segel schlagen. Der Gennaker fällt immer wieder zusammen. Wir dümpeln vor uns hin. Der Bug hüpft in der Kreuzsee. Das Regattafeld ist weit verstreut. Am Kurs dicht unter Land erwischt man die eine oder andere Bö. Ab dem Kap setzt der Abendwind ein, schiebt uns von hinten mit stetigem Atem über die Ziellinie … „A mind that is stretched by new experiences can never go back to its old dimensions.“ 15. Alpe Adria Sailing Week: 22.–26. 5. 2022 Austragungsort: Marina Punat. Zehn Jahre bevor der Yacht Club Austria gegründet wurde, erfolgte der Startschuss für organisierte Unterbringung in- und ausländischer Yachten in der Marina Punat auf der Insel Krk. Der Amerikaner William Robert Nesher mit Wohnsitz in Deutschland ließ 1964 für die Mitglieder des Adria Motorboot Club Mannheim, die ihren Urlaub am Meer verbringen wollten, drei Boote in der Werft Punat bauen. Bis heute ist die Zahl auf 1.300 Wasserund Landliegeplätze gestiegen. Heute bietet die mehrfach ausgezeichnete Firmengruppe Marina Punat jeden Komfort, den sich Yachtbesitzer wünschen. Die Werft Punat feiert ihr 100-jähriges Bestehen – mehr darüber auf den folgenden Seiten. Schon viele Jahre ist der Yacht Club Punat gemeinsam mit der Crew Kärnten Veranstalter der professionell organisierten Alpe Adria Sailing Week. Ganz im Sinne von Fritz Abl leitet heuer Daniel Kirchmeier, der neue Crew-Commander in Kärnten, die traditionsreiche Regatta. Regatta unter Freunden. Während der Wettfahrttage ist das Regattazelt in der Marina zentraler Treffpunkt. Am reichhaltigen Frühstücks- und Abendbuffet werden Kalorien „gebunkert“, es wird fachgesimpelt, genetzwerkt, Fotos werden präsentiert und die Führenden in den einzelnen Bewerbe geehrt. Unter dem Motto „Regatta unter Freunden“ wetteifern ambitionierte Segler auf dem Wasser und erweitern ihre segelsportlichen Erfahrungen. 16 Schiffe matchen sich in 8 Wett fahrten, einer Mischung aus Up/Down, Dreieck und Navigation. Die Einheitsklasse Elan E4 mit Gennaker segelt um den Austria Cup. Die Siegerehrung der einzelnen Klassen während des finalen Galadinners braucht ihre Zeit, werden doch jeder Crew Medaillen umgehängt, drei Wanderpokale, Pokale für die ersten drei der Gesamtwertung und das Blaue Band für das schnellste Fahrtenschiff überreicht. Siegerehrung: Überreichung der prächtigen Wanderpokale . Abendbuffet im Regattazelt. Daniel Kirchmeier mit Lady X, X35. Otto Sattmann mit Desperado, Grand Soleil 46. Einheitsklasse Elan E4 mit Gennaker. 4/2022 53

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