Leben an Bord „ Aus Kostengründen stelle ich meine Boote im Winter nie in einer Halle ab.“ Die Montage des Spiegels, der Schiffsuhr (um 1900) etc. ist für Peterson eine Winterarbeit. BEI TEE UND KUCHEN Der goldene Oktober hält trockene Tage bereit. Die Außenarbeiten kommen darum zuerst dran, bevor im November die dunkle und kalte Jahreszeit beginnt. Bei zwei Booten zog ich das Antifouling am Unterwasserschiff mit der Ziehklinge ab. Über-Kopf-Arbeiten sind nicht leicht – das Abziehen eines Unterwasserschiffes ist die schlimmste Arbeit, die ein Boot bereiten kann. Doch danach konnte ich sicher sein, keine verborgenen Haarrisse im Laminat zu haben. Innerhalb des Bootes gibt es Bastelarbeiten, die große Freude bereiten, wenn draußen tiefer Schnee liegt. Dazu ein heißer Tee vom Bootskocher und ein Stück Kuchen auf dem Tisch – auch der Winter hält für den Bootseigner Freuden bereit. Ich habe ein kleines Navigationsregal selbst gebaut. Es wartet nur noch darauf, am Schott angebracht zu werden. In einer Kiste horte ich eine Reihe schöner Dinge für die Winterarbeiten. Darunter befand sich einmal eine Schiffsuhr aus der Jahrhundertwende von 1900. Dann eine selbst gebaute Messinghalterung für eine historische Eisenbahnerlampe mit weißen, roten und grünen Glaseinsätzen, die so maritim wirkte. Auf einem Flohmarkt hatte ich einen Messingspiegel entdeckt. Am Spiegel befanden sich zwei Kerzenhalter. Nur waren die Tropfschalen viel zu klein. Passende Schalen entdeckte ich später in einem Secondhand-Laden. Ich freute mich wie ein kleines Kind, als ich sie einbaute. Dieser Spiegel hing auf Boot Nummer zwei und ist auch heute noch an Bord von Fuchur. Über die Jahre habe ich von allen Booten, die ich besaß, einige Dinge behalten, die besonders praktisch oder schön waren. Darunter ist die schwarze Pütz mit der kunstvoll gespleißten Leine von Lukthor 1. Oder die nautischen Tassen von 46 4/2021
Das Backbordfenster hat den letzten Buchstaben des Bootsnamens gefressen. Bad mit Wanne an Bord – Herz, was willst du mehr? Kauft man ein Boot im September, wird es vielleicht noch im Wasser liegen. Leviathan. Es ist eine besondere Freude, für Dinge, an denen man hängt, wieder einen Platz im neuen Boot zu finden. Die schönste Arbeit folgt zum Schluss. Bevor das Boot ins Wasser kommt, wird der neue Schiffsname angebracht. Über den Winter hatten wir genug Zeit, uns in diesem Punkt einig zu werden. Als ich im Jänner 2014 die Buchstaben Fuchur aufklebte, lag noch die Winterpersenning auf dem Boot und das Nachbarboot ließ mir keinen Platz zum Peilen. Trotz Ausmessens sind die Aufkleber unterschiedlich weit vom Bug entfernt. Das sehe ich jetzt auch an den neuen Bordfenstern: Das Loch für das Backbordfenster hat den letzten Buchstaben des Bootsnamens gefressen. Ich lasse es so; es sieht lustig aus und erinnert mich stets daran: „Bedenke, du bist nicht unfehlbar.“ Auch ein Boot kann im Winter ein kuscheliges Zuhause sein. verlost unter allen Teilnehmern drei Exemplare von „Mein Boot ist mein Zuhause“! Einfach eine E-Mail mit Betreffzeile „Peterson“ an gewinnen@ocean7. at senden und mit etwas Glück gewinnen! Teilnahmeschluss ist der 26. Juli 2021, die Gewinner werden per E-Mail verständigt. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich einverstanden, den - News letter (jederzeit kündbar) per E-Mail zu er halten. Ihre Daten werden in keiner Form an Dritte weiter gegeben. Eine Bar ablöse ist nicht möglich, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. „Mein Boot ist mein Zuhause“ von Holger Peterson ist in 4. Auflage im Verlag millemari. erschienen. Erhältlich als eBook oder Taschenbuch ab € 19,99. è www.millemari.de Kommen Sie in unseren Schauraum zur privaten Bootsschau! Bootshändler • Bootsservice TopYacht www.topyacht.eu
Laden...
Laden...
Follow Us
Facebook
Twitter