Flottillensegeln 26 4/2021 Mitte der 1970er-Jahre starteten die ersten von Agenturen organisierten Flottillen-Chartertörns.
Flottillen für Fortschreitende Geführte Törns sind der ideale Urlaubsmodus für Skipper mit wenig (Revier-)Kenntnissen oder Familien mit Kindern. Flottillen können aber auch genutzt werden, um erfahrenen Skippern Segelspaß in der Gemeinschaft zu bieten. Yachtcharter Müller nennt seine z. B. Explorer-Törns ... Text WOLFGANG GEMÜND FOTOS: SHUTTERSTOCK (2), GERNOT WEILER (1) Die Idee ist so simpel und gut, dass es nicht lange brauchte, bis jemand den entsprechenden Geistesblitz hatte. Ende der 1960er-Jahre entwickelte sich der Segelcharter langsam zum Massenphänomen, und schon Mitte der 70er-Jahre starteten die ersten von Agenturen organisierten Flottillen, um synchron die Anker zu lichten. Sunsail zum Beispiel, anfangs nur eine Segelschule im Saronischen Golf, fing 1975 an, mit kleinen Segelflotten die griechische Ägäis zu bereisen. Lieber gemeinsam als einsam zu segeln erwies sich als so durchschlagender Erfolg, dass sich aus der kleinen Segelschule eines der weltweit größten Charterunternehmen entwickelte. Vor allem Segelnovizen sprach und spricht das Konzept des Flottillensegelns an. Man segelt auf der eigenen Charteryacht in einer Gruppe von – meist sind es zwischen fünf und 15 – Yachten. Angeführt wird die Flottille von einer Begleityacht, die mit einer professionellen Crew besetzt ist, immer mit einem revierkundigen Skipper und einem Mechaniker, meist auch mit einem Arzt. Großer Vorteil beim Segel urlaub in einer Flottille: Es ist für alles gesorgt – reservierte Anlegeplätze, volle Diesel- und Wassertanks, organisierte Veranstaltungen, bis hin zur Auswahl der schönsten Badebuchten und einladendsten Strandrestaurants. Statt sich mit Behördengängen, Landesgesetzen, Schiffstechnik, Wind und Wetter oder dem Einkauf von Proviant zu beschäftigen, kann man sich auf die schönen Seiten des Segelns konzentrieren. Und für viele frischgebackene Skipper mit noch wenig Erfahrung sorgt allein die Tatsache, dass ein erfahrener Skipper immer in der Nähe ist und bei Bedarf jederzeit Unterstützung geben kann, für einen ordentlichen Schub Selbstvertrauen. DIE ENTENFAMILIE Neben Segeleinsteigern sind Familien mit Kindern die größte Klientel von Flottillenanbietern, finden die Kids doch beim gemeinsamen Baden in den Buchten oder Landgängen auf den anderen Booten sehr leicht gleichaltrigen Umgang. Die beiden Zielgruppen haben gemeinsam mit Törns mit vielleicht etwas allzu stringenter Organisation allerdings dazu geführt, dass Flottillensegeln bei erfahrenen Skippern den Hautgout von Entenfamilien bekam: Vorneweg die Entenmamma (= Führungsboot), dahinter eine diszipliniert aufgefädelte Formation von schnatternden Küken (= Kunden). Namhafte Flottillen-Anbieter wie etwa Yachtcharter Müller mit Sitz in Linz bemühen sich sehr, dieses Bild aus den Köpfen ihrer Kundschaft zu bringen und betonen, dass man als Mitsegler sehr wohl aus der Reihe tanzen darf. Für Thomas Hickersberger, Geschäftsführer von Yachtcharter Müller, bot das Flottillen-Image als einer in Reih und Glied segelnden Karawane die Möglichkeit, die Grundidee des gemeinsamen Segelns aufzunehmen und ihr einen anderen Spin zu geben. THOMAS HICKERSBERGER ist Geschäftsführer von Yachtcharter Müller mit Sitz in Linz. Neben Segeleinsteigern sind Familien mit Kindern die größte Klientel von Flottillenanbietern. 4/2021 27
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