Dufour Exclusive Line FOTO: WERFT Die Exclusive 56 ist nur 43 cm weniger breit als die große Schwester. Das beginnt schon einmal bei den Rümpfen. Die Exclusive 63 wird im Vakuum-Infusionsverfahren gefertigt, die Stringer und Wrangen sind in voller Länge und Breite durchgezogen, die Hauptschotten sind aufwändig einlaminiert und tragen die Hauptlast. Vorteil: Die enorme Verwindungssteifigkeit selbst unter härtesten Segelbedingungen. Kein Knirschen, kein Knarzen des Mobiliars. Nachteil: Der höhere Preis, nicht zuletzt auch deswegen, weil der Rumpf in Italien (in Solaris-Qualität) gebaut wird und erst einmal seinen Weg zur Endfertigung ins französische La Rochelle finden muss. Die Exclusive 56 hingegen genießt vollen Heimvorteil, muss aber auch mit weniger extravagantem Rumpf klarkommen. Das schafft sie recht locker, wie die neu und üppig bemessene Takelage bereits vermuten lässt, dazu aber später. Das aufs wesentliche reduzierte und flach gehaltene Deck sowie das im nahezu rechten Winkel abfallende breite Heck mit XL-Badeplattform hat sie sich sehr gekonnt von der großen Schwester abgeschaut. Den weniger geglückten Versuch, ebenfalls mit einer Tender-Garage aufwarten zu können, wird man ihr spätestens dann, wenn es gilt, die (vielen und großen) Fender zu verstauen, gerne nachsehen. Im Seitenlayout sind es vor allem drei Details, die die Dufour Exclusive 63 an der kleineren Schwester vorbeiziehen lassen: zwei Meter mehr an Rumpflänge, sexy Targabügel sowie Mast und Baum in Karbon. FREIE PLATZWAHL Bemerkenswert auch die Aufgabenverteilung der Innenarchitekten unter Deck: Die Exclusive 63 kann man durchaus als Custom-Yacht bezeichnen, „keine bisher gebaute Dufour Exclusive 63 gleicht der anderen“, so Armin Blaha, Geschäftsführer von Phoenix Yachting und Dufour-Händler mit Sitz in Wien. So hatten die Eigner (beide Modelle in Rogoznica sind verkauft und können über Phoenix Yachting gechartert werden) bei der Raumaufteilung freie Platzwahl mit dem Ergebnis, dass die Bahia Feliz V, so wie sie nun in der Marina Frapa Mehr Fender- als Tender-Garage; Anker, Winsch und Kette in Top-Ausführung; sauber aufgeräumter Salon mit aufklappbarem Tisch und eigener Navi-Ecke; das „Badezimmer“ trennt die Masterkabine räumlich von der Skipperkabine im Bug. 48 4/2019
Die Exclusive 63 ist ganze 2 Meter länger als die kleine Schwester. liegt, genau genommen keinem der werkseitig vorgeschlagenen Grundrisse entspricht. Wenig überraschend ist auch dies der aufwändigeren Rumpfform der Exclusive 63 geschuldet, deren Steifigkeit mehr Spielraum lässt. Weniger Gestaltungsfreiheit hat man auf der Exclusive 56, was aber angesichts der Tatsache, dass werkseitig ohnehin gleich vier verschiedene Grundrisse zur Wahl stehen, verschmerzbar ist. Die My Way IV punktet mit zwei großen Achterkabinen und einer luxuriösen Masterkabine sowie einer Skipperkabine vorschiffs. Geniales Privatsphäre schaffendes Detail: Das über die volle Breite quer eingebaute „Badezimmer“ zwischen den Masterund Skipper-Refugien. Erfreulich auch, dass auf eine eigene Navi- Ecke wert gelegt wurde – die auf Masthöhe quer eingebaute Pantry zieht sich wie ein roter Faden durch alle Varianten. Im Grunde also alles da, wie man es sich von einer Yacht dieser Größe und höheren Klasse auch erwarten darf. Achterkabinen mit durchgehender Stehhöhe und getrennten Betten beispielsweise findet man so auch nur in der Range ab 70 Fuß“, sagt der Eigner, der bereits seit 30 Jahren in der Adria segelt. Auch das Ruder der Bahia Feliz V möchte er gemeinsam mit seinem jahrelangen Freund und Ge schäfts- Doppelt Karbon-gesteuert. „ Wir sind stolz darauf, beide Flaggschiffe sowohl im Charter als auch im Verkauf anbieten zu können.“ Armin Blaha, GF Phoenix Yachting Salon de luxe, der Tisch ist aufklapp- und absenkbar. STEHERQUALITÄTEN Die Dufour 63 aber legt noch eins drauf: „In der 60-Fuß-Klasse kenne ich keine vergleichbare Yacht mit einem so großzügigen Cockpit, die XL-E-Power-Winschen, klar Leine unter Deck. Zwei Achterkabinen mit trennbaren Betten. 4/2019 49
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