Inselwelt Korfu Richtung Süden fahren. Dort warten mehrere Grotten auf ihre Erkundung per Dingi oder schwimmend per Muskelkraft. Dieser Ort ist jedoch kein Geheimtipp, daher sollte man früh am Morgen hier seine Zelte aufschlagen und bei der Gelegenheit in der atemberaubenden Kulisse frühstücken. Mit Betonung auf „Früh”-Stück, denn sobald die ersten Sonnenstrahlen über den Berg steigen und die Höhlen blau zu leuchten beginnen, tauchen auch schon die großen Ausflugsboote mit 50 Personen und mehr auf, die mit Kameras bepackt über die Naturjuwele herfallen. Zeit, den Anker zu lichten – und im Südwesten der Insel wieder fallen zu lassen. Dort finden Genießer sogar in der Hochsaison noch schöne und ruhige Ankerplätze. Die Ankerplätze von Antipaxos gehören zu den schönsten im gesamten Ionischen Meer. Badehosensegeln und malerische Ortschaften wie Parga erkunden ist angesagt. MUST SEE FÜR YACHTIES Gleich südlich von Paxos liegt die kleine Schwesterinsel Antipaxos. Dieses kleine Eiland mit ihrem kristallklaren, türkisfarbenen Wasser zählt bestimmt zu den absoluten Highlights in dieser Ecke Griechenlands. Wie gut, dass es hier keinen Flughafen, keine Hotels gibt und man nur mit relativ kleinen Booten von Paxos oder Parga anreisen kann. Ansonsten wären die wunderschönen Strände und Buchten im Sommer bestimmt noch voller, als sie es ohnehin schon sind. Warum Antipaxos auch bei den Yachties so beliebt ist? Weil jeder Segler oder auch Motorbootfahrer, den wir in den letzten Jahren in diesem Seegebiet kennengelernt haben, unbedingt einmal hier ankern und im karibisch anmutenden Wasser baden will. Wir sind hier schon oft vor Anker gegangen, und verraten gerne unsere best-of-Plätze. Die beiden Strände Voutoumi und Mesovrika gehören zu den Top-Highlights von Antipaxos. Außerhalb der Hauptsaison hatten wir diese beiden wundervollen Buchten viele Male für uns allein. So sind wir hier einmal Anfang Juli sogar fast „Wie gut, dass es auf Antipaxos keinen Flughafen und keine Hotels gibt.“ eine ganze Woche in der Mesovrika-Bucht vor Anker geblieben. Restauranttipp: Die Taverne Bella Vista – wie der Name schon verrät, hat man von der Terrasse des familiengeführten Restaurants eine traumhaft schöne Aussicht auf die Bucht. Ein Erlebnis, das sich die Betreiber allerdings auch entsprechend gut bezahlen lassen: Die Taverne ist nichts für Schnäppchenjäger … In der Hauptsaison empfiehlt es sich, in einer der benachbarten Buchten zu ankern, denn spätestens am Nachmittag wird es wirklich brechend voll hier. Den Hotspot, die Voutoumi-Bucht, kann man auch bequem über einen der vielen ansprechenden Wanderwege besuchen und danach wieder die Ruhe an Bord genießen. EINFACH BIS MAJESTÄTISCH Von den beiden Inseln Paxos und Antipaxos sind es nur etwa zehn Seemeilen bis zum griechischen Festland. Vor allem Parga – ein malerisches Städtchen mit gerade einmal 2.500 Einwohnern an der Westküste Griechenlands – ist uns immer einen Abstecher wert. Hübsch gelegen, schmiegt sich der einfache Ort an einen imposanten Berghang. Bei ruhigem Wetter kann man hier sogar direkt vor der Altstadt ankern, sonst empfiehlt es sich, das Eisen eher rund eine Seemeile weiter nördlich auf gut haltendem Sandgrund fallen zu lassen. Attraktive Strände und eine beeindruckende Landschaft machen Parga zu einem pittoresken Ort, der aufgrund seiner Schönheit von den FOTOS: SHUTTERSTOCK (2) 24 4/2019
Petriti im Morgennebel. Syvota, Garant für romantische Sonnenuntergänge. Korfu-Stadt mit der Segelyacht A im Vordergrund. Briten sogar die „Braut von Epirus“ (Bride of Epirus) genannt wurde. Auf dem Weg retour ist noch der Ferienort Syvota einen Besuch wert. Der Ort selbst begeistert zwar nicht sonderlich, aber der Sonnenuntergang hier ist der prächtigste weit und breit. Auch im kleinen Fischerort Petriti im Südosten Korfus sollte man auf dem Rückweg noch einmal aufstoppen. An der kurzen Mole findet man mit etwas Glück einen Liegeplatz, sonst gehe man einfach vor dem kleinen Dorf vor Anker. Wer dann noch das Sommerdomizil der Sissi (Kaiserin Elisabeth) besuchen möchte, wird einen letzten Stopp in Benitses einlegen. Vielleicht ergattert man ja einen freien Liegeplatz in der nie fertiggestellten Marina. Man kann aber auch hier wieder gut vor der Marina vor Anker gehen und mit dem Dingi im Marinabereich anlanden, wo die Zufahrtstraße zum Sissi-Schloss Achilleion nur unweit entfernt ist. Die Kaiserin weilte übrigens für ihr Leben gern hier – und das bekanntlich nicht nur aus gesundheitlichen Gründen. Für Sissi war Korfu eine Insel der Seligen, für Connaisseurs ist sie das noch heute. Erfahrungen auf und um Korfu Anreise. Sehr gute internationale Fluganbindung; die Gouvia Marina ist nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt. Wind und Wetter. Thermischer Wind „Maestro“ aus Nordwest, setzt am späten Vormittag ein, erreicht während des Tagesverlaufes eine Stärke von 3 bis 5 Beaufort und schläft in der Regel am Abend wieder ein. Ideales Revier für relaxte Tage an Bord. Marina mit mehreren Charterbasen. In der über 1.200 Liegeplätze großen Gouvia Marina auf Korfu gibt es etliche etablierte Vercharterer, die über Master Yachting Deutschland gebucht werden können. Master Yachting-Tipp: Ostern auf Korfu. Ostern ist das größte Fest in der orthodoxen Kirche und wird auf der Insel ganz besonders gefeiert: mit Prozessionen, Musik und dem einzigartigen Brauch, am Samstagmorgen um 11 Uhr mit Wasser gefüllte Tonkrüge aus den Fenstern zu werfen. Dieses einmalige Spektakel lockt jährlich zahlreiche Besucher an, die Atmosphäre ist himmlisch. Weiterer Vorteil: Meist gelten Vorsaisonpreise, siehe è www.master-yachting.de Literatur. Hafenguide Griechenland 1 von Per Hotvedt. Mit Luftaufnahmen aller beschriebenen Häfen und Ankerbuchten und dazugehörenden Hafenplänen. Charterführer Ionisches Meer von Andreas Fritsch, beinhaltet das Revier von Korfu bis nach Zakynthos. Korfu-Reiseführer inkl. Paxos und Antipaxos von Hans-Peter Siebenhaar. Toller Wanderführer mit einer Vielzahl individueller Wandertipps, erschienen im Michael Müller Verlag.
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