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ocean7 4-2018

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Feuer & Eis: Nautische Erfahrungen im Revier der Liparischen Inseln. Ein Sommer wie damals: Die italienische Obere Adria boomt, auch unter Yachteignern. Serenissima: Venedig und die grüne Marina Certosa. Code 0: Der Leichtwind-Turbolader zwischen Genua und Spi. Solaris 55: Die Primadonna unter Segel, getestet an der Costa Smeralda. Comitti Venezia 28 Classic: Italienisch für Liebhaber. Zar 85 SL: Das Top-RIB von Formenti am Prüfstand auf der Donau.

xxxxx xxxx Venedig

xxxxx xxxx Venedig Venezianisch Die Lagune von Venedig ist für viele Fahrtensegler noch ein grauer Fleck auf der Seekarte. Zu Unrecht. Das Revier hat weit mehr als den Canal Grande oder den Lido und bietet auch Dauerliegern überraschend viel Platz für erstaunlich wenig Geld. Text Tahsin Özen Bei bis zu 100.000 Gästen pro Tag verwundert es nicht weiter, dass Venedig nur wenig für touristische Werbung ausgeben muss. Im Gegenteil: Seit Jahren arbeitet man an Konzepten, die Besucherströme zu drosseln. Was natürlich schwerfällt, wenn beispielsweise ein einziges Kreuz fahrtschiff seine Schleußen öffnet und sich bis zu 9.000 Menschen auf einmal in die Stadt ergießen. Doch wer kann es ihnen verübeln? Venedig. Der Markusplatz. Die Rialto-Brücke über den Canal Grande. Die 150 Kanäle und 3.000 engen mittelalterlichen Gassen, die über 400 Brücken zueinander finden … Keine andere Stadt hat die gesamte Adria so nachhaltig geprägt wie diese. Was einst unter dem Mar kuslöwen streng abgeschirmte Seemacht war – das burgartige Arsenal mit seinen Werften und Muntionslagern waren streng bewacht, auf Verräter wartete der Henker –, ist heute offen für Seefahrer aus aller Welt. Dank GPS und gepflegter Wasserstraßen ist es 28 4/2018

Foto: Shutterstock Venedig e Reise auch keine große Herausforderung mehr, sich den Weg durch die halbmondförmige Lagune zu bahnen. Der Canal Grande ist zwar für Yachten tabu, doch wer die Altstadt auf besonders magische Art erkunden will, leihe sich ein klassisch-venezianisches Boot (siehe Seite 31) und erkunde sie bei Nacht. Wie Feenstaub legt sich das Dunkel über die Serenissima und sobald die Lichter im Sternenzelt angehen, erscheint Venedig menschenleer im müden Schimmer der einsamen Laternen. Abenteuer Lagune Aus den über 100 Inseln, die das Unesco-Weltkulturerbe zählt, hebt sich natürlich Murano, die Stadt der Glasbläser, besonders hervor. In einigen Manufakturen im Südwesten kann man den Künstlern bei der Arbeit zusehen. Die hier in Glas gefasste Farbenpracht ist auch auf Burano zu sehen. Hier treiben es die Hausfassaden schön bunt – von pastösem Rosa bis Azurblau reicht das Spektrum. Das Wasser der Halbinsel Lido, der natürlichen Barriere zwischen Venedig und der Adria, wechselt von Grün in der Lagune auf Blau im offenen Meer und erfrischt die hitzegeplagten Venezianer im Sommer entlang des kilometerlangen Sandstrandes im Westen. Chioggia weiter südlich zeigt ein ähnliches Bild. Der feine Unterschied: Diese Insel hat noch viel von ihrem ursprünglichen Charme bewahren können, wovon man sich beispielsweise bei einem Spaziergang über dem Fischmarkt selbst überzeugen kann. 4/2018 29

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