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ocean7 4-2017

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Space Cowboy: Mit der S380-Segelyacht will Salona mehr Größe zeigen. Das tut sie auch, bleibt aber dennoch ein eleganter Reiter auf hoher See. Unbesiegbar: Testfahrt mit der Motoryacht 370 GT, dem Flaggschiff der italienischen Werft Invictus. Baby an Bord: Törn- und Familienplanung auf Langfahrt schließen einander nicht aus, das beweisen aktuell Jaqueline und Michael Wess. Wie das Meer so spielt: Der mittlere Wasserstand der Ozeane kann sich um wenige Millimeter, aber auch im Meterbereich innerhalb eines Jahrhunderts verändern. Freie Fahrt zu lieben Sorgen: Den Traum von der eigenen (gebrauchten) Yacht erfüllte sich Oliver Heun-Lechner aus Graz. Segel setzen unterm Gletscher: Die erfolgreiche Nachwuchsarbeit der in Kaprun beheimateten Crew-Tauern. Und noch viel mehr Wassersport-Tipps für Kids und Teens.

Kolumne Wissen und Meer

Kolumne Wissen und Meer Hafenkino – spannende Vorführungen zum Nulltarif Heute berichte ich vom Hafenkino, eine schier unerschöpfliche Quelle dieser Kolumne. Diesmal befinden wir uns in der komfortablen Situation des Zuschauers, einen Aperol- Spritz in der Hand, erste Reihe fußfrei und lassen die Tragödien vor uns ablaufen. Gottfried Titzl Rieser ist Ausbildungs referent des Yacht Club Austria, dem größten Yachtclub Österreichs. Er ist passionierter Fahrtensegler und hat insgesamt so um die 20.000 See - meilen in seinen Log - büchern dokumentiert. Sein Motto: „Die See ist der beste Lehrmeister!“ kolumne@ocean7.at Foto: Shutterstock Schon nähert sich der Held der Stätte des Grauens, nämlich einer wunderschönen Hafenmole irgendwo im Mittelmeer. Forsch fährt er die Yacht in das geräumige Hafenbecken. Die meisten Boote liegen vor Muring, mit dem Heck zur Mole, also klassisch römisch-katholisch. An Bord ist einige Hektik zu beobachten, der Skipper lässt noch schnell Heckleinen anschlagen, zwei Burschen laufen mit Fendern hin und her. Nun stoppt er vor der Lücke, in der er gedenkt, seine Yacht festzumachen. Retourschub und – oje, das Heck setzt nach Backbord, obwohl er über Steuerbord den Liegeplatz erreichen will. Der Skipper gibt Vollgas retour – er will die Kurve schaffen. Das geht sich aber nicht aus, das Publikum hat seinen ersten Höhepunkt: Der Skipper bricht das Manöver ab und dreht eine Ehrenrunde im Hafen. Zweiter Anlauf: Wieder fährt er parallel zur Mole, diesmal stoppt er Ein erfahrener Skipper ist bei guter Vorbereitung der Star im Hafenkino, andere bekommen Lampenfieber – zum Gaudium des Publikums. nicht unmittelbar vor der Lücke, sondern geht ein paar Bootslängen weiter vorne in die Rückwärtsfahrt. Nun kommt der Wind ins Spiel: Eine auflandige Böe erwischt die Yacht, der Bug wandert aus, der Skipper gibt Vollgas retour, will die Kurve doch noch schaffen. Klappt nicht, er bringt den Bug nicht durch den Wind, das Publikum hat seinen zweiten Höhepunkt. Mittlerweile füllen sich die Stehplätze im Kino. Der Skipper dreht ab, mit hochrotem Kopf (wahrscheinlich von der Sonne und am liebsten würde er sich in die unterste Ecke seiner Yacht verkriechen …). Nun dreht er nochmals eine Runde im Hafen, instruiert seine Crew, und diesmal probiert er es über die Backbordseite. Mittlerweile kennt er ja den Radeffekt bei einer rechtsgängigen Schraube und auch der Wind ist ihm jetzt nicht mehr wurscht. Dritter Anlauf: Wieder stellt sich der Skipper parallel zur Mole, diesmal bereits unter Beifall des Publikums (ich glaube, es gibt nichts Grausameres auf der Welt …). Nun schaut sein Bug um 180 Grad in die entgegengesetzte Richtung. Der Radeffekt setzt im Rückwärtsschub das Heck nach Backbord, der auflandige Wind setzt den Bug ebenfalls nach Backbord – doch da sind die gespannten Muringleinen. Bitte, werte Leserschaft, ersparen Sie mir den vierten Anlauf dieses Manövers. Was ist da nur schieF - gelaufen, Was hat der Skipper nicht beachtet? Nun, sein erster Fehler passierte bereits lange vor Beginn dieser Geschichte: Der Skipper muss ja bereits zu Beginn eines jeden Törns den Radeffekt checken und nicht erst beim Anlegemanöver draufkommen, ob er mit einer rechts- oder linksgängigen Schraube unterwegs ist. Bevor der Skipper sein Anlegemanöver beginnt, muss er den Hafen und allfällige Liegeplätze begutachten, er entscheidet sich für den für ihn günstigsten. Der Skipper instruiert die Crew, er verteilt die Aufgaben, jeder an Bord kennt seinen Job, er klariert das Boot, die Leinen, die Fender, die Bootshaken, dann ist alles bereit für den Landfall. Ja, und jetzt wird das Boot im Vorhafen mit dem Heck zum Wind gestellt – und aus dieser Position heraus beginnen wir die Anfahrt zum Liegeplatz, ganz ohne Hektik und ohne Geschrei, einfach seemännisch richtig. 46 4/2017

Von Kiel über Kopenhagen, Stockholm und Helsinki bis nach Sankt Petersburg führt die Langstreckenregatta Nord Stream Race. XX Panorama Termine, Trends & Neuheiten X 25.8.– 7.9.2017 Nord Stream Race Immer am Gas entlang Nord Stream Race. Beim Nord Stream Race treffen die Meisterclubs der nationalen Segel-Ligen aus Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland und Russland aufeinander. Die sechste Ausgabe der Lang - streckenregatta führt von Kiel über Kopenhagen, Stockholm und Hel - sinki zum Ziel nach Sankt Petersburg und folgt damit der Gaspipeline North Stream, die Russland mit Deutschland verbindet. Die Teams der teilnehmenden Clubs gehen mit einer zehnköpfigen Crew auf den brandneuen One-Design-Rennyachten ClubSwan 50 an den Start. Ab nächstem Jahr ist eine Vergrößerung des Teilnehmerfeldes geplant: Neben dem amtierenden Sieger der Sailing Champions League sollen auch andere baltische Staaten am Nord Stream Race mitsegeln. è www.nord-stream-race.com An Bord der Sunbeam 22.1 (v. li.): Paul und Wolfgang Schmalzl, Gerhard Schöchl. Sonne am Wörthersee Sunbeam-Yachttest bei Boote Schmalzl in Velden: Zwei neue 22.1 standen für Probefahrten bereit. Chill & Sail. Bis zur Segelbundesliga am 11. Juni blieben die zwei 22.1-Sunbeam-Yachten am Wörthersee zu Gast und waren bis dahin selbst gut besucht. Gedränge gab es aber nicht, denn wer nicht gerade an Bord und auf dem See war, genoss die Wartezeit in sonniger Atmosphäre im Marina Lounge Café von Boote Schmalzl (seit über 50 Jahren Werft und Händler für Segel- und Motoryachten am Wörthersee) mit tollem Blick auf die Veldener Bucht. Auf dem Wasser machte die neue Sunbeam 22.1 aus der Traditionswerft am Mattsee als Regatta- und Fahrtenyacht mit durchgängiger Chines, einem achterstaglosen selbsttrimmenden Berg - strömrigg, zwei Meter langen Sitzbänken u.v.m. eine ausgezeichnete Figur. è www.boote-schmalzl.at è www.sunbeam.at Foto: Bernd Hofstätter Ausgezeichnetes Raumwunder Geräumiger segeln. Erst ein Jahr alt und schon so erfolgreich: Bei den im Rahmen der Singapore Yacht Show stattfindenden Asia Boating Awards wurde die 2016 vorgestellte Sunreef Supreme 68 Sailing als beste Mehrrumpf-Segelyacht ausgezeichnet. Der in Danzig gebaute Katamaran bietet auf 20,50 m Länge und 10,50 m Breite fast 300 m² Wohnfläche – allein der von Glaswänden eingerahmte Salon hat eine Fläche von 65 m². Viel Platz bietet auch die Garage im Achterdeck, in der ein 5-Meter-Tender und zwei Jet-Ski untergebracht werden INTERAKTIVE LERNUNTERLAGEN FÜR SKIPPER Blue-2.at mit Prüfungsfragen Blue-2.at Jetzt mit Simulator Blue-2.at können. Ausgestattet wird der Luxus-Katamaran nach den Vorstellungen des Eigners, dem – so versichert die Werft – selbst ausgefallene Wünsche erfüllt werden. è www.sunreef-yachts.com Blue-2.at Jetzt mit Simulator 300 m 2 Wohnfläche: Der Sunreef Supreme 68 Sailing-Katamaran. mit Kartenarbeit lDie Seemannschaft - FB2, FB3 lHafenmanöver - Kat/Mono lKroatisches Küstenpatent Blue-2.at The Sailing Academy

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