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ocean7 4-2017

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Space Cowboy: Mit der S380-Segelyacht will Salona mehr Größe zeigen. Das tut sie auch, bleibt aber dennoch ein eleganter Reiter auf hoher See. Unbesiegbar: Testfahrt mit der Motoryacht 370 GT, dem Flaggschiff der italienischen Werft Invictus. Baby an Bord: Törn- und Familienplanung auf Langfahrt schließen einander nicht aus, das beweisen aktuell Jaqueline und Michael Wess. Wie das Meer so spielt: Der mittlere Wasserstand der Ozeane kann sich um wenige Millimeter, aber auch im Meterbereich innerhalb eines Jahrhunderts verändern. Freie Fahrt zu lieben Sorgen: Den Traum von der eigenen (gebrauchten) Yacht erfüllte sich Oliver Heun-Lechner aus Graz. Segel setzen unterm Gletscher: Die erfolgreiche Nachwuchsarbeit der in Kaprun beheimateten Crew-Tauern. Und noch viel mehr Wassersport-Tipps für Kids und Teens.

Panorama Termine, Trends

Panorama Termine, Trends & Neuheiten Kleine Schwester ganz groß Neue Klassik. Mit der Amel 50 rundet die französische Traditionswerft Amel ihr Angebot nach unten ab. Im Gegensatz zu den letzten Modellen, die als Ketsch getakelt sind, haben die Franzosen bei ihrem neuesten Wurf das Slup-Design gewählt. Auch sonst gibt es einige Neuerungen, etwa die große Sonnenbank auf dem Achterdeck oder die doppelten Ruderblätter. Wie gewohnt ist hingegen die großzügige Ausstattungspolitik: Schon in der Basisversion ist die 15-Meter-Yacht für luxuriöse Blauwasserfahrten gerüstet. Die ersten Tests im Wasser sollen dieser Tage erfolgen, offiziell vorgestellt werden soll die Amel 50 beim Cannes Yachting Festival im September. è www.amel50.com Die Amel 50 ist als Slup getakelt, zeigt eine große Sonnenbank auf dem Achterdeck und wird schon in der Basisversion luxuriös ausgestattet sein. Unter Freunden Schöner liegen in Sizilien Stammtischcrew. Sieben sehr unterschiedliche Freunde, die zwei Wochen in der Ägäis segeln: Um nicht mehr und nicht weniger geht es in Rainer Gepperts amüsantem Reisebericht seiner Stammtischcrew. Manchem Leser werden einige Charaktere und Erlebnisse ziemlich bekannt vorkommen, was das Lesevergnügen aber nicht schmälert – ganz im Gegenteil! Rainer Geppert: Die Stammtischcrew. Von Athen nach Rhodos. Ein feuchtfröhliches Inselhüpfen unter weißen Segeln in der Ägais. 420 Seiten, my morawa, € 18,99. è www.mymorawa.com Neueröffnung. Am 13. Juli 2017 wird in Capo d’Orlando ein neuer Yachthafen an der Nordküste Siziliens – nur 14 Seemeilen von den Äolischen Inseln entfernt – eröffnet. Die Luxus-Marina bietet 553 Liegeplätze und viele Serviceangebote wie Reparaturwerkstatt, 100 Trockendockplätze und eine Geschäftspromenade am Kai mit Bars, Restaurants und Minimarkt. Ein besonderes Kennenlern-Angebot haben sich die Marina-Betreiber für Yachties aus dem deutschsprachigen Raum ausgedacht: Während des Eröffnungsmonats können Yachten ab zwölf Metern Länge kostenlos in der Marina liegen, bezahlt werden müssen nur Strom und Wasser. è www.capodorlandomarina.it L2R Luigi Schillaci Rendering 12 4/2017

Kolumne Ocean Woman 10 Jahre! Wo ist die Zeit hin? Wie bitte? Ich hab doch erst vor kurzem … – oder warte! Das waren doch höchstens …? Nein, nie im Leben! Doch. Unglaublich. Die Zeit rennt. Mein erste Geschichte für schrieb ich vor sieben Jahren, gerade frisch von der Weltumsegelung wieder an Land, auf der Suche nach einem Magazin, das eventuell Interesse an unserer Geschichte hatte. An den Geschichten einer Zeit, die mir noch so nah und doch schon so fern schienen. Was sollte ich schreiben, um die Aufmerksamkeit eines vielbeschäftigten, E-Mail-bedrängten Chefredakteurs zu erlangen? Etwas über die blauen Lagunen der Karibik? Über einen wilden Sturm im Atlantik? Über Südseeträume und Coconut-Stories? Piraten, Reparaturen oder doch die netten Neuseeländer? Hm. Ich saß da an meinem Schreibtisch im grauen Februar- Wien und dachte nach. Und kam zum Entschluss: Ich schreib’, wie es ist, wieder da zu sein. Über die Jetzt-Zeit. Wieder im Sog der Stadt mitgezogen zu werden, der Zeit nachzurennen, sie davonlaufen zu sehen. Schmerzlich wurde mir klar: Meine Güte, wie luxuriös waren die letzten viereinhalb Jahre gewesen! Wir hatten nämlich genau das gehabt, was wir hier nicht so schnell kriegen konnten: Zeit. Und wenn ich mir heute meine - Geschichte „You can have Papaya anytime” (Ausgabe 7-8/2010) durchlese, dann merke ich: Mit der Zeit hat sich dieses Gefühl von viereinhalb Jahren Einzigartigkeit aber sowas von nicht verändert. Ganz oft denke ich darüber nach, wie lange die Tage und Nächte damals waren, erfüllt mit Abenteuern, mit Bildern, Menschen, Farben, Gerüchen. Eine Woche schien auf dem Schiff wie ein Monat. Oder mehr. Drei Monate. Dieses Gefühl ist sogar wissenschaftlich erklärt! Erleben wir immer das Gleiche – aufstehen, arbeiten, Mittagspause, arbeiten, Abendessen, schlafengehen –, braucht das Gehirn keine neuen Informationen aufzubereiten und umso schneller scheint die Zeit zu vergehen. Doch stürzen neue Eindrücke und Informationen auf uns ein – Nachtfahrt, Gewitterfront zum Frühstück, Zwei-Meter-Thunfisch zum Mittagessen, Land in Sicht am Nachmittag, Anker fällt in einer von Palmen umsäumten Südseebucht, hinter der sich massive grüne Berge erheben, rumgefüllte frische Kokosnüsse als Sundowner mit Segelfreunden am Strand, ein türkis-rot-rosa-dunkelblauer Abendhimmel, Riesen-Leuchtkäfer im dampfenden dunklen Dschungel –, dann hat das Gehirn wirklich zu tun, um all dies für uns so aufzubereiten, damit wir nicht vor Glück verrückt werden. Und et voilà: Es scheint, als würde die Zeit stillstehen! Das ist das eine. Das andere ist die Frage: Was ist denn Zeit überhaupt? Dass der Wecker morgen wieder läutet und mir schmerzlich klarmacht, dass das lange Wochenende vorbei ist? Oder die Tatsache, dass man seine Papayas auf den Marchesas jederzeit holen kann, weil immer irgendwer da ist, um sie vom Baum zu schlagen? Oder man den Anker dann hochholt, wenn man will oder wenn es der Wind bestimmt – und nicht der Wecker? Wenn man sich treiben lässt mitten auf dem Ozean, weil Windstille herrscht und es doch egal ist, ob man einen Tag früher oder später ankommt? Die Freiheit, das zu tun, was man will und vor allem, wann man es will? Einzig der Wind bestimmt den Tagesrhythmus, den Wochenplan, den Monatsablauf. Heute rauscht er fast lauter als die Autos auf der Straße vor dem Fenster der Stadtwohnung. Und das einzige, was er eventuell bestimmt, ist die Kleidungsauswahl. Ich muss auf die Zeit schauen, es ist spät. Oder sollte ich mir einfach Zeit lassen? Oder die Zeit lassen. Und eintauchen in das Leben. Und gemütlich mein -Magazin lesen? Das mach’ ich jetzt. Und übrigens: Gratulation zum 10-Jahre-Jubiläum! Foto: Gernot Weiler Alexandra Schöler ist Weltumseglerin, Sängerin, Regisseurin, Buchautorin und seit 2010 Ocean Woman. kolumne@ocean7.at Ich muss auf die Zeit schauen, es ist spät. Oder sollte ich mir einfach Zeit lassen? Oder die Zeit lassen. Und eintauchen in das Leben. Foto: Alexandra Schöler 4/2017 13

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