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ocean7 3/2023

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Rund Island – ein Törn bis zum Rande des Polarkreises. Pelješac – die Küste der kroatischen Halbinsel ist reich an vinophilen Schätzen und Austern. Refit – nicht nur klassische Holzboote sind bei Bootbau Recht in Tribuswinkel gut aufgehoben. Der Weg zum Profi-Skipper – welche österreichischen Patente und Ausbildungsmöglichkeiten es gibt. Elan E6 – die derzeit schnellste und leichteste 47-Fuß-Serienyacht auf dem Markt soll sie sein. De Antonio D50 – die Newcomer-Werft aus Barcelona hat die Außenborder des Weekenders innen gut versteckt. Haie im Dienste der Wissenschaft – wie Tigerhaie die Vermessung von Seegraswiesen ermöglichen. Wasser-Fest – Tipps und Tricks für die sichere Wasserung der Yacht zum Saisonstart.

Handwerk 22er Schären

Handwerk 22er Schären kreuzer, Baujahr 1934. Die Frigg, eine Sonderklasse Baujahr 1910. TRADITION TRIFFT MODERNEN DESIGNER Ob man im Zuge der Instandsetzung gleich einiges besser machen kann als damals? „Diese Boote werden ja nicht nur zum Spaß, sondern auch bei Regatten gesegelt. Ein gewisser Optimierungsgedanke ist also schon da, nur darf der besagte Charakter des Bootes dabei nicht verloren gehen“, sagt Felix Recht. So wurde die Kielflosse als (für den Schaden mitverantwortliche) konstruktive Schwachstelle hydrodynamisch sanft optimiert und damit nur eine Kinderkrankheit behoben – nach 112 Jahren. Die Zeichnungen dafür lieferte niemand Geringerer als Harry Miesbauer. Wie kommt ein Klassische Boote brauchen Zeit – und viel Handarbeit. Thomas Pristernik und Felix Recht vor dem Motorboot Poncelet 445, das 1957 in Brüssel … … in Kanubauweise gefertigt wurde – eine echte Rarität! „Ein Holzboot ist kein Monolith, sondern eine lebendige Skelett-Haut-Struktur.“ Felix Recht, Bootbauer Designer moderner Performance- Segelyachten (z. B. Scuderia 65) und Motorboote (z. B. Frauscher 1414 Demon) nach Tribuswinkel? „Wir sind gemeinsam Libera gesegelt – vom Salzkammergut bis zum Gardasee, auch das Modell für seine Diplomarbeit als Yachtkonstrukteur ist bei uns in Tribuswinkel entstanden“, sagt Felix Recht. Bootbau Felix Recht BELGISCHE PRALINE Nur eine Halle weiter liegt mit der Quixie eine Zwanziger Rennjolle (Bj. 1936) sozusagen auf dem Behandlungstisch und will neu beschlagen werden. In Halle drei dann ein 22er Schärenkreuzer (Bj. 1934), in Erwartung eines neuen Vorstevens. Vor den Hallen aber, weil soeben fertig- und daher rausgestellt, er blicken wir ein Schmuckstück von einem Motorboot – eine Riva? „Noch viel besser, das ist eine Poncelet 445, eine Belgierin aus dem Jahr 1957“, sagt Thomas Pristernik. Eine echte Rarität, da dieses knapp 4,5 m lange Modell der Brüsseler Manufaktur (seit 1932), die auch Holzpropeller für die Luftfahrt produzierte, nicht im üblichen skandinavischen, sondern im rassigen italienischen Stil gebaut wurde. Mit neuer Beplankung und komplett neuem Deck steht das in seltener Kanubauweise gefertigte Boot da, wie frisch vom Stapel gelaufen. „Feinstes Khaya-Mahagoni“, sagt Felix Recht und zeigt damit eines der größten Probleme der Zukunft in der Branche auf: knappe Ressourcen. Qualitätshölzer sind kaum – und wenn, dann meist zu geschmalzenen Preisen – erhältlich. „Nach langer Suche habe ich das 25 Jahre alte Edelholz in Hamburg gefunden und auf Verdacht gekauft. Das war ein großes Zittern bei der Lieferung, aber die Form war wie maßgeschneidert und die Qualität erstklassig – das war mein Lotto- Sechser des Jahres!“ STILPOLIZEI Weniger glücklich ist Felix Recht, wenn man „Unmögliches“ von ihm verlangt. So wollte zum Beispiel vor einiger Zeit ein Eigner eine Armatur aus Wurzelholz-Imitat in seinen italienischen Klassiker montieren lassen. „Machen wir nicht“, war die Antwort, denn, so Felix Recht: „Wir sehen uns da schon fallweise auch als Stilpolizei.“ Ansonsten gilt: „Owner’s word is law!“ Felix Recht absolvierte von 1988 bis 1992 seine Bootbaulehre im Traditions unternehmen Bootbau Haitzinger am Attersee und hatte das Glück, in dieser Zeit beim Bau eines traditionell beplankten Dampfschiffs und eines formverleimten Regattaboots das Handwerk von Grund auf zu erlernen. Danach segelte er viel in Griechenland, studierte Architektur und hat sich letztlich für den Bootbau entschieden. In der Werft in Tribuswinkel ist man nicht nur auf Holz- und Regattaboote (inkl. Carbonteile), sondern auch auf Reparatur, Refit und Generalsanierung (inkl. Teakdeck) von GFK- Booten spezialisiert. Neben klassischen Service-Arbeiten (inkl. Antifouling) werden auf Wunsch auch Sonderanfertigungen durchgeführt. è www.bootbau-recht.at 38 3/2023

Versicherung Zeichen setzen Nach dem „Checked & Trusted“-Gütesiegel für Charterfirmen lässt Yacht-Pool nun mit zwei weiteren Labeln aufhorchen: In Arbeit sind ein Siegel für Skipper und eines für Marinas. Im Wort „Versicherung“ steckt das Adjektiv „sicher“. Und sicher können sich Yacht-Eigner oder Charterer entweder dann fühlen, wenn man ihnen nach dem Schadensfall hilft oder – was deutlich cleverer ist – sie im Vorhinein vor dem Schaden bewahrt. So oder so ähnlich mag man bei Yacht-Pool gedacht haben, als der Versicherungsspezialist sein Checked & Trusted- Gütesiegel für Charter-Firmen entwickelt hat. Das Qualitätslabel hat sich als großer Erfolg herausgestellt, bei zahlreichen Unternehmen ist diese Qualitätsgarantie sehr begehrt. Was nicht unbedeutend ist – vor allem, wenn diese Charteragenturen bzw. Flottenbetreiber ihren Sitz nicht in Österreich haben und somit auch nicht zwingend dem heimischen Recht unterliegen. Wer als Charter-Unternehmen oder Flottenbetreiber Checked & Trusted sein will, muss sich von Yacht-Pool vor allem einer umfassenden Prüfung der Bücher unterziehen lassen. „Denn solide Finanzen sind Grundvoraussetzung für perfekt gewartete und gut ausgestattete Schiffe, absolute Hygiene und perfekten Service. Alles in allem ist dies die gesunde Basis für eine gelungene Charter“, erklärt Yacht- Pool-Gründer Friedrich Schöchl. Aufgrund des Erfolgs seines ersten Gütesiegels geht Yacht-Pool nun einen Schritt weiter und will zwei weitere Qualitätslabel entwickeln – das eine soll in Zukunft ausgebildete Skipper im Bereich Sicherheit sensibilisieren, das zweite will man speziell auf Marinas trimmen. CHECKED & TRUSTED SKIPPER „Von vielen namhaften Flottenbetreibern hören wir in letzter Zeit sehr oft, dass die Qualität und Sorgfalt der Skipper im Umgang mit den Schiffen leider immer schlechter wird“, erzählt Thomas Diglas, der seit Jänner die Österreich-Niederlassung von Yacht- Pool in Tulln leitet. Mit einem „Postgraduate“-Skipper-Programm, das mittels eines elektro - nischen Abschlusstests absolviert wird, möchte Yacht-Pool auch hier in Zukunft Abhilfe schaffen. „Die Lehrinhalte sollen sich dabei auf die Information über Risiken konzentrieren, deren Unterschätzung wir in Tausenden von kleineren und größeren Schäden in unserer täglichen Arbeit immer wieder feststellen müssen“, so Diglas. „Als Beispiel sei hier die Erfahrung aus unserem letzten Brandschaden angeführt, wo dem Skipper nicht geistesgegenwärtig klar war, dass bei Brandgeruch oder Rauchentwicklung unverzüglich sämtliche Elektrik auszuschalten ist. So manchen Brand mit Totalverlust hätte man damit verhindern können!“ CHECKED & TRUSTED SECURE MARINA Die Qualität von Marinas ist mitunter sehr unterschiedlich. Dies führt nicht nur immer wieder zu Enttäuschungen bei Yachteignern und Charterskippern, sondern auch zu vermeidbaren Schäden. Yacht-Pool hat sich deshalb dazu entschlossen, die Marinas, die für einen guten Service und damit auch für die Sicherheit der ihnen anvertrauten Schiffe in bestmöglicher Weise sorgen, besonders auszuzeichnen. Dazu hat Yacht-Pool einen Kriterienkatalog entwickelt, der von den Marinas, die dieses Qualitäts-Siegel FOTO: TRUE TOUCH LIFESTYLE/SHUTTERSTOCK.COM führen wollen, erfüllt werden muss. Der Fokus ist dabei vor allem auf die sicherheitsrelevanten Maßnahmen gelegt. Das Label wird jeweils für ein Jahr und nach erfolgreicher Prüfung für ein weiteres vergeben. CHARTER FAIRTRAG Gerade jetzt, wo viele Charterverträge für die neue Saison über den Ladentisch gehen, sollte man übrigens auch genau auf das Kleingedruckte in den AGBs achten. „Damit die Vertragsbedingungen für beide Partner fair bleiben, haben wir den Charter Fairtrag mit den „International Yacht-Pool Terms & Conditions“ geschaffen, der in allen charterrelevanten Sprachen vorliegt und von vielen Charterfirmen genutzt wird“, so Friedrich Schöchl. è www.yacht-pool.com Trend Travel Yachting erhält das Checked & Trusted-Siegel von Yacht-Pool. Die Labels für sichere Skipper und Marinas sollen demnächst folgen. 3/2023 39

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