In den Wind gesprochen FOTO: DUDAREV MIKHAIL/SHUTTERSTOCK.COM Partner fürs Leben sind meist auch gute Partner für eine Weltumsegelung. Geteilte Freud ist doppeltes Leid Teil 2 Wie in der letzten Ausgabe berichtet, erscheint es oft und nicht selten aus Kostengründen für einige naheliegend, für eine Weltumsegelung eine Zweckgemeinschaft mit Freunden (oder gar Fremden) einzugehen. Und wie weiters aus geführt, geht das in der Regel schief – von wüsten Beschimpfungen bis zum Zwangsverkauf der Yacht reicht das un freundliche Abschiedsszenario. Wie ein solches Unterfangen dennoch gelingen kann, sei hier erörtert. Warum funktioniert das Projekt „Weltumsegelung“ eher bei einem Paar, bei einer Lebensgemeinschaft? Selbst wenn der spärliche Raum an Bord durch gemeinsame Kinder noch kleiner wird? Weil sich hier die Partner schon im Vorfeld zu einer Partnerschaft auf Lebenszeit zusammengeschlossen und keine Zweckgemeinschaft zur Durchführung einer Weltumsegelung gebildet haben. Die Frage kommt praktisch bei jedem Interview: „Wenn man auf so engem Raum so lange zusammenlebt, kommt es da nicht zu zwischenmenschlichen Problemen?“ Meine Antwort im Rückblick auf viele tausend Meilen mit meiner Frau an Bord war immer dieselbe: „Nicht, dass ich wüsste!“ Aber selbst wenn Freunde (oder bis dahin Fremde) der Meinung sind, dass das Experiment in ihrem Fall gelingen wird, sollten sie so vernünftig sein und es zumindest in Erwägung ziehen, dass es irgendwann krachen könnte. STRENGE REGELN, GUTE FREUNDE Die Konsequenz: Glasklare (schriftliche) Verträge zu den Eigentumsverhältnissen am gemeinsamen Schiff und zwingende Regelungen für den Fall, dass unterwegs die Gemeinschaft aufgelöst werden muss. Fehlt eine derartige Vereinbarung, ist nicht nur der Bruch der Freundschaft zu erwarten, sondern wird auch die Weltumsegelung wohl unvollendet bleiben. Denn wenn der Partner, der ja nicht in Frieden scheidet, ausbezahlt werden muss, geht das meist nur über den sofortigen Verkauf der Yacht. Damit ist der Schiffbruch komplett. Zwingend ist also ein Vertrag, nachdem die ausscheidende Partei nicht sofort ihr Eigentum am Schiff verlangen kann. BOBBY SCHENK ist Weltumsegler, Navigations-Experte und Buchautor. kolumne@ocean7.at Man könnte einwenden, eine Partnerschaft sei zum Scheitern verurteilt, wenn sich schon zu Beginn das Misstrauen breitmacht, welches mit einem Vertrag für den Fall des Aussteigens eines Partners verbunden ist. Nein, wenn das Gehirn vom Weltumsegelungstraum nicht ganz vernebelt ist, wird man diese Notwendigkeit sehen. So wie man einen Ehevertag schließt, mit dem ja auch die ewige Liebe in Frage gestellt wird. Und schließlich verfassen Vernünftige ja auch ein Testament und hoffen, dass es nicht in nächster Zeit schlagend wird. Es ist wunderbar, wenn man so viel Vertrauen zu Freunden hat, um mit ihnen eine gemeinsame Weltumsegelung anzugehen. Eine hundertprozentige Sicherheit, dass sie gelingen wird, gibt es jedoch nicht. In einigen Fällen aber werden meine Worte wohl in den Wind gesprochen sein. 12 3/2023
FOTO: TRABANTOS/SHUTTERSTOCK.COM Tickets z. B. für den Nationalpark Mljet über die mySea App buchen. PANORAMA Tipps, Trends & Neuheiten App zum Liegeplatz WACHSTUM. Über das Portal mySea lassen sich inzwischen bei ca. 90 Prozent aller privat betriebenen Marinas, Bojenfeldern oder (Restaurant-)Stegen in der kroatischen Adria Liegeplätze im Voraus buchen. Durch die Bestpreisgarantie, die Buchungssicherheit und die Möglichkeit, neben Liegeplatzbuchungen auch Tickets für die maritimen kroatischen Natur- und Nationalparks online zum Vorzugspreis der Vorverkaufsstellen zu erwerben, ist der Dienst zuletzt ordentlich gewachsen. Dadurch konnte mySea nicht nur sein Team erweitern, sondern hat sein Angebot für 2023 auch auf italienische Marinas ausgeweitet. è www.my-sea.com „ Es liegt im Interesse des Allgemeinwohls, dass es immer Menschen geben muss, die gegen den Strom schwimmen. Nur weiß das Allgemeinwohl das meist nicht.“ Seneca (der Jüngere, ca. 4 v. Chr. – 65 n. Chr.), römischer Philosoph FOTO: LEKKISHA Drei-Kronen-Krauler MARATHON- SCHWIMMEN. Der österreichische Freiwasserschwimmer Michael Pranckl holte sich als erster Kontinentaleuropäer die Australische Triple Crown im Marathonschwimmen. Dazu musste der 49-jährige Wiener im Februar und März den Derwent River Big Swim (34 km) in Tasmanien, den Palm Beach to Shelly Beach-Bewerb (24 km) in Sydney und schließlich den Port to Pub- Ultramarathon (25 km) in Westaustralien bewältigen. Neben Kälte, Strömungen, Wellen, Quallen und Haien war für Pranckl das ärgste Hindernis eine Covid- Infektion, die ihn Mitte Jänner mit 40 °C Fieber ans Bett fesselte. Das nächste Projekt ist schon geplant: Wenn Budget und Kräfte es wieder erlauben, soll der Ärmelkanal schwimmend durchquert werden. è www.derwentriverbigswim.com Michael Pranckl in seinem Lieblingselement. FOTO: M. HERZOG Angebot anfordern! YACHT- UND SKIPPERVERSICHERUNGEN Pionier der Allgefahrendeckung für Yachteigner Erfinder der Haftpflichtversicherung für Charterskipper YACHT-POOL Deutschland Tel: +49/89 74 67 34 80 info@yacht-pool.de YACHT-POOL Österreich Tel: +43/5356 204 33 00 info@yacht-pool.at www.yacht-pool.com
De Antonio D50 Mit Ecken 62 3/2023
De Antonio D50 Vor mittlerweile zeh
De Antonio D50 Der Living Room kann
M V S Ö MOTORBOOTSPORT UND SEEFAHR
YACHT CLUB AUSTRIA News Mai/Juni 20
YACHT CLUB AUSTRIA News Mai/Juni 20
Skipper’s Diaries Spät dran Crot
WELT- PREMIERE 2023 BAVARIA C46 Pas
Laden...
Laden...
Laden...
Follow Us
Facebook
Twitter