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ocean7 3/2022

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Süddalmatien. Bora-Blues und blühende Inseln sind wie Salz und Pfeffer, die das Revier vor Dubrovnik in der Vorsaison verfeinern. Traunsee Woche. Volle Wäsche Sail & Foil zwischen Nieder­- und Oberwind. Pleiten, Pech und Ratten. Segel-Blogger Markus Silbergasser berichtet, was ihm auf den letzten 10.000 Seemeilen auf seiner Yacht passiert ist. Blick in die Sterne. Astronavigation leicht gemacht, auch für Anfänger. So smart geht Kat. Die neue Nautitech 44 Open punktet mit noch mehr Freiluft-Feeling und Langfahrt-tauglicher Segelperformance. So flott geht Boot. Die neue Bavaria SR 36 läutet die Wassersportsaison 2022 ein. Wir haben das Familienboot auf der Ostsee getestet.

Bavaria SR 36 SOCIAL

Bavaria SR 36 SOCIAL AREAS FÜR DIE LIEBSTEN Wir erinnern uns an die Einführung letzten Herbst in Giebelstadt: Die Zielgruppe sind Familie und Freunde. Das Zauberwort von Projektleiter Norbert Leifeld lautet „Social Areas“. Auch in Neustadt begrüßt er uns am Steg, um uns zu zeigen, wie aus dem Mockup ein Boot wurde. Mit an Bord ist Bavaria-Pressesprecher Marcus Schlichting: Für den Lübecker ist der sonnige Testtag mit der Bavaria SR 36, die leise summend am Steg warmläuft, ein Heimspiel. Auf das Boot geht es wahlweise seitlich oder über die breite Heck- Badeplattform. Schon stehen wir im offenen Cockpit, das – unser dänischer Kollege fragte danach – auch mit dreiteiliger Tür geordert werden kann. Über zwei breite Gangbords geht es ganz nach vorne zum Bug – wirklich sehr sicher, da überall Handgriffe. Hinter der E-Ankerwinde, die unter dem Sprungund Ausstiegsbrett liegt, ist für drei Sonnengäste extrabreit Platz. Bei aktuell sechs Grad Wassertemperatur ist Badengehen für uns aber keine Option. Liegewiese auf dem Vorschiff hinter der E-Ankerwinsch; Relax- Zone achtern vor der Badeplattform; Steuerstand mit Sportlenkrad, gleich daneben der Beifahrersitz mit Blick über alle(s). EDELSTAHL STATT DACHSÄULEN AUS GFK Auch wenn es Mitte März mit Bootsschuhen etwas fußkalt an Bord ist: Die Sonne scheint mit Wucht. Wir sehen, dass wir rundum durchblicken, während wir zwischen Steuerstand und U-Sitzgruppe im großen Cockpit stehen. Die Säulen, die das schneeweiße Dach tragen, sind erstaunlich schmal geschnitten. Am hinteren Ende des GFK- Hardtops hat der Designer aber zwei wuchtige Edelstahlträger eingesetzt, auf denen das Gewicht der Deckenkonstruktion samt Webasto-Schiebedach ruht. Dafür stört keine sonst übliche breite GFK-Säule achtern. Auch am Steuerstand ist der Rundumblick sehr gut. Der Skipper hat alles im Blick bis hinten zur zweiten Sitzreihe am Heck. Dort 68 3/2022

„ Von null bis Gleitfahrt in 13, maximum Speed nach 36 Sekunden.“ lässt sich, auf der Position der Liegewiese, bei Bedarf auch ein Tisch aufschlagen für den Apéro am Ankerplatz. Am Dinnertisch selbst haben mindestens sechs, eher acht Personen Platz. Alles, was nicht dem Schlaf gewidmet ist, spielt sich auf Deck ab. Die Vorschiffskabine, stand ­ ardmäßig per Vorhang abgetrennt, kann auch mit festem Schott bestellt werden. So ent ­ stehen zwei wirklich gleichwer ­ tige Kabinen – und die allermeisten Käufer haben auch genau dafür optiert. Es ist an Bord noch geräumiger als im Mockup versprochen, und auch unter Deck ist es überall hell. Ein Grund dafür ist im Mini­ Salon und Flur das große Dachfenster, in den Kajüten sind es die breiten, in den Rumpf eingelassenen Fenster mit gutem Blick auf die Wasserlinie. KOMFORTABEL Eine der vielen „Social Areas“ an Bord. Vorschiffskabine mit Raum, Licht, Komfort. Vollwertige Nasszelle mit eigenem Fenster. DURCH DIE KURVEN Wir legen bequem mit dem Joystick ab, der die beiden Volvo-Diesel ansteuert. Dann schweben wir durch die Tonnen dem Mittagslicht entgegen aufs offene Wasser. Unser Testschiff ist mit zwei Volvo Penta D4-300 mit je 300 PS ausgestattet. Playtime! Die starken Motoren, die unsichtbar und gut isoliert vor dem Z-Antrieb arbeiten, ziehen gut an. Sie sind bei bis zu 21 Knoten Marschfahrt unauffällig – auch akustisch. Das elektrisch gesteuerte Sportlenkrad ist eine Wonne an Präzision und systembedingter Leichtgängigkeit. Im Tempobereich um 11 Knoten vibriert die Bavaria reproduzierbar. Aber das ist auch alles, was das Boot zum Thema Motor zurückmeldet. Geht der Hebel zurück zur Bummelfahrt, ist es so leise, dass Wind und Welle den Ton angeben. Erst fahren wir Kurven für die Fotocrew, dann für uns selbst. Sehr gemütlich legt sich die Bavaria SR 36 in die Kurven und pariert auch selbst erzeugte Wellen mit sanfter Gleichmut. Der Durchblick im Fahrstand bei Krängung bleibt angesichts der hoch gezogenen Fenster sehr gut. Auch wenn wir dem Boot beim starken Einlenken die Sporen geben, gibt es keinerlei Versatz. Die Bavaria SR 36 bremst dann um rund zwei Knoten ab und kehrt anschließend wieder zum Normaltempo zurück. Für Statistiker: Von null bis zur Gleitfahrt braucht das Boot rund 13 Sekunden, bis zum Tempomaximum sind es 36 Sekunden. Das Limit mit den bis knapp unter 3.000 U/min tourenden Dieseln liegt am Testtag bei 31 Knoten. Schneller waren auch die Bavaria- Werksfahrer einige Tage zuvor auf dem Main nicht. DER BESTE PLATZ Auch auf diesem Boot gibt es einen Platz, wo ich am liebsten bin, wenn ich nicht fahre. Bei der Bavaria SR 36 ist es der kleine Beifahrersitz. Er ist unterhalb der langen Liege an Backbord nahe dem Niedergang platziert – direkt gegenüber dem Steuerstand. Andere mögen sich zum Entspannen draußen den Fahrtwind um die Nase wehen lassen: Ich finde den mit Bedacht im Salon eingefügten Kompaktsitz bestens. Wer dem Steuermenschen Gesellschaft leisten und außerdem alles an Bord im Blick behalten will, ist hier richtig. Und genau dafür, so Norbert Leifeld, hat Bavaria diesen Lieblingssitz ins Boot konzipiert. DER NEUE WEG ZUM KLASSIKER Gut, dass wir bei unserem Testtag zwei Bavaria-Motoryachten sehen, wenn auch zufällig. Denn unser Fotoboot, eine ältere E 40, und die 3/2022 69

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