Astronavigation „ Das auch in der Raumfahrt von Wissenschaftsastronauten angewendete Programm ist kinderleicht zu bedienen und be nötigt keinerlei Tafeln.“ auch Rettungsinsel, Feuerlöscher, Signalpistole etc. wurden oft nicht einmal eingesetzt … Ein eherner Grundsatz, von allen ernsthaften Lehrern in der Welt der Navigation gelehrt, lautet: Es muss immer ein Backup-System da sein! Verlässt sich der Skipper allein auf die Elektronik – und das tut er auf hoher See ohne einen Sextanten –, verstößt er gegen diesen Grundsatz der Hochseenavigation. Dementsprechend hat ein deutsches Obergericht unlängst nach einem Schiffsunfall geurteilt, dass ein Skipper „grob fahrlässig“ gehandelt hat, weil er sich ausschließlich auf seine elektronische Karte verlassen hat. Bei „grober Fahr lässigkeit“ zahlt die Schiffsversicherung in der Regel nicht, und bei Personenschäden gibt es eine erhebliche Verurteilung. Aber ist das nicht ein wenig übertrieben, wo wir neben dem amerikanischen GPS noch das europäische, das chinesische und das russische System in unserem Plotter (oder auch im Smartphone) haben? Hierzu folge man zahlreichen Beiträgen im Internet, wo eine ganze Reihe wahrer Begebenheiten von Seglern geschildert werden, bei denen ein Blitz nachhaltig und natürlich unerwartet die ganze Elektronik ausge NAUTISCHE GESTIRNDATEN (NAUTISCHES JAHRBUCH). Nachdem das deutsche Nautische Jahrbuch nicht mehr verlegt wird, ist dieses Programm mit einem ähnlich übersichtlichen Layout wie das ehemalige deutsche Jahrbuch ein unersetzlicher Schatz. Anders als gedruckte Jahrbücher, die nur für ein Jahr gelten, stimmen diese „Epehemeriden“ (= Gestirndaten) ein Leben lang. Es zeigt alle für die Hochseenavigation wichtigen Gestirne an, also die Sonne, den besonders wichtigen Mond, die Planeten Venus, Jupiter, Saturn und Mars. Die betreffenden Seiten des Nautischen Jahrbuchs können vor einem langen Törn ausgedruckt werden, sodass selbst beim Ausfall der Navigationselektronik die astronomische Navigation mit Hilfe von Tafeln (zum Beispiel den gedruckten Pub.No.249, die ja mit den Gestirndaten gefüttert werden müssen) noch möglich ist. Der Skipper kann so z. B. auch nach einem schweren Blitzeinschlag ohne jegliche Elektronik noch seinen Schiffsort bestimmen. schaltet hat. Und in Kriegszeiten wäre es nicht das erste Mal, wenn die Parteien sich auch per Cyberattacken bekämpfen. Eine gestörte Navigation trifft den Feind ziemlich hart. Nicht umsonst ist Astronavigation sowohl beim deutschen Hochsee- Schein (SHS-Schein) als auch beim österreichischen Schein für weltweite Fahrt (FB4) und beim international hoch anerkannten Yachtmaster Prüfungsfach. In Landnähe ist alles kein Problem. Aber auf hoher See? Ohne Landsicht? Bei einer Atlantiküberquerung? Auf Weltumsegelung? KINDERLEICHT NACH DEN STERNEN NAVIGIEREN Eindrucksvoll der Hinweis des deutschen Raumfahrers Alexander Gerst, dass bei der berühmten Beinahe-Katastrophe („Houston, we have a problem“) wohl nur der mitgeführte Sextant eine Rückkehr der Apollo 13 zur Erde ermöglicht hat. Voraussetzung für die Navigation mit Astro Classic ist neben einem Sextanten nur, dass man einen Schiffsort in eine (papierene) Seekarte eintragen oder auslesen kann. Astro Classic 2.0 ist speziell dahingehend programmiert worden, dass es allen Anforderungen gerecht STERNENHIMMEL. Besser, schneller und zuverlässiger als bei jedem Sternfinder (Starfinder) wird hier nach Eingabe von Ort, Datum und Uhrzeit der aktuelle Himmel, wie er sich exakt am eingegebenen Ort und zur eingegebenen Zeit darstellt, mit insgesamt über 500 Himmelskörpern gezeigt – auf Wunsch mit Sternzeichen. Per Maus können die einzelnen Gestirne mit Namen und kurzer Beschreibung abgerufen werden. Der „Tageslauf“ zeigt fortwährend den Ablauf und die Veränderung des Firmaments für den ganzen Tag auf gegebener Position. Per Klick kann der aktuelle Sternenhimmel für die beste Messzeit am Abend und am Morgen aufgerufen werden. Der Sternenhimmel kann jeweils ausgedruckt werden, was in den einsamen Nächten auf einer Atlantiküberquerung auch Laien die Bestimmung oder das Suchen der einzelnen Sterne und deren Zeichen zu einem ganz besonderen und spannenden Erlebnis machen kann. 54 3/2022
YACHTING, REISEN UND MEER SEXTANT-TECHNIK. Was helfen die besten Rechenergebnisse, wenn der Navigator mit seinem Sextanten das Gestirn falsch misst, sei es, weil auch der teure Metallsextant nicht justiert ist, sei es, weil der Skipper die notwendige präzise Messtechnik nicht beherrscht? Mit Hilfe von erklärenden Videos und Zeichnungen wird der Navigator in der Lage sein, mit Bordmitteln alle Spiegelfehler zu korrigieren. Denn fast immer, wenn der Schiffsort nicht auf 2 oder 3 Meilen genau ist, liegt ein Messfehler vor. WEGPUNKTE. Hier können vorsorglich aufrufbare Wegpunkte (zum Beispiel gegisster Schiffs ort, das Ziel oder die berechneten Fixe) eingegeben und mit Namen au f gerufen werden. ASTROSTATUS. Nach Eingabe des ganz ungefähren Schiffsorts (auf hundert Meilen genau oder besser, kann auch aus der Wegpunktdatei übernommen werden), Datum und UTC-Zeit werden hier sofort die (Schiffs-)Mittagszeit, die besten Zeiten zum Messen am Abend und am Morgen sowie die sichtbaren Gestirne mit Winkel über dem Horizont und deren Richtung angezeigt. Ein ideales Programm, um das Messen zu üben, denn für jede Sekunde gibt das Programm an, welchen Winkel das Gestirn hat. Und unverzichtbar, um Sterne durch Voreinstellung zu identifizieren und anschließend zu messen. Wie die Erfahrung zeigt, ist das der einzig prakti - kable Weg, um in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit in der Dämmerung (wo man die Kimm und gleichzeitig den Stern sehen muss) Schiffsorte durch Sternenmessungen festzustellen. FOTO: UMOMOS/SHUTTERSTOCK.COM Keine Ausgabe mehr verpassen! Unterhaltsam informiert in vielen Bereichen: Yachten, Reisen, Wassersport, Umwelt – ein ganzes Jahr lang! Jahres-Abo Print 6 Ausgaben € 29,– Auch als E-Paper erhältlich! € 19,99/Jahr wird, die ein Skipper auf Hochseefahrt stellt, um die Astronavigation unter Bordbedingungen kinderleicht und mit hoher Präzision bewerkstelligen zu können. In dieser Software steckt die jahrzehntelange Erfahrung von Bobby Schenk, den dieses Programm zuverlässig beispielsweise durch die erst auf kurze Distanz optisch erkennbaren Riffeinfahrten in die entlegensten Lagunen der Welt geführt hat. Bobby Schenks Astro Classic 2.0 Das Programm läuft mit Windows XP, 7, 8, 10 und 11 und benötigt keinen Internetanschluss (zum Beispiel am Ankerplatz). Die Hardware-Anforderungen sind so gering, dass alle Windowsrechner sehr gut mit dieser Software zurechtkommen. Die Software ist auf USB erhältlich für € 198,–, im Preis inkludiert ist eine exklusive Beratung per E-Mail für ein ganzes Jahr. Ausschließlich zu bestellen über è mail@bobbyschenk.de è www.bobbyschenk.de Astro Classic 2.0 beinhaltet sechs Programme, die alle für eine sichere und fehlerfreie Navigation notwendig sind, um möglichst sicher, schnell und ohne jede Vorkenntnisse (auch ohne Sternenkenntnisse) zu einer genauen Standlinie und zu einem präzisen Schiffsort zu kommen. Zu den einzelnen Hauptprogrammen (siehe Abbildungen) wird jeweils auf einen Klick eine leicht verständliche Hilfe angeboten. Ihr Revier-Kompass Kroatien Nord, jetzt als Abo-Geschenk! Mit dem Revier-Kompass Kroatien Nord ist im millemari.-Verlag ein erfrischend kompakter, hilfreicher und unterhaltsamer Führer zur slowenischen und kroa tischen Küste zwischen Koper und Kornaten erschienen. Der Revierführer ist jetzt auch in einer limitierten ocean7- Edition erhältlich – und wird an alle Neuabonnenten gratis zugeschickt!* *Angebot gültig, solange der Vorrat reicht. Gültig auch für E-Paper-Abonnenten bei Neuabschluss eines Jahresabonnements unter www.ocean7.at/epaperabo www.ocean7.at
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