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ocean7 3/2022

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Süddalmatien. Bora-Blues und blühende Inseln sind wie Salz und Pfeffer, die das Revier vor Dubrovnik in der Vorsaison verfeinern. Traunsee Woche. Volle Wäsche Sail & Foil zwischen Nieder­- und Oberwind. Pleiten, Pech und Ratten. Segel-Blogger Markus Silbergasser berichtet, was ihm auf den letzten 10.000 Seemeilen auf seiner Yacht passiert ist. Blick in die Sterne. Astronavigation leicht gemacht, auch für Anfänger. So smart geht Kat. Die neue Nautitech 44 Open punktet mit noch mehr Freiluft-Feeling und Langfahrt-tauglicher Segelperformance. So flott geht Boot. Die neue Bavaria SR 36 läutet die Wassersportsaison 2022 ein. Wir haben das Familienboot auf der Ostsee getestet.

Ocean Woman Die Frau des

Ocean Woman Die Frau des Kapitäns Idunn war ganz froh über die traditionelle Aufgabenteilung an Bord. Sie mischte sich nicht in Runes Abteilung und er sich nicht in ihre. So machte die Weltumseglerin nicht nur die Lehrerin für die beiden Zwillinge, sondern die besten norwegischen Schulbrötchen auch gleich dazu. Die Norwegerin Idunn lässt ihre Finger zwischen die Ritzen der Bankpolsterung vom Salon der Blue Marlin gleiten und fördert einen Plastikzahnstocher hervor. Zähne, die müssen sauber und gepflegt sein, ansonsten ist ihr Kosmetik an Bord egal. Zahnstocher verteilt auf dem Schiff. Immer griffbereit und auf Vorrat. Wobei, jetzt sind ihr Mann Rune, sie und die Zwillinge im Roten Meer und in wenigen Wochen wieder zu Hause in Norwegen. Das wird sich ausgehen! „Die Skoleboller sind fertig!“ Idunn eilt zum Backofen. Es duftet nach Milchbrot und Kardamom. Eine Aura von Zuhause, heimelig, geborgen umgibt Idunn und die Blue Marlin, „the wife of the captain“ – wie sie sich selbst bezeichnet. Sie war ganz froh über die traditionelle Aufgabeneinteilung an Bord. Nach einem halben Jahr auf dem Schiff hatte sie ihr auf Grund völligen Untalents zum Segeln angeknackstes Selbstbewusstsein wieder. Jedem das Seine. Idunn mischt sich nicht in Runes Abteilung und er sich nicht in ihre. Einkaufen, Stauen, Wäsche, Kochen, Putzen. Sie ist Lehrerin, Mutter und Ehefrau, nur in den Nachtwachen auch ein bisschen Kapitän. Da wacht sie über das Schiff. Vielleicht mag sie sie deswegen so gern, die Nachtwachen! An jeder Hand eines ihrer Zwillingsmädchen Hedda und Marita, die eine Woche nach Abfahrt von Dänemark fragten, ob sie jetzt bald die Welt umsegelt hätten. „Zeit“ sagt Idunn, ist schwierig zu erklären. Mit der Schule an Bord wurde dies dann für die Mädchen auf der Blue Marlin verständlicher. Da gab es Ferien und Schulbeginn und Wochenende! NICHTS WAR WIRKLICH SCHLIMM „Wie wird man eine Seefrau?“, frage ich Idunn. Sie dachte, alle diese Frauen müssten unglaublich viel übers Segeln wissen und würden ganz speziell aussehen. „Keine Ahnung!“, sagt sie, und wir müssen beide sehr lachen. Im Pazifik fühlte Idunn sich endlich wie eine Seefrau, dank der anderen Seefrauen, die alle Geheimnisse gerne teilten! Idunn verteilt die Skoleboller auf einem geblümten Tablett, der Kaffee duftet. Eine Tasse nach dem Frühstück – das ist Idunn heilig! Leben wir einen Traum? Die Freiheit, keinen Boss zu haben oder Kollegen zufrieden stellen zu müssen, Jahr für Jahr nur Samstage und Sonntage, zusammen mit der Familie. Ja, irgendwie schon. Heute, nach ihrer Weltumsegelung, bäckt Idunn die Skoleboller auch in Südkorea, wo Rune Arbeit bei einer Oil Company gefunden hat und sie den Haushalt und den Alltag organisiert. Die Mädchen gehen in die internationale Schule. Ihre Freunde bewundern sie, dass sie das alles so schafft. Idunn lacht wieder ihr warmes Lachen: „Was ist schon Umsiedeln nach Korea? Da hat man ja alles, fließendes Wasser, Supermarkt ums Eck, ist doch alles ganz easy!“ Hatte sie manchmal Angst? Beim Segeln? Nein. Meist war das Wetter gut, nichts war wirklich schlimm. Zurück auf der Blue Marlin lehnen wir gemütlich am Mast auf dem Vorschiff, Kaffeetassen in der Hand, die Kinder hören wir durch das Luk kichern. Idunn klopft mit dem Finger an einer Ritze neben dem Mast und grinst: Rate mal! Was? Zahnstocher! FOTO: WOLFGANG SLANEC ALEXANDRA SCHÖLER ist Weltumseglerin, Sängerin, Regisseurin, Buchautorin und seit 2010 Ocean Woman. kolumne@ocean7.at Idunn, Frau des Captains Rune, an Bord der Blue Marlin. Skoleboller, hier mit Zuckerglasur und Kokosraspeln. FOTO: OLGA GORCHINCHKO/SHUTTERSTOCK.COM Skoleboller – süß und heimelig! Zutaten: Basic: 100 g Butter, 0,4 l Milch lauwarm, 1 Paket Trockenhefe, 100 g Zucker, ½ TL Kardamom, 1 TL Backpulver, Salz, 750 g Mehl. Creme: 20 ml Milch, 1 EL Weizenmehl, 3 EL Vanillezucker, 1 Ei, 200 g Staubzucker. Zubereitung: Butter schmelzen, Milch einrühren, leicht anwärmen. Mehl mit Backpulver, Hefe, Zucker, Kardamom und Salz mischen, Butter-Milch-Masse dem Mehlgemisch beifügen und zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig in 10–15 gleich große Kugeln teilen und in eine mit Mehl bestäubte Backform setzen. 30 Minuten rasten lassen. In die Kugeln eine Wölbung drücken, mit der Creme füllen und 15 Minuten bei 220 °C backen (Skoleboller müssen leicht angebräunt sein). Luxus: Zum Frühstück die Boller ohne Creme frisch backen! Mit Butter und Marmelade bestreichen und genießen. Dazu einen Milchkaffee – mein Lieblingsfrühstück! Tipp: Schmecken auch nach einigen Tagen noch gut. Ideale Jause für Schulkinder – Skoleboller aus dem Norwegischen übersetzt heißt Schulbrötchen! 18 3/2022

Bin kurz mal weg WEIL DU IM URLAUB MEHR ALS FÜNF STERNE WILLST KURZCHARTER. Ob zum Kennenlernen des Segelsports, einer neuen Mannschaft oder einfach nur um Energie und Sonne zu tanken – viele Gründe sprechen für einen Kurzcharter-Törn. Doch wo sucht man nach den besten Angeboten? Auf der neuen Pitter Yachtcharter-Website sind diese ganz leicht zu finden: in der Yachtsuche unter „Charterdauer“ einfach „Kurzcharter“ auswählen. Wenn z. B. im Mai gewünscht, werden alle Kurzcharter-Termine dieses Monats gezeigt. „Nicht immer sind der Wunschtermin und die Wunschyacht frei, am besten öfters auf der Website vorbeischauen oder sich persönlich im Charterbüro in Hartberg erkundigen“, empfiehlt Klaus Pitter. Alle Kurzcharter-Angebote gibt es bei Pitter immer Mittwoch bis Samstag und Samstag bis Mittwoch. è www.pitter-yachting.com Freie Fahrt voraus ONE WAY. Mit einer Küstenlänge von über 1.700 km bietet Kroatien eine Fülle von Törn- Möglichkeiten. Für Abenteurer ist ein One- Way-Törn eine interessante Alternative zum klassischen Wochencharter. Das Prinzip: Man startet seinen Törn in der einen Marina und beendet ihn in einer anderen – sehr beliebt ist z. B. die Strecke zwischen Dubrovnik und Split. So hat man die Gelegenheit, in kurzer Zeit viele Destinationen zu erkunden, ohne über den Rückweg nachdenken zu müssen. Die Yachtcharter-Agentur GlobeSailor hat sich auf diese Angebote spezialisiert und bietet einen guten Überblick. è www.globesailor.de FOTO: AJAN ALEN/SHUTTERSTOCK.COM Paklinski Inseln vor Hvar, zwischen Split und Dubrovnik. TAUSEND GRÜNDE, EIN PARTNER

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