Mike Horn „ Wenn unsere Träume uns nicht erschrecken, sind sie zu klein.“ erschreckend, wie die Eisdecke ab ge nommen hat. 2006 war sie noch 2,5 Meter dick, jetzt sind es nur noch 8 Zentimeter. Das Bizarre daran: Das lässt Eisbären ertrinken! Die können zwar schwimmen, sind es aber nicht gewöhnt, lange Strecken gegen Wellen zu kämpfen. Auf größeren eisfreien Gebieten bauen sich durch den Wind mehr Wellen auf. Wir haben auch Wetterbojen abgesetzt, durch Covid-19-Lockdowns ver fügen wir über weniger Wetterdaten durch die zivile Luftfahrt, deshalb besteht ein wahrer Mangel an Daten input. Ich bewege mich seit 30 Jahren in der Natur und ich bin der beste Zeuge, dass es ihr gar nicht gut geht. Du sammelst da draußen wichtige Ein drücke. Lernst du dabei auch etwas über dich? Wenn du allein und isoliert bist, sind deine Sinne ohne Ablenkung offen, du kannst dich besser auf dich selbst konzentrieren. Einsamkeit zermürbt mich absolut nicht – im Gegenteil: ich empfinde das Alleinsein als Bereicherung meines Lebens, als Quelle der Inspiration und neuer Möglichkeiten. Apropos Covid-19. Du bist oft monatelang allein unterwegs. Ist die Isolation an deinem Wohnort ähnlich wie bei deinen Expeditionen? Ich verbringe privat viel Zeit in Château-d‘Oex im Schweizer Kanton Waadt. Das ist ein idealer Ort, um isoliert zu sein. Mein Domizil steht einsam inmitten von Wiesen und Wald, das perfekte Terrain für mich, um eine Auszeit zu nehmen und für die kommenden Abenteuer zu trainieren. Es fühlt sich nicht viel anders an, als ich es bei meinen Expeditionen erlebt habe. Obwohl, um ehrlich zu sein, das Wetter in den Alpen sehr viel besser ist als am Nord polarmeer. Lässt sich das auf die Situation über tragen, mit denen Familien aktuell zu Hause konfrontiert sind? Ich möchte den Menschen in dieser Hinsicht Mut machen. Ich denke, jeder ist besonders auch in schweren Zeiten in der Lage, kreativ zu werden, neue Lösungen zu finden und neue Wege für ein gutes Zusammenleben zu finden. Die Menschen sollten versuchen, bisher unbekannte tägliche Herausforderungen als ihre ganz persönliche Challenge anzunehmen. Sich verpflichten, gemeinsam gute Lösungen für alle Beteiligten zu finden. Ich weiß natürlich, dass es nicht immer einfach ist, motiviert zu bleiben, aber mit etwas Disziplin kann man so manche Probleme im täglichen Leben schon überwinden. Seit 2008 ist Mike Horn mit der Segelyacht Pangaea, der mit 35 Metern Länge größten segelnden Expeditionsyacht der Welt, unterwegs. Die Yacht wurde 2007/2008 gebaut, um auf einer (damals auf auf vier Jahre angelegten) globalen Expedition auf die Umweltprobleme der Erde aufmerksam zu machen. è www.mikehorn.com 42 3/2021
Sportswear Hightech vor Augen Um bei Extremregatten wie der Vendée Globe stets den Durchblick zu behalten, braucht es präzise Hochleistungssport brillen. Charlie Dalin und Clarisse Crémer haben auf Julbo gesetzt, verlost je eines der von ihnen getragenen Modelle. Text W O L F G A N G G E M Ü N D FOTO: MAXIME HORLAVILLE Als einst die Inuits mit ihren aus Holz und Tierfellen gebauten Kajaks durch die Eisschollen paddelten, schützten sie ihre Augen vor dem von Eis und Wasser zusätzlich verstärkten Sonnenlicht mit Knochen oder Holzbrettern, in die feine Sichtschlitze geritzt wurden. Brillen mit farbigen Gläsern (z. B. aus Rauchglas) kamen in Europa im 15. Jahrhundert auf, so richtig technisch wurde es aber erst Anfang des 20. Jahrhunderts, als Sonnenbrillen auf den Markt kamen, die den UV-Anteil des Lichts wirksam wegfilterten. Das war dann auch die Zeit der großen Optiker-Pioniere wie beispielsweise Jules Baud (gesprochen „Julbo“), der in Morez im französischen Juragebirge im Auftrag von alpinen Kristallsuchern, die um den Schutz ihrer Augen besorgt waren, seine ersten Hochgebirgssonnenbrillen herstellte. Es folgten spezielle Gletscherbrillen für Bergsteiger und – die Firma nannte sich inzwischen Julbo – für andere Outdoor-Sportarten, Ende der 1990er-Jahre schließlich auch eigens konstruierte Sonnenbrillen für den Segelsport. LUFT IN DER BRILLE Für eine Hightechbrille wie sie Charlie Dalin, Skipper der Apivia und heldenhafter Zweiter der Vendée Globe 2020–2021, während seiner 80 Tage dauernden Weltumseglung trug, hätte ein frühzeitlicher Inuit wahrscheinlich mehrere Kajaks geboten. Dalins Julbo Paddle hat eine stoßfeste Polypropylen-Fassung mit Tausenden ins Material eingeschlossenen Luftbläschen, die die Brille schwimmfähig macht. Die Gläser sind aus leichtem Polykarbonat mit polarisierendem Sonnenschutz. Das Gesamtgewicht der Brille beträgt gerade einmal 26 Gramm. Der Wind könnte die Brille also mit Leichtigkeit fortblasen, wenn das weiche Material der Fassung und des Nasenstegs nicht eine rutschsichere Behandlung hätte, die genau das verhindert. Must have Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich ein verstanden, den - News letter (jederzeit kündbar) per E-Mail zu er halten. Ihre Daten werden in keiner Form an Dritte weiter gegeben. Eine Bar ablöse des Gewinns ist nicht möglich. Rechtsweg ausgeschlossen. Redaktions- Tipp MITDENKENDE GLÄSER Clarisse Crémer, bestplatzierte Skipperin bei der Vendée Globe 2020–2021, trägt mit der Julbo Regatta ein noch aufwän digeres Modell, dessen spezielle Rahmenkonstruktion ein schnelles Ablaufen von Spritzwasser auf den Gläsern ermöglicht. Die extrem widerstandsfähigen Gläser aus Trivex sind zudem selbsttönende – heißt, sie können sich je nach Lichtstärke eindunkeln oder wieder aufhellen, was stets für klare (Sicht-)Verhältnisse sorgt. verlost unter allen Teilnehmern je eine Julbo Paddle und eine Julbo Regatta! Einfach eine E-Mail mit Betreffzeile „Julbo Paddle“ oder „Julbo Regatta“ (je nach Wahl) an gewinnen@ocean7.at senden und mit etwas Glück gewinnen! Teilnahmeschluss ist der 1. Juni 2021, die Gewinner werden per E-Mail verständigt. FOTO: JÉRÉMIE LECAUDEY FOTO: JEAN-MARIE LIOT 3/2021 43
Laden...
Laden...
Laden...
Follow Us
Facebook
Twitter