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ocean7 3/2019

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Britische Jungferninseln. Painkiller, Palmenstrand, Paradies für Yachties. Istrien. Petticoat statt Windbreaker, Städtetrip vom Wasser aus. Sun Odyssey 319. Die kleinste Segelyacht von Jeanneau mit Kielschwert im Test am Bodensee. Greenline 39. Der grüne Star (Hybrid oder rein Elektro) aus Slowenien, probegefahren vor Portorož. Klassik-Boote. Die Lebensgeschichte der ältesten noch existierenden 10-m2-Rennjolle. Zweite Chancen. Ein Boesch-Wrack und 96 benachteiligte Jugendliche – eine Schicksals-Symbiose. Das macht Schule. Österreichische Segelschulen mit außergewöhnlichen Angeboten. 100 Jahre Hans Hass. Der bedeutendste Meeresforscher Österreichs im Porträt.

Panorama Tipps, Trends &

Panorama Tipps, Trends & Neuheiten Bali wirft den Motor an Erster Motorkat. Fünf Jahre nachdem die Catana-Group mit Bali Catamarans eine eigene Marke präsentierte, die sich rein auf Fahrten ­ katamarane spezialisiert, bringen die Franzosen nun mit dem Bali 4.3 MY ihren ersten Motorkat auf den Markt. Das neue, auf der International Multihull Show in La Grande Motte (24. bis 28. April) vorgestellte Modell ist einerseits ein ganz typischer, andererseits aber auch ganz untypischer Bali-Katamaran. Typisch sind etwa das große, in die Plattform integrierte Front-Cockpit mit dem barrierefreien Lounge-Bereich, dessen Glastüren achtern und Fenster vorne in Sekundenschnelle versenkt werden können. Untypisch sind natürlich nicht nur die fehlenden Segel, deren Vortrieb durch zwei 250 PS starke Yanmar- Motoren ersetzt wurden, sondern auch die große Fly bridge mit Steuerstand und Salon. Erhältlich wird das 13,10 Meter lange und 7,12 Meter breite Modell mit zwei, drei oder vier Kabinen sein. è www.bali-catamarans.com MY wie Motoryacht: Balis erster Powercat. Segeln mit Lenker Segeleinstieg. Für ganz, ganz junge Segelnovizen bietet der niederländische Optimist-Hersteller World Wide Sailor eine pfiffige Erweiterung seiner Boote an. Statt mit Leinen wird der Optiscooter mit einem Lenker – nicht unähnlich jenen, die man an Fahrrädern sieht – gesteuert. Damit sollen Kinder ab 3 Jahren auf intuitive Weise das Segeln lernen. Die mittige Sitzposition und ein gepolsterter Baum sorgen dabei für Sicherheit. Der Preis des Ausbaus beträgt € 599,– inkl. USt., erhältlich ist er bei S.A.Y.L in Linz. è www.sayl.at So lenkt und lernt sich‘s leichter! Meergenuss Unterwasser-Restaurant. „Under“ heißt auf Norwegisch nicht nur „unter“, sondern auch „Wunder“, und damit ist das Konzept des im nor wegischen Lindesnes liegenden Restaurants Under auch schon schön erklärt. Im ersten Unterwasser-Restaurant Europas speist man fünf Meter unter dem Meeresspiegel und genießt dort nicht nur am Teller Fisch und Meeresfrüchte – durch ein großes, 25 Zentimeter dickes Panoramafenster aus Acrylglas erblickt man auch die Fauna und Flora der Nordsee. Die Kosten für den aufwendigen Betonbau betrugen € 7,2 Mio.; klar, dass man damit etwas mehr als einen Würstelstand errichten wollte. Gourmets dürfen sich auf ein 17-Gänge- Menü freuen, das pro Gast rund 230 Euro kostet. Den Gästen scheint‘s zu schmecken: Bis Oktober ist das „Under“ ausgebucht. è www.under.no Die Betonhülle des „Under“ ragt diagonal ins Meer. Im Speisesaal haben 40 Gäste Platz. 14 3/2019

Ocean Woman Klassiker – alt, aber gut! Ich mag klassische Holzboote. Natürlich mag ich nicht darauf arbeiten, schleifen, polieren! Zur Genüge tue ich das ja auf unserer 35 Jahre alten Risho Maru. Ich weiß, dass aus mir keine Bootsbauerin werden wird – niemals auch nicht im nächsten Seglerinnen-Leben. Aber trotzdem, immer wenn irgendwo Mahagoni- Glänzendes mit klassischen Linien, hohen Masten und weiß geblähtem Segeltuch am Horizont auftaucht, schlägt mein Herz höher. In sämtlichen Marinas und Werften der Welt bleibt mein Blick an polierten Winschen, Teakdecks, verspielten Bügen, geschnitzten Hecks, Schiffsglocken, knubbeligen Bullaugen, schimmernden Beschlägen, Spanten aus Esche, perfekter Handwerkskunst oder einem eleganten Riss hängen. Und immer erzählen diese klassischen Schiffe fantastische Geschichten. Die Eigener/innen zumeist ein bisschen verwittert, romantisch, elegant. Ähnlich ihren Schiffen voller Geschichten und Abenteuer. Ein Segler schreibt über seinen heißgeliebten Jollenkreuzer aus dem Jahre 1958: „Sie ist 65 Jahre alt und, Pardon, man sieht es ihr an. Sie hat Altersflecken, Narben und sie wirkt ein wenig wie aus der Zeit gefallen. Aber sie bekommt trotzdem ständig Komplimente, sie sei wunderschön. Das stimmt. Sie hat Charakter, Stil, sie strahlt einen gewissen Stolz aus, vielleicht sogar Weisheit.“ (Zitat: Jens Wiegmann, https://www.welt.de/debatte/artic­ le115877345/Warum-ich-ein-altes- Holzboot-liebe.html). Wenn ich’s mir überlege, ist es ja auch mit Seglern und Seglerinnen so. Alter ist lang kein Grund, um Segeln aufzugeben. Oder nicht damit anzufangen. Man ist körperlich aktiv, baut Muskeln und Kondition auf, bleibt beweglich und ist ständig an der frischen Luft. Vielleicht Alexandra Schöler ist Weltumseglerin, Sängerin, Regisseurin, Buchautorin und seit 2010 Ocean Woman. kolumne@ocean7.at Foto: Stefan Haring „Wharram? Legend!“ Die Risho Maru der Weltumseglerfamilie Schöler aus Wien. lässt die Gesundheit das Segeln wirklich einmal nicht mehr zu, aber das ist definitiv nicht an eine Zahl gebunden. Selbstverantwortung, Organisationstalent und Flexibilität halten einen auf Trab. Und dick wird man nur, wenn der Marina-Aufenthalt zum Schrebergarten-Domizil mutiert. Hat man nicht beschlossen, Einhandsegler zu sein, arbeitet man im Team, trifft Leute, ist Teil einer Community. Angeblich wirkt das Leben auf dem Wasser auf den Serotonin- Level, sorgt für gute Gefühlslage und weniger Stress. Außer der Anker geht mitten in der Nacht durch. Aber jeder kennt das schöne Gefühl, wenn es überstanden ist und man eine tolle Story zum Besten geben kann, oder? Und egal, ob man auf fernen Meeren segelt, den Pazifik bezwingt, einen gewundenen Fluss entlang tuckert, den Neusiedlersee erobert, den Atlantik im Kielwasser hat oder die Bora in der Kvarner pitschnass überwindet: mit einem Boot erblickt man die Welt von einem anderen Standpunkt und immer mit ganz anderen Augen. Der Gewinner des Golden Globe Race 2018 heiß Jean Luc Van den Heede und ist 75. Sir Robin Knox Johnston (80) beschreibt seinen Favoriten so: „Ich dachte von Anfang an, dass er gewinnen würde, da ich seinen Erfahrungsschatz kenne“ (Zitat Yacht 5/2019). Die Britin Jeanne Sokrates umsegelte mit 70 als erste Frau solo Nonstop die Welt, Wolfgang Hausner, verchartert mit 79 auf den Philippinen und ist oft auf seinem Mast zu sehen. Und natürlich Bobby Schenk, der charmant, agil und fit seine Erfahrungen an die Seglergemeinde weitergibt, wenn er nicht gerade irgendwo auf der Welt unterwegs ist. Er wird dieses Jahr 80 und beweist, es gibt kein „zu alt“ zum Segeln. Unsere „klassische“ Risho Maru wurde diesen Sommer in einer schönen Bucht auf der kroatischen Insel Ist mit einem wunderschönen Kompliment bedacht. Ein Franzose paddelte mit seinem Kajak vorbei und rief „Wharram? Legend!“. Segelschiffe sind oft Legenden. Und Segler/innen auch! In diesem Sinne: Gratulation, lieber Bobby! 3/2019 15

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