Aufrufe
vor 4 Jahren

ocean7 3/2019

  • Text
  • Azoren
  • Sealine
  • Greenline
  • Jeanneau
  • Skipper
  • Rettungsweste
  • Segelschule
  • Ocean
  • Motorboot
  • Painkilller
  • Karibik
  • Halse
  • Boesch
  • Istrien
  • Schenk
  • Fahrtensegeln
  • Bvi
  • Hass
  • Festmacher
  • Segeln
Britische Jungferninseln. Painkiller, Palmenstrand, Paradies für Yachties. Istrien. Petticoat statt Windbreaker, Städtetrip vom Wasser aus. Sun Odyssey 319. Die kleinste Segelyacht von Jeanneau mit Kielschwert im Test am Bodensee. Greenline 39. Der grüne Star (Hybrid oder rein Elektro) aus Slowenien, probegefahren vor Portorož. Klassik-Boote. Die Lebensgeschichte der ältesten noch existierenden 10-m2-Rennjolle. Zweite Chancen. Ein Boesch-Wrack und 96 benachteiligte Jugendliche – eine Schicksals-Symbiose. Das macht Schule. Österreichische Segelschulen mit außergewöhnlichen Angeboten. 100 Jahre Hans Hass. Der bedeutendste Meeresforscher Österreichs im Porträt.

In den Wind gesprochen

In den Wind gesprochen Wahrschau Halse! Teil 1 Foto: Wikimedia/Schorschi2 Der Spruch gefällt mir nicht, mit dem der Segeleleve oft traktiert wird: „Ehe man auf Langfahrt geht, muss man das Segeln von Grund auf lernen, und man sollte mit der Jolle beginnen.“ Halsen? Ja! Vor einer unkontrollierten Halse aber schützt ein Bullenstander. Beim Jollensegeln lernt man nämlich auch zwei Weisheiten, die beim Segeln mit einer schweren Yacht gar nichts zu suchen haben. Das eine ist der berühmte Aufschießer an den Steg, den man in einer vernünftigen Jollen-Lektion Dutzende Male üben muss, bis man genug Augenmaß verinnerlicht hat, um ihn nicht zu kurz zu fahren, weil dann Anlegemanöver misslungen, aber auch nicht zu lange, weil dann zu mühsam, um mit den Händen abzuhalten. Mit einer schweren Yacht, einer, die geeignet ist, Ozeane zu bezwingen, macht man einen Aufschießer senkrecht zum Steg nämlich nur zweimal: das erste und das letzte Mal! Das andere ist der Respekt, ja die Furcht vor einer gefährlichen Halse. Was vielleicht für Jollen wegen der Kentergefahr gilt, nicht jedoch für unkenterbare Kielyachten. Dieser Respekt, der sich bis in die Diskussionstiefen der vielen „sachverständigen“ Segel-Foren fortsetzt, ist bei trägen Ozeanyachten nicht angebracht. So musste ich vor einiger Zeit bei Abhandlungen über das rechte Sturmverhalten von Yachten lesen, das Gefährlichste beim Ablaufen vor dem Sturm sei, dass es zu einer Halse kommen könne. Der Verfasser vermittelte den Eindruck, dass es sich um den worst case handle, der unmittelbar den Schiffbruch, ja den Untergang des Schiffes einleiten würde. Dabei wird es auf dem offenen Ozean erst dann gefährlich, wenn man dieser Logik folgen wollte. Denn man würde die Halse als ein Übel ansehen, das es unter allen Umständen zu meiden gilt. Das Gegenteil ist richtig! Wobei festzuhalten ist, dass hier von einer ordnungsgemäßen Halse, also letztlich vom Schiften des Großbaums, die Rede ist und nicht von einer Patenthalse. Aber auch letztere dürfte keine ernsthaften Konsequenzen haben, wenn man, was auf einer Langfahrtyacht die Regel sein sollte, den Großbaum mittels Bullenstander gesichert hat. Dann würde die Folge bei einer unbeabsichtigten Halse nämlich nur sein, dass halt das Groß back steht, während die Fock noch ziehen möchte. Nichts anderes als beim Beidrehen. Nochmals – um Missverständnisse zu vermeiden – diese Ausführungen sind für den Ozeanwanderer gedacht! Ich habe anfangs den Bullenstander auch als überflüssig angesehen, wenn ich hoch am Wind, auch bei raumem Wind, dahingebrettert bin. Bis dann eines Tages unter Selbststeueranlage der Wind plötzlich weggeblieben ist und der Großbaum beim haltlosen Rollen in der Dünung erbarmungslos in die nunmehr lose Großschot reingehauen hat, bis der teure Block am Traveller davongeflogen ist und der Baum, kaum einzufangen, nunmehr versucht hat, sein zerstörerisches Werk mit wildem Umherschlagen zu vollenden. Ab da wurde immer, mein ganzes Leben lang, der Bullenstander ständig gefahren, egal auf welchem Kurs. Was ja bei entsprechender Ausrüstung keine nennenswerte Mehrarbeit ist. Nach dem Wenden Bobby Schenk ist Weltumsegler, Navigations-Experte und Buchautor. kolumne@ocean7.at (oder Halsen) den Großbaum etwas fieren, dann den Bullenstander (für diesen Job ist jede ausrangierte Schot geeignet) so gut es geht durchsetzen und die Großschot dichtholen, so dass die Großbaumnock in einem eisernen Griff von Schot, Bullen und Dirk verharrt. So kann gar nichts mehr passieren, selbst wenn die Windsteueranlage wieder mal ein wenig aus dem gewünschten Kurs – fast vor dem Wind – läuft und das Groß back setzt. Man merkt, auch in der Koje, dass nunmehr Ruhe im Schiff eingekehrt ist. Kein Wunder, man „liegt“ bei. Nebenbei: Selbstverständlich wird jetzt nicht mühsam Bullenstander gefiert, gar eine Wende gefahren, um auf den alten Kurs zu kommen. Schoten und Stander bleiben vielmehr so, wie sie sind, das Ruder wird hart gelegt, bis bei wenig Fahrt das Groß zurückschwappt und weiter gehts mit zunehmender Fahrt auf dem alten Kurs. Sicher, ein paar hundert Meter haben wir so verloren (was ja bei einem Tausend-Meilen-Törn unheimlich ins Gewicht fällt). Der Vorteil: Jede Rumturnerei auf dem Vorschiff entfällt, selbst wenn man keine Rollfock hat, alles, was ja nicht mehr ist als ein gemütliches Ruderlegen, kann bequem vom Cockpit aus erledigt werden. Ich in den Wind gesprochen? Lesen Sie im zweiten Teil in der nächsten Ausgabe, wie ich Wendemanöver auf meinem Katamaran fuhr und was es mit dem „Downwind-Sailing“ auf sich hat. 10 3/2019

Panorama Tipps, Trends & Neuheiten Foto: Claudia Ziegler Segeln als Therapie Petra Thaller, Gründerin von „Outdoor against Cancer“. Segeltörn against Cancer. Wie wichtig Sport bei Krebserkrankungen ist, belegen weltweit über 2.000 Studien. Be wegung im Freien aktiviert das Immunsystem, reguliert den Stoffwechsel und sorgt für ein besseres Körper ­ bewusstsein. Diese Erfahrung machte auch die Journalistin Petra Thaller, als sie Anfang 2015 mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert wurde. Aber schon kurz nach der ersten Chemotherapie war die Münchnerin wieder auf Skitour und merkte, wie ihr die Be we ­ gung guttat. Aus der Selbsterfahrung wurde die Initiative Outdoor against Cancer. „Ich wollte Menschen motivieren, ihnen zeigen, dass das Leben mit der Diagnose nicht zu Ende ist“, erzählt Thaller, die nicht nur ein Buch zum Thema geschrieben hat, sondern auch Kurse und Reisen organisiert – z. B. vom 11. bis 18. Mai 2019 einen Segeltörn in Griechenland. Krebspatienten, Familienmit ­ glieder und Freunde haben die Gelegenheit, ab Lefkas das Ionische Meer zu erkunden und von einem erfahrenen Skipper die Segel basics zu erlernen. Da die gesamte Segelyacht von Pitter Yachtcharter gesponsert wird, halten sich die Kosten für die Teilnehmer in angenehmen Grenzen (Törn: € 450,–, Bordkasse € 200,–). Information: è saskia.roesch@ outdooragainstcancer.com è www.outdooragainstcancer.de Pitter Yachtcharter sponsert für den Törn rund um Lefkas die Yacht. Segeln um die Serenissima Jetzt aber schnell Jetzt aber aufs schnell Wasser? aufs Yachtcharter ab Venedig. Ab Juni verfügt Dream Yacht Charter mit der Marina Certosa auch in Venedig über eine Basis. Vorteil: „Mit einer slowenischen oder kroatischen Charter yacht darf man nur eine italienische Destination anlaufen. Von italienischer Seite aus kann der Charterkunde die gesamte Adria, also auch die kroatische Küste, uneingeschränkt erkunden“, so Ayşegül Inceören von Argos Yacht charter. Das Angebot auf Certosa umfasst Segelyachten wie eine Bavaria 46 (ab € 1.850,–/Woche) oder Katamarane wie die Bali 4.0 (ab € 2.550,–/Woche). è www.argos-yachtcharter.de AUT19063 / 0319 AUT19063 / 0319 Bei aller Vorfreude auf die Bei neue aller Vorfreude Saison auf die kann neue Saison es beim kann es beim Slippen und Kranen schon mal zu und Missgeschicken Kranen schon mal zu Missgeschicken kommen. kommen. Damit Damit sich Ihre Träume nicht plötzlich Ihre Träume im freien nicht plötzlich Fall im befinden, freien Fall befinden, braucht es den richtigen Versicherungspartner es den richtigen Versicherungspartner an Ihrer an Seite. Ihrer Seite. Pantaenius – kommen Sie Pantaenius zu uns! – kommen Sie zu uns! Ab Jänner auch Dream Yacht Charterstützpunkt: die Marina Certosa in Venedig. Wien · Tel. +43 1 710 92 Wien 22 · Tel. · pantaenius.at +43 1 710 92 22 · pantaenius.at

Ocean7 Magazin

Blog

© 2017 by Ocean 7, Satz- und Druck-Team GmbH - Impressum und Privacy