Yacht selbst gemacht Pangäa Type Falco-36 (ft) Designer Van de Stadt Design Länge 11,82 m Breite 3,6 m Tiefgang 1,6 m Werkstoff Aluminium-Magnesium-Legierung Segelfläche 79 m 2 Ballast Blei, 3.700 kg Gesamtgewicht 10 t Motor Perkins - Prima M60, 60 PS è www.jurkowitsch.com/pangaea 26 3/2018
Die Realisierung eines Traumes 1952 geboren, erlebte Herbert Jurkowitsch noch die karge Nachkriegszeit. Damals war sein Wille, ferne Länder per Segelboot zu bereisen, noch ein Wunschtraum. Mit 35 hatte er bereits die wichtigsten Schiffsführerbefähigungen in der Tasche und zahlreiche Törns mit Charteryachten auf dem Salzbuckel, als er sich seinem sehnlichsten Traum widmete: dem Bau der eigenen Segelyacht. Neun Jahre später war es soweit: Die Pangäa, eine Falco-36 nach den Entwürfen von Van de Stadt Design wurde auf Kiel gelegt. Über die Plansuche, über den Werdegang, über die Probleme und Hindernisse, über die menschlichen Höhen und Tiefen seines Herzensprojekts berichtet er ebenso sachlich wie herzlich in seinem Buch „Pangäa“ – als Inspiration für alle, die ebenfalls von einer selbstgebauten Yacht träumen. Eine Leseprobe. Text und Fotos Herbert Jurkowitsch Heute ist Krantermin! Für diese Aktion und dem anschließenden Landtransport ist von unserer Seite kaum mehr etwas hinzuzufügen. Unseren Teil haben wir geleistet und das Ergebnis ist nun auch für jedermann sichtbar geworden in Form eines Segelbootes – unserer Pangäa. Der Bootskörper überragt mit seinem Bug die Grundstücksgrenze. Man riecht sogar noch den neuen Anstrich. Das Boot selbst macht nun einen nackten Eindruck, denn es wurden alle vorspringenden und über das Deck ragenden Teile wie Reling, Bug- und Heckkorb sowie Badeleiter abmontiert. Zu groß wäre sonst die Gefahr der Beschädigung durch herabhängende Baumäste auf der langen Landreise bis zum Meer. Diese Vielzahl der Einzelteile wurde gekennzeichnet, beschriftet und mit dem zugehörigen Befestigungsmaterial in der Pflicht rutschfest und unverlierbar festgebunden. Pangäa ist reisefertig. Ein kleines Hindernis ist allerdings noch zu erledigen – der Akt des Kranens. Es sind nur wenige Meter auf dem Luftweg vom Baugerüst auf das Spezialfahrzeug zu überwinden. 10.200 Arbeitsstunden Wir warten noch auf das Eintreffen von Freunden und Helfern. Jetzt liegt alles Geschick bei den Professionisten und nicht mehr in unserem Bereich. Nur das vorherrschende Gefühl ist ungewohnt und komisch. Liegen doch nun mehr als neun Jahre Bootsbau mit 10.200 Arbeitsstunden vor. Ein Zeitraum ausgefüllt selbständigen Tuns. Das Kranen selbst und der Abtransport erfolgen dann für unser Empfinden einprägsam und spektakulär, aber unproblematisch in der Handlung. Pangäa ist nun schon unterwegs und ich gab ihr noch einen Klaps auf das Hinterteil, als sie wegfuhr. Sie hinterlässt jetzt viel Platz im Garten. Ungewohnt dieser plötz- Herbert Jurkowitsch ist Segler, Bootsbauer und Buchautor aus Weikendorf. cad-design@tele2.at Neun Jahre Bootsbau im Garten in Niederösterreich – und die ganze Familie hilft fleißig mit. 3/2018 27
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