Weltumseglerinnen Der Chef? „Schon. Das ist auf einem Schiff eigentlich immer der Mann.” Aber: „Ohne Toleranz, Ehrlichkeit und ab und zu ordentlichem Zoff geht’s auch nicht. Eh wie zu Hause!” Gleich zu Beginn der Reise im Bosporus setzen die beiden die Que Sera auf Grund, im Sturm. Wasser - einbruch, Dinghi über Bord, keine Rettungsinsel. Abgeschleppt von der türkischen Coastguard. Kann’s schlimmer werden? Nein. Also weitersegeln. Delfinschulen im Atlantik, ein Komet auf der Fahrt von Galapagos zu den Marchesas. Leider auch ein Motorschaden und dieser verrückte, viel zu nahe Wal – aber dann zwei Jahre die Südsee! In Papete Dinghi gestohlen, dafür dieser wunderbare Geruch des Landes nach jeder Überfahrt. Großartig war das freie, unbeschwerte Leben. Ob Michaela ein anderer Mensch nach dieser Reise ist? „Nein, aber mit Sicherheit viel zufriedener!” Sandra Petrik – Erste Reihe fuSSfrei Sandra träumt noch heute vom warmen Wasser der türkisen Lagunen der Südsee. Dem Duft der Marchesas – nach Mangos, Erde und Fülle. Dem Starkwind und den Wellen. Von der schmalen Steuerbordkoje des Trimarans Ave Gitana, dem Platz, „an dem mir die ganze Welt den Buckel hinunterrutschen konnte!” Sie spürt das Kokosöl auf ihrer Haut, ist wieder auf den Marchesas bei ihrer polynesischen Familie, trägt einen polynesischen Namen. Begonnen hatte das Abenteuer in Australien. Gemeinsam mit ihrem damaligen Lebensgefährten Reini kaufte sie den Trimaran Ave Gitana und segelte nach Europa. Und wieder Australien. Dann wieder Europa und zurück. Zweimal um die Welt. Bist du nach der Reise ein anderer Mensch? „Definitiv! Kein Tag vergeht, an dem ich nicht ans Meer denke.” Auf die unangenehmen Wochen im piratenverseuchten Venezuela hätte sie gerne verzichtet. „Aber Segeln ist meist (!) einfach die schönste Veronika Wappl mit Ehemann Wolfgang und Sohn Christian an Bord der Iorana. Unten links: Erika Urban mit Jörg auf ihrer Suca. Rechts: Uli Fischer mit Ehemann Wolfgang und Schiffshund Till auf der Golden Tilla. Art zu reisen. Ein bisschen wie eine Schnecke: Man hat sein Haus, seine Habseligkeiten immer bei sich und den großen Swimmingpool mit dem tollen Ausblick in der ersten Reihe fußfrei!” Kein WC und keine Dusche an Bord. Aber Höchstgeschwindigkeiten bis zu 27 Knoten – wohooo! An Land hielt die Liebe der beiden Abenteurer nicht, aber das Fernweh ist geblieben. Sandra: „Wer eine Weltumsegelung erlebt hat, der kennt diese Sehnsucht!” Monika Grill – Titanic? nein danke! Der Wunsch „nach Leben” führte dazu, dass Monika auf das selbstgebaute Segelschiff Sehnsucht ihres Mannes Heino stieg. Die sechsjährige Tochter Doris und einige Zeit später Baby Petra vervollständigten die Familiencrew. „Kinder eröffnen viele neue Bekanntschaften!” Eigentlich war der Plan einmal Karibik und zurück, aber: „Der Wind trug uns immer weiter nach Westen – einmal um die Welt.” Türkisfarbene Lagunen, kitschige Sandstrände, Palatschinken in der Südsee, Delfine im Pazifik, der gemeinsame Sundowner, wenn die Kinder in ihren Kojen schlummerten. Natürlich gab es Herausforderungen wie Seekrankheit, Geldmangel, Schule an Bord. Und Angst war immer ein Begleiter, aber sie schützte vor waghalsigen Unternehmungen. „Den Film Titanic habe ich mir bis heute nicht angeschaut!“ Aber ein Schutzengel war laut Monika immer mit an Bord der Sehnsucht. Geblieben ist ein positives Lebensgefühl, das Wissen, mit einfachen und wenigen Mitteln von und mit der Natur glücklich gelebt zu haben und die Sehnsucht, die geduldig auf die Weiterreise wartet! Erika Urban – Inseln sind meine Leidenschaft Nach 20 Jahren mit dem Rucksack durch die Welt wollte Erika endlich auch entlegene Inseln besuchen. Sie hatte von „Hand gegen Koje“ gehört, flog nach Tahiti, schlenderte in Papete am Kai entlang, heuerte bei einem Segelschiff namens Suca an und traf so ihren zukünftigen Ehemann Jörg. Die erste Weltumsegelung musste sie wegen des Jobs immer wieder un- 24 3/2017
Fotos: Gernot Weiler (2), privat terbrechen, deshalb hängte sie eine zweite vollständige dran. Viel Schönes erlebt, natürlich auch manch Aufregendes wie heftige Stürme oder den Verlust des Propellers in der Magellanstraße. „Inseln sind meine Leidenschaft“ sagt sie. Mopelia, Palmerston, Samoa, Neuseeland – immer der duftenden Tiaré-Blüte nach. Und bist du nach deinen Reisen ein anderer Mensch? „Nein, immer noch die gleiche Erika, die sich nach der Südsee sehnt!” Uli Fischer – Tonga im Herzen Für Uli ist Segeln kein Projekt und kein Urlaub – es ist eine Lebensform. „Ich habe sicher mehr als 130.000 Seemeilen auf dem Buckel und segle noch immer gern.“ Bis heute ist die Golden Tilla ihr Schiff. Selbstgebaut mit ihrem Mann Wolfgang, der ihr nie auf die Nerven geht – gute Voraussetzung für das Leben zu zweit an Bord. Zu dritt! Nicht zu vergessen Bordhund Till, der die beiden begleitete. Lieblingsplatz an Bord? „Am Ankerplatz das schattige Cockpit, einen Sundowner in der Hand, die Windschutzscheibe aufgeklappt!” Nach den Auszeiten sind sie und ihr Mann immer leicht ins Normal-Leben eingestiegen. Uli genoss dann Waschmaschine, Trockner und eine von Wetterkapriolen ungestörte Nacht - ruhe. Nervös gemacht haben Uli die Segelreviere, in denen Piratengefahr vorherrschte wie das Rote Meer. Aber sie vertraute dem Skipper und Golden Tilla, denn: „Man kann es ja eh nicht ändern, also schiebe ich Angst weg. Ich kann ja nicht aussteigen, ins Hotel gehen und heiß duschen!” Eine wunderbare Erinnerung: die Orang-Utans in Kumai. „Eine Affenmutter mit zwei Jungen geht ganz selbstverständlich ein Stück mit uns mit, gerade, dass sie mir nicht die Hand gegeben hat!” Unvergessen auch der Duft der Gewürze auf den Märkten Asiens und natürlich Tonga. Denn dort ruht Bordhund Till – ewige Jagdgründe können auch Südseeinseln sein. Veronika Wappl – Je ne regrette rien Als ihr Bruder von dem Spinner erzählt, der in Niederösterreich ein Schiff im Garten baut, war es um Veronika geschehen. Sie mochte keinen Langweiler als Partner, sondern beschloss, Wolfgang auf seinem Schiff in Kroatien zu besuchen. Das war’s. Sie kündigte ihren Job und startete die erste von drei Weltumsegelungen. Vieles war großartig auf diesen Reisen, aber vor allem so viel Zeit für sich, den Partner und den kleinen in Französisch-Polynesien geborenen Sohn Christian zu haben, das stand ganz an erster Stelle. „Angst? Ich kann ja nicht aussteigen, ins Hotel gehen und heiß duschen!“ Uli Fischer, Weltumseglerin Die Südsee war ihr Paradies – zwar nicht unberührt, aber das suchte sie Erika Urban Beruf: Lehrerin Seglerische Ausbildung: A, B: Fahrtbereich 3, Short Range Certificate Seemeilen: zwei Weltumsegelungen Yacht: Suca (ehem. Admiralscupper, Aluminium, Judel & Vrolijk, Bj 1980) Weltumsegelung: 1990–1993 und 1997–2001 Route: 1. Weltumsegelung Barfußroute, 2. Weltumsegelung via Südamerika Veronika Wappl Beruf: Fremdenverkehrskolleg Seglerische Ausbildung: kein Schein Seemeilen: drei Weltumsegelungen Yacht: Iorana, Iaorana XXD, 1. Weltumsegelung Tangaroa (Wharram-Katamaran 10 m), 2. und 3. Reise Pouvreau (franz. Aluminiumkielyacht, 11,30 m, gebraucht) Weltumsegelung: 1981–1987, 1989–1993 und 1996–1999 Route: via Panamakanal und Suezkanal – 1. Reise mit Neu-Guinea, 2. und 3. Reise mit Neuseeland Sandra Petrik Beruf: Buchhalterin, Modeberaterin, Zahnarztassistentin Seglerische Ausbildung: kein Schein Seemeilen: ca. 75.000 Yacht: Ave Gitana (Crowther 40-Trimaran, 37 Fuß breit!) Weltumsegelung: 1984–1998 und 2010–2013 Route: Australien bis Europa und zurück, wieder nach Europa und wieder zurück nach Australien – also zweimal rundherum. nicht. Den Ihre süßlich-ranzigen Duft von Kopra Yachtversicherungen – ge- Pantaenius Ihre Yachtversicherungen Vorteile mit Vorteile mit Ihre Vorteile mit Pantaenius trockneten Kokosnüssen – Pantaenius Yachtversicherungen hat Veronika noch immer Der in der Nase, sichere und Rundum-Schutz gegen Der sichere Rundum-Schutz alle Gefahren gegen alle Gefahren Gedeckt den „krautigen sind Geruch alle von Gefahren, denen Gedeckt Der die sichere sind versicherte alle Rundum-Schutz Gefahren, denen gegen Yacht die versicherte alle Gefahren Yacht während der Dauer der Versicherung während Gedeckt ausgesetzt sind der Dauer alle Gefahren, der Versicherung denen ist, die ausgesetzt wie ist, wie trockenfallenden Riffen in versicherte Yacht zum Beispiel Diebstahl, Feuer, höhere zum während Beispiel Gewalt, der Diebstahl, Dauer der Feuer, Versicherung Sinken, höhere Gewalt, ausgesetzt Sinken, ist, wie Grundberührung, salzgetränkter Luft“. 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