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ocean7 3-2017

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In Montenegro: Vom alpinen Kotor im Norden bis zu den kilometerlangen Sandstränden im Süden – plus die wichtigsten Marinas im Überblick. Um die Welt: 13 Österreicherinnen schafften den großen Törn around. Im Bootsgarten: So gelingt das Garteln an Bord. In der Mausefalle: Weltumsegler Wolfgang Hausner im Sturm ohne Strom. Elan GT5: Dass man mit einer Elan auch mal vom Gaspedal gehen kann, beweist die neue GT5 "Gran Turismo“. Ladies only: Der Verein Blue Water Womans Challange lädt Frauen zum Segeln (lernen) und zum Stammtisch in Graz und Wien ein. Tenkara: Die japanische Kunst des Fischens – zelebriert in Lappland. Damenwahl: 9 ocean women und ihre Lieblingsreviere. Seafaring 44: Die Long-Distance-Motoryacht mit großem Herz für die ganze Familie.

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She goes around – com Weltumseglerinnen Risho Maru unter Segel in Vanuatu. „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen”, so das Sprichwort. Wenn aber ein Dutzend Österreicherinnen um die Welt gesegelt sind, gibt’s weit mehr als nur die eine oder andere Anekdote zu berichten. Text Alexandra Schöler-Haring, ebenfalls Weltumseglerin Viereinhalb Jahre segelte ich mit meinem Mann Peter und meinem Sohn Finn auf unserem Katamaran Risho Maru um die Welt. Jetzt sind wir schon eine Weile wieder im Lande, Finn ist mit seinen siebzehn Jahren längst flügge und selbst schon Segellehrer. Die gemeinsame Zeit auf der Risho Maru hat uns aber für immer geprägt. Vor allem: Wir haben alle drei diese Sehnsucht, noch einmal die Leinen zu lösen und gegen Westen aufzubrechen. Noch einmal die Südsee! Der Duft nach Kokos und Mangos und Dschungel! Die Sternennächte auf dem atmenden Ozean, die mulmigen Nächte, wenn es wettert, die Glücksgefühle, wenn sich aus dem Blau des Horizonts der grüne Schatten einer Insel schält. Die innigen Freundschaften zu Seglern und Einheimischen – und die Freiheit, das zu machen, was man will und wann man es will. Natürlich (für alle, die gerne Sturmgeschichten hören), es war gefährlich und anstrengend, aber das ist es ja auch hier im „normalen” Leben, oder? Mit großer Freude habe ich zwölf österreichische Weltumseglerinnen ein Stückchen näher kennengelernt. Seefrauen – sanft, taff, mutig, ängstlich, zäh, wild, verträumt, romantisch, glücklich, verzweifelt, hingebungsvoll, angepisst! Frauen eben. So wie sie sind und wohl immer sein werden. Aber der Reihe nach … Doris Renoldner – Die Seenomadin Doris und ich sind seit vielen Jahren gute Freundinnen. Sie ist meine Mentorin – auch wenn ich ihr das so noch nie gesagt habe! Durch zwei Weltumsegelungen, die NW-Passage, das Kap Hoorn, Grönland und unzählige Seemeilen ist sie als Seglerin gewachsen. Eine starke, sanfte Frau mit Reh - augen, die Wolf, den Abenteurer, bis heute zum Schmelzen bringen! Doris liebt ihr Schiff, die Nomad. Das ist ihr Zuhause – auch wenn sie wirklich gerne nach Österreich kommt in die kleine „Landratten”-Wohnung am Fuße des Schneebergs. Doris, die treibende Kraft an Bord, die dennoch ihre Ängste, Sorgen, diesen Kloß im Hals und die Bauch- 20 3/2017

13 Seefrauen, die den Törn around geschafft haben Alexandra Schöler-Haring Beruf: Schauspielerin/Sängerin/Autorin Seglerische Ausbildung: A-Schein Seemeilen: ca. 29.000 Yacht: Risho Maru (Wharram- Katamaran Narai4, 12/6 m, Bj 1984) Weltumsegelung: 2005–2009 Route: Italien – Kroatien – Gibraltar – Kap- verden – Karibik – Panama – Galapagos – Tahiti – Tonga – Neuseeland – Asien – Malediven – Rotes Meer – Türkei – Kroatien – Italien. Doris Renoldner Beruf: Seenomadin, vormals Fremdsprachen-Sekretärin Seglerische Ausbildung: FB3-Schein Seemeilen: 145.000 Yacht: 1. Reise Susi Q (Vanguard 950 aus Stahl, gebaut in Holland), 2. Reise Nomad (Sonate Ovni 41 aus Aluminium, gebaut in Frankreich) Weltumsegelung: 1989–1997 Passatroute, Barfußroute durch den Panama- und Suezkanal. 2002–2009 Route um Kap Hoorn und Kap der Guten Hoffnung. Seit 2012 wieder unterwegs Richtung arktische Gewässer, NW-Passage. Tiburon2 in der Südsee es around Oben und Mitte: Doris Renolder im hohen Norden und in der Südsee. Unten: Andrea Kiener auf ihrer Uhuru. Andrea Kiener Beruf: Sonderschulehrerin Seglerische Ausbildung: Kroatisches Küstenpatent Seemeilen: ca. 50.000 Yacht: Uhuru (Albin Ballad, 30 Fuß) Weltumsegelung: 2005–2008 Route: Italien – Kroatien – Gibraltar – Kap- verden – Karibik – Panama – Galapagos – Tahiti – Tonga – Neuseeland – Asien – Malediven – Rotes Meer – Türkei – Kroatien – Italien. Fotos: Gernot Weiler (1), privat schmerzen vor Ozean-Passagen eingesteht, um dann zu resümieren, wie großartig das Segeln und die Sehnsucht nach unbekannten Ufern sind. Eine realistische Romantikerin. Die es mit ihrem neuen Buch „Wild wie das Meer” schafft, dass man im Cockpit der Nomad sitzt und mitfiebert. Ich würde sofort mit ihr gemeinsam noch einmal die Welt umsegeln. Einmal schauen, was unsere Männer dazu sagen! Andrea Kiener – Very Spicy Andi und ihren Mann Kudi lernte ich kennen, als sie längsseits mit ihrer Uhuru an unsere Risho Maru anlegten. In Sardinien. Auch unterwegs Richtung Westen, mit einer sportlichen Neun-Meter-Segelyacht! „Also Megayacht”, sagt Andi, die zierliche, taffe Frau. Zweieinhalb Jahre brauchten sie um die Welt. Andi ist Lehrerin in Wien und isst jeden Morgen ein bis zwei Chilis. Very spicy. Ihre Sabbaticals nutzt sie gemeinsam mit Kudi, ihrem Mann, um Segeln zu gehen. Einmal in Marano, Italien, wo die Uhuru zurzeit liegt, haben sie ein größeres Schiff in Erwägung gezogen. Andi stellt fest: „Zu viel Platz. Brauchen wir nicht.“ Gereist sind Andi und Kudi immer. Nach Afrika mit einem Dyane – ein Folgemodell des 2CV. Dann mit dem 508 Mercedes-Bus nach Nepal, der wurde in Singapur verkauft und mit dem Geld eine Sechs-Meter- Yacht erworben, mit der die beiden nach Indonesien segelten. Das war Andis Einstieg ins Segeln. Einige Jahre später Überstellung zweier Rettungsautos nach Afghanistan. Im Laderaum war das Motorrad mit dabei, mit dem sie dann über „Wenn du unterwegs bist, fragt kein Schwein nach einem Schein.“ Eleonore Grebner, Weltumseglerin Eleonore Grebner Beruf: Trainerin im AMS-Bereich und selbstständige Beraterin für Schüleraustausch Seglerische Ausbildung: Kein Schein Seemeilen: eine Weltumsegelung plus ein paar Meilen mehr Yacht: Tiburon2 (Alpha 32/9,5 m, Werft Esslinger und Abt.) Weltumsegelung: 1994–1998 Route: Emden – Holland – England – Spanien – Portugal – Kanaren – mit der ARC über den Atlantik – Panama – Galapagos – Fatu Hiva – Tuamotus – Tahiti – Bora Bora – Tonga – Fidschi – Australien West-/Nordküste – Cocos Keeling – Rodriguez – Mauritius – Südafrika um das Kap der guten Hoffnung – St. Helena – Azoren – Portugal – Panama – Malta – Adriatisches Meer – zurück nach Italien (Monfalcone). Evi Strahser Beruf: AHS-Lehrerin Seglerische Ausbildung: A-Schein Seemeilen: 28.772 Yacht: Sleipnir2 (Wharram/Steve Turner 1997) Weltumsegelung: 2007–2010 Route: Italien – Kroatien – Italien – Spanien – Ceuta – Kanaren – Kapverden – Kleine Antillen – Venezuela – Niederländische Antillen – Kolumbien – San Blas- Inseln – Panamakanal – Las Perlas – Galapagos – Französisch- Polynesien –Cook Inseln – Niue – Tonga – Neuseeland – Fidschi – Vanuatu – Salomonen – Papua-Neuguinea – Australien – Indonesien – Singapur – Malaysien – Thailand – Sri Lanka – Malediven – Oman – im Konvoi nach Jemen – nonstop nach Ägypten – Suezkanal – Zypern – Türkei – Griechenland – Italien – Kroatien – Norditalien. 3/2017 21

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