Foto: Shutterstock Wallfahrtsort: die Insel St. Marien mit Kapelle vor Perast. Verkehrsmittel: Clara, eine Jeanneau 41 von Sunsail. Hafenstadt: Bar mit Blick von der 1979 von einem Erdbeben zerstörten Altstadt auf das Meer. Foto: Shutterstock Das tanzende Mädchen von Budva: ein beliebtes Fotomotiv vor der Altstadt. Das Museum zeigt zwar viele Ausstellungsobjekte, die an die große Zeit der K.u.K.-Marine erinnern, als Hauptattraktion glänzt aber das U-Boot P-821 aus der Jugoslawien- Ära, das man im Rahmen einer Führung erkunden kann. Porto Montenegro, das nahtlos in die Altstadt von Tivat übergeht, ist ein teures Pflaster, wir flüchten über den Verige-Kanal (330 m) in das Innerste der Bucht. Almrausch Ehrfurcht gebietend ragen hier die schwarzen Gipfel Montenegros empor – wirklich schwarz sind aber die Gewitterwolken, die sich plötzlich über diesen zusammenbrauen. Noch ehe wir den Hafen von Kotor erreichen, rauschen uns Fallböen um die Ohren und klatscht uns schwerer Regen ins Gesicht. Wir wettern ab, da uns der schlammige Grund in der Bucht keinen Halt geben will. Wie so oft im Hochgebirge ist der Spuk auch hier nach kurzer Zeit wieder vorbei – bei strahlendem Sonnenschein stürmen wir die Altstadt und erobern die sich weit über den Ort erhebende Festungsmauer. Als Sieg werten wir den zutiefst beeindruckenden Panoramablick in die vom Orjen-Gebirge gerahmte Bucht von Kotor: von Null auf bis zu 1.894 Metern Seehöhe – das hat Kraft. Alpenglühen über Kotor – gesehen aus der Bucht von Bigova, genauer von der Dachterrasse der Konoba Grispolis.
Foto: Shutterstock Auf nach Montenegro Buchen Ob ab Dubrovnik (Kroatien, Bild oben) oder ab Kotor (Montenegro): Master Yachting Deutschland bietet professionelle Hilfe bei der Planung (Charteryacht, An- und Abreise, Transfers etc.) individueller Montenegro-Törns. è www.master-yachting.de Das Revier Die Küste Montenegros erstreckt sich über rund 140 Seemeilen, davon entfallen 58 Seemeilen auf die Bucht von Kotor. Aufgrund der hohen Berge (fast 1.900 m) ist hier auch im Sommer mit raschen Wetterumschwüngen und gefährlichen Fallböen zu rechnen. Die Küste ab Budva bis Ulcinj ist problemlos besegelbar, ab Ulcinj bis zur Insel Ada sind die Gewässer seicht, auf ständig wandernde Untiefen in der Bojana-Mündung ist besonders zu achten. Der Segeltörn Dubrovnik – Cavtat – Tivat – Kotor – Perast – Insel Školj – Bigova – Bar – Ulcinj – Insel Ada – Budva – Dobra Luka – Zelenika – Rose – Mamula – Cavtat – Dubrovnik in 14 Tagen. Literatur 888 Häfen und Buchten – Kroatien, Slowenien, Montenegro. Hafen- und Ankerplatzatlas mit 760 Plänen und 46 Karten, 30. Auflage (2017/18), erhältlich um € 29,90 z. B. unter è www.888haefen.de Information Allgemeine Informationen, Einreisebestimmungen und alle Tourist-Infos rund um Montenegro online unter unter è www.montenegro.travel Zeitreise ins Mittelalter: Budva wurde 1979 bei einem Erdbeben fast völlig zerstört, aber originalgetreu wieder aufgebaut. Alpenglühen Schade, dass wir in Perast keine Anlegemöglichkeit finden (Ankern ist verboten), zu gern hätten wir den zu K.u.K.-Zeiten so geliebten Alterswohnsitz betuchter Kapitäne aus der Nähe gesehen. So runden wir nur die die beiden vorgelagerten Inselchen St. Georg (Friedhof) und St. Marien (Wallfahrtsort mit Kapelle) und lassen uns auf Halbwindkurs aus der Bucht von Kotor in die Bucht von Bigova tragen. Wer hier an einer Boje der Konoba Grispolis festmacht, bekommt auf der Dachterrasse nicht nur einen herrlichen Oktopussalat, sondern bei richtigem Timing auch ein Alpenglühen serviert, der – weil so surreal über dem Meer – in ewiger Erinnerung bleibt. Die Höhe der Berge nimmt ab, je weiter wir uns entlang der montenegrinischen Küste nach Süden hanteln. So liegt die Festung von Budva nur mehr wenige Meter über dem Meeresspiegel, dennoch beeindruckt die sensationell gut erhaltene Mittelalterstadt mit ihren vielen kleinen Läden und Open-Air-Bühne im Sommer. Keine Wünsche offen lässt auch die moderne Dukley Marina direkt vor den Toren der Stadt. Wir lassen sie aber links liegen, aus strategischen Gründen wird hier erst auf dem Rückweg Halt gemacht. Go south In Bar aber bleiben wir, auch wenn die Ansteuerung der AD Marina (großes Tanklager im Süden als Peilungsmarke) wenig Reiz hat. In der Marina selbst finden wir das, wonach wir bisher vergeblich Ausschau gehalten haben: Ostblock-Flair. Dieser hat durchaus seinen Reiz. So geht in dem in die Jahre gekommenen Betonbau alles gemächlich seinen Gang – und die Preise sind im Keller. „So günstig wie in Bar ist es sonst nirgendwo in der Adria”, versichert uns Herbert aus der Steiermark, der hier nicht nur einen Dauerliegeplatz für seine Motoryacht, sondern auch die „Frau fürs Leben” gefunden hat. 3/2017 17
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