OCEAN7Revier Zwei Erinnerungen waren es, die mich hierher zurückgebracht haben: die wild-romantische Schönheit der dalmatinischen Insel Mljet und der unvergleichliche Geschmack der Languste auf Spaghetti aus der Küche der Konoba Ana. Beides hat mich auch nach sieben Jahren nicht enttäuscht. 1 Biken statt Wandern. Über einen Hügel geht es von hier aus direkt in eine andere Welt – in den naturbelassenen Nationalpark von Mljet. Vor sieben Jahren bin ich hier gewandert und habe über die nahezu unberührt wirkende Natur gestaunt, das klare, türkisfarbene Wasser des Salzsees, die dichten Wälder, die Ruhe und Einsamkeit, die diese Naturlandschaft ausstrahlt. All das ist so geblieben. Neu hingegen ein Verleih von tadellos gewarteten, neuen Mountainbikes. Statt zu wandern, radelten wir diesmal entspannt über die einfachen, aber gepflegten Wege, die entlang des Seeufers durch den Forst führen. Wie der Tito-Kommuni ein Naturidyll vernicht 2 3 Heute ist die Welt hier wieder so, wie sie sein soll und wie sie jahrhundertelang war, seit illyrische Stämme die Lagune besiedelten, ehe sie von den Römern erobert wurde. Auf der kleinen Insel Sv. Marija mitten im Salzsee errichteten Benediktinermönche im 12. Jahrhundert ein Kloster, bauten eine steinerne Brücke über die Meerenge und eine kleine, vom Gezeitenstrom betriebene Mühle. Bis dann schließlich Marschall Tito die Idylle entdeckte. Um mit seiner Yacht in den See einfahren zu können, ließ er Brücke und Mühle wegreißen und das Kloster zu einem Gästehaus für sich und seine kommunistischen Bonzen umbauen. Beinahe wäre das Ökosystem unwiederbringlich gekippt. Inzwischen sind Tito und seine Politwillkür Vergangenheit und alles wieder im Lot. Einlaufen von der Adria in die Lagune ist verboten, das gesamte Gebiet wurde zum streng geschützten Nationalpark erklärt. Im Segelhandbuch der K. u. k.-Kriegsmarine ist die Insel Mljet, die damals österreichisch „Meleda“ hieß, so beschrieben: „Nadelholzwaldungen bedecken den westlichen Teil der wasserarmen Insel, im östlichen wechselt Gestrüpp mit kahlem Fels. Der Hauptort Babino polje liegt an den S-Abhängen des Velki und Mali grad, er ist gegen S von See aus gut sichtbar.“ Fotos: Shutterstock (1), Fotolia (1) 18 OCEAN7 05/2016 | September/Oktober 2016
Trogir Split Kroatien/Dalmatien xxxxxxx Drvenik Veli Šolta BraČ Palmizana HVAR ŠĆedro Sv. Andrija VIS Bisevo KorČula smus beinahe et hat Auf Odysseus‘ Spuren. Ganz im Süden, in der Mitte der Insel, befindet sich direkt unter der Ansiedlung Babino Polje die Odysseus-Grotte. Hier soll der griechische Seefahrer dem Mythos zufolge der Nymphe Kalypso verfallen sein und sieben ausschweifende Jahre lang lustvoll gelebt haben. Aber zurück zur Gegenwart. Wir verabschiedeten uns von der Konoba Ana und motorten mittags aus der Bucht Richtung Westen. Die 20 Seemeilen entfernte Insel Lastovo war unser nächstes Ziel. Nach den diversen Wind- und Wetterprognosen stellten wir uns auf eine Diesel verbrennende Motorfahrt ein. Doch schon unmittelbar hinter der Ausfahrt begann sich das zuvor noch spiegelglatte Wasser zu kräuseln und eine leichte Brise füllte die Segel. Der Wind frischte 1 So machen die Fischer ihre Boote fest 2 Odysseus‘ Grotte – Liebesnest des Seefahrers 3 Raststation im Nationalpark von Mljet 4 Dichte Wälder und gute Wanderwege auf Mljet 4 Lastovo Pomena Mljet Inseln zwischen Trogir und Mljet Trogir. Die gesamte historische Altstadt ist seit 1997 Weltkulturerbe der UNESCO. Ein Bummel durch die engen Gassen gehört zum Pflichtprogramm. Viele nette Cafés und das hochdekorierte Restaurant Alka verlocken zu kulinarischen Freuden – letztes bietet neben dem traditionell am Tisch zubereiteten Beef Tartar Steaks in hervorragender Qualität. www.restaurant-alka.hr Mljet. Odysseus soll der Mythologie zufolge hier sieben Jahre im Liebesnest der Nymphe Kalypso verbracht haben und auch der Heilige Paulus hat auf Mljet Station gemacht. Höhepunkt ist eine Wanderung oder Fahrt mit dem Mountainbike durch den idyllischen Nationalpark. Ein Shuttleboot bietet Fahrten zu dem ehemaligen Benediktinerkloster auf der kleinen Insel mitten im See. Die tiefe Bucht Polace ist nicht nur idealer Ausgangspunkt für einen Besuch des Nationalparks, vor der Konoba Ana gibt es auch kostenlose Mooringplätze mit Stromanschluss. Hier isst man ganz exzellent mit Blick auf den Sonnenuntergang und die Yacht. www.mljet.hr Palmizana. Sichere und gut gewartete Ankerbojen in der Bucht im Süden der Insel Sv. Klement sind eine gute Alternative zu der ACI-Marina auf der nördlichen Seite. Von hier geht es zu dem unvergleichlichen Idyll der Familie Meneghello mit ausgewählter Kunst inmitten einzigartiger Botanik. www.palmizana.com Literatur. Alles, was man für einen sicheren und gelungenen Törn in diesem Revier benötigt, ist an Bord der Charteryachten von Pitter. Zusätzlich hilfreich ist das Küstenhandbuch Kroatien und Montenegro aus der Edition Maritim und der Satz 8, Adriatic Sea 2, der Delius-Klasing-Sportbootkarten. Richtig chartern. Pitter Yachting bietet an mehreren Stützpunkten entlang der kroatischen Küste hervorragend gewartete und bestens ausgerüstete Yachten. Wir waren mit der Annabella ab der ACI-Marina Trogir unterwegs, einer perfekten Bavaria 43-Fahrtenyacht, hervorragend gewartet von Pitter-Techniker Stipe. Mit der Nautic Alliance bietet Pitter inzwischen auch in Griechenland und der Türkei Yachten mit seiner Qualitätsgarantie an. Die Bavaria 43, Baujahr 2010, gibt es ab 1.550 Euro/Woche. www.pitter-yachting.com September/Oktober 2016 | OCEAN7 05/2016 19
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