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OCEAN7 2016-04

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Stefan Detjen testete für OCEAN7 die neueste Motoryacht aus Giebelstadt und er berichtet, was an der R40 Fly alles tatsächlich innovativ und revolutionär ist. Ein junges Seglerpaar auf Weltumsegelung gibt Tipps, wie man richtig ankert.

Die Einfahrt ist eng,

Die Einfahrt ist eng, die Wände hoch. Gas aus dem Schiff, langsames Schritttempo fahren – höchstens. Grün über Grün. Das Tor ist geöffnet. Wie in eine Mausefalle fahren die Boote hinein in die enge, schmale Kammer. Laut knarrend und knarzend schließt sich das dunkle, massige Tor hinter ihnen. Sie scheinen in der Falle zu sitzen. Auf den Spu des Flussfahrt durch Text und Fotos: Kirsten Panzer

Portugal/Douro ren Portweins die älteste Weinregion der Welt 3 4 Doch jetzt heißt es Fahrstuhl - fahren. Die Höhenunterschiede des Douros, des knapp 900 Kilometer langen Flusses, der zwar in Spanien entspringt, dann aber in Richtung Atlantik quer durch den Norden Portugals wandert, sind enorm. Immer nach Westen, von den nordspanischen Bergen hinunter zum Ozean. Wer also von der Atlantikseite, von Porto aus, den Fluss hinaufwandern beziehungsweise fahren möchte, muss die Steigung bewältigen. Und das geht am leichtesten mit Schleusen, einerlei, ob auf kleinem Fluss, geradem Kanal oder großem Strom. Die dunklen Kammern, an deren schwarz schillernden gemauerten Wänden das Wasser hinuntertropft, sind also durchaus sinnvoll, wenn man den Douro befahren möchte, was mehr als einfach nur zu empfehlen ist. Führt doch der imposante Fluss, der erst in den 1970erund 1980er-Jahren durch die Regulierung seines Wasserstandes gezähmt wurde, durch die Region Alto Douro, dem ältesten als solches geschützten Weinanbaugebiet nicht nur Europas, sondern gleich der ganzen Welt. Hier wird zwar nicht das Wasser selbst zu Wein, doch begleiten die Weinberge, die Terrassen und Güter, die sogenannten Quintas, Skipper und Crew während des gesamten Törns durch die bergige Region Nordportugals, in der sich Weinreben mit Felsen, Oliven mit Palmen abwechseln. Hier stammt der Portwein her. Wie ein Synonym kommt er gleich jedem in den Sinn, der an das schmale Land mit der langen Atlantikküste denkt. Schon in der Antike wurde hier Wein angebaut. Später lernten die Briten den portugiesischen Wein lieben. Ein reger Handelsaustausch folgte, der im Gegenzug wiederum die Küche Portugals stark beeinflusste. Die Engländer brachten den Stockfisch ins Weinland. Als Bacalhau gilt er heute dort als Spezialität. Die unterschiedlichen Rezepte kann schon lange keiner mehr zählen. 1757 war es dann soweit. Das Gebiet, in dem der „Wein aus Portugal“ wuchs, wurde kartografiert und festgelegt. Die Qualität des Weins sollte geschützt werden. Vorschriften galt es nun einzuhalten. Das erste DOC war geboren – Denominição de Origem Controlada, die offizielle Herkunftsbezeichnung. Noch heute zählen die Auflagen, die ein Portwein zu erfüllen hat, zu den härtesten weltweit. Dabei geht es nicht nur um Traubensorten, sondern auch um die Lagerung, die Mischung aus Alt und Jung und vor allem die Menge. Sanfte Hügel, steile Felswände und immer auch wieder die imposanten und dabei doch filigranen, meterhohen Stahlbrücken. Sie sorgen zusätzlich zum ländlichen Landschaftsbild für einen leichten Hauch von Industriefeeling. „Am besten müsste man 1 Ruby, eine der Charteryachten, auf dem Weg flussaufwärts. 2 Grahams Port. 3 Blick über die Weinberge der Quinta Nova hinunter ins Flusstal. 4 Geschafft – das Tor öffnet sich und schon geht es wieder hinaus auf den Fluss. Juli/August 2016 | OCEAN7 04/2016 15

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