OCEAN7Service Booten herumdüsen, ist Benzin meist lokal einfacher erhältlich als Diesel. Wir haben deshalb maximal 20 Liter auf Vorrat an Bord und erkunden die nähere Umgebung eines Ankerplatzes anstatt mit dem Dinghi eher mit dem Kajak, was nicht nur Treibstoff spart, sondern auch viel leiser und gesünder ist. Unser altmodischer Kerosinherd braucht so einiges an Wartung und Zuwendung, spuckt manchmal Feuer vermischt mit Russ und verbraucht jede Menge Ersatzteile. Der Vorteil eines Kerosin ofens ist jedoch der geringe Verbrauch von nur etwa 3 Litern Kerosin im Monat – und das bei täglichem ausgiebigem Kochen und mehrmals wöchentlichem Brotbacken. Gasherde sind generell weniger launisch, doch die Vielzahl von Flaschensystemen und Anschlüssen, die ebenfalls von Land zu Land variieren, machen das Wiederbefüllen von Flaschen für Fahrtensegler zum zeitraubenden, nervenzehrenden Abenteuer. Kurse belegt und schlaue Bücher gekauft. Bevor wir zu einsamen Inseln aufbrechen, erkundigen wir uns lokal beim Arzt/ Krankenhaus, welche Krankheiten aktuell kursieren und mit welchen Medikamenten diese zu bekämpfen sind. Lebt man an Land, sind Themen wie Energie sparen, nachhaltige Nutzung von Ressourcen und Müllberge in aller Munde, man ist generell besorgt und der Meinung, dass wohl etwas gegen die Probleme getan werden müsse, der Zugang bleibt aber doch etwas generell und abstrakt. Als Fahrtensegler ist man auf die eigenen, beschränkten Ressourcen angewiesen. Batteriemonitor, Wasser- und Dieseltankanzeige halten einem ständig unbarmherzig vor Augen, wieviel man produziert und verbraucht. Wir empfinden dieses Bewusstsein aber nicht als unangenehm, Sparen wird zur zweiten Natur und man freut sich, wenn die Auf einer Fahrtenyacht wird Sparen zur zweiten Natur Müll. Wann immer wir an Land Recyclingcontainer finden, herrscht auf Pitufa strenge Mülltrennung. Leider gibt es in vielen Ländern entlang unserer Reiseroute noch kein Recycling, bzw. manchmal gar keine Infrastruktur zur Müllentsorgung. Anfangs füllten wir Pitufas Bugkabine binnen kürzester Zeit mit Müllsäcken, ein System, das mit ungetrenntem Müll aber schnell zum (stinkigen) Problem wird. Mittlerweile versuchen wir so viel Verpackungsmaterial wie möglich gleich im Supermarkt zu lassen, Biomüll fliegt über die Reling, abbaubaren Müll sammeln wir und versenken ihn bei Überfahrten auf offener See und somit bleibt dann eigentlich nur noch Plastikmüll übrig, der klein zusammengedrückt und ineinander gestopft wenig Volumen ergibt. Bordapotheke. In abgelegenen Gebieten ist man als Fahrtensegler bei Krankheiten oder Unfällen auf die eigenen Ressourcen angewiesen. Wir führen deshalb eine umfangreiche Bordapotheke mit, haben vor unserer Abfahrt noch Erste Hilfe- Wassertanks nach einem Regenguss wieder voll sind oder die Solarpanele zur Mittagszeit auch noch bei laufendem Wassermacher und Kühlschrank die Batterien laden. Mittlerweile ist bei uns an Bord auch die Angst vorm Verhungern nicht mehr ganz so groß, da wir festgestellt haben, dass auch die Einheimischen allerorts sowohl selber einkaufen als auch essen müssen. Somit findet sich auch in den kleinsten Dörfern am Ende der Welt fast immer ein Minimarket, wo man zumindest Grundnahrungsmittel wie Mehl, Reis und Zucker und ein paar Konserven kaufen kann. Begrenzte Versorgungsmöglichkeiten in abgelegenen Gebieten verlangen einen gewissen Grad an Flexibilität und Improvisationsvermögen, doch es macht auch Spaß, mit exotischen Lebensmittel zu experimentieren und die lokalen Gerichte nachzukochen. Wir nutzen trotzdem jede Gelegenheit, uns mit Leckereien einzudecken, denn Pitufa ist ein Gourmetboot. Panik kommt im Supermarkt aber keine mehr auf. 40 OCEAN7 03/2016 | Mai/Juni 2016
Liegeplätze mit einem Klick online buchen Der interaktive Revierführer mySea bietet ab sofort auch die Möglichkeit, Liegeplätze in Marinas, Bojenfeldern und (Restaurant-) Steganlagen online zu buchen und zu bezahlen. Wassersportler kennen das: Es ist Sommer und es herrschen beste Segelbedingungen. Yachten ziehen zwischen den Inseln Ihre Bahnen oder liegen entspannt in einer Bucht vor Anker, um im kristallklaren Wasser zu baden. Abends suchen die meisten einen sicheren Liegeplatz in einem Hafen, einer Marina, an einem Steg oder an einer Boje. Doch die beliebten Plätze sind so heiß begehrt, dass die verfügbaren Kapazitäten nicht ausreichen, um allen einen Liegeplatz zu geben. Folge ist die berühmte Hafenrallye. Schon am frühen Nachmittag fahren die Yachties Richtung Hafen. Und je näher die Yachten ihrem Ziel kommen, desto höher ist auch der Bootsspeed, um nur ja vor den anderen im Hafen zu sein. „Wer zuerst kommt, malt zuerst“ lautet die Devise. Wer früh genug kommt, erhöht zwar die Chancen auf einen Liegeplatz, verpasst aber auch viel von dem schönen Segeltag. Mit dem neuen online Liegeplatz Buchungssystem von mySea haben Wassersportler nun die Möglichkeit, für denselben Tag Liegeplätze online zu buchen und damit die zum Teil lästige Liegeplatzsuche zu umgehen. Und das zum gleichen oder in vielen Fällen sogar günstigeren Preis, als man in der Marina oder an der Boje auch bezahlen würde. Das Liegeplatzbuchungssystem: Wie funktioniert es? Die Funktionsweise ist ganz einfach. Zunächst legen mySea-Nutzer Ihre Bootsdaten an: Yachttyp, Länge, Breite, Tiefgang usw. Auf Grund dieser Parameter berechnet mySea die tagesaktuellen Liegeplatzkosten der teilnehmenden Marinas, Häfen usw. Hat der mySea-Nutzer den geeigneten Liegeplatz ausgesucht, kann er diesen mit einem Klick buchen. Bezahlt wird mittels Kreditkarte. Dazu konnte mySea mit Paymill einen großen, internationalen Partner mit ins Boot holen, der für die sichere Zahlungsabwicklung garantiert. Die Kreditkartenangaben sind für mySea nicht sichtbar und werden auch nicht gespeichert. Das macht die Zahlung noch sicherer. Der Liegeplatzbetreiber erhält nach der Buchung alle notwendigen Boots- und Kundendaten sowie die Zahlung. Er garantiert die Verfügbarkeit des Liegeplatzes und hält diesen bis spät am Abend auch frei. Wassersportler haben die Möglichkeit, ihre Bootsdokumente wie Flaggenzertifikat oder Versicherungsdokumente im System zu hinterlegen. Gibt der Bootseigner mySea die Erlaubnis, diese Dokumente vorab an die Marina zu schicken, spart er sich beim Check-in Zeit. Einige Marinas werden sogar so weit gehen, dass dieser Pre-Check-in die Anmeldung im Marinabüro komplett ersetzt, da die Marina ja bereits vorab über die Bezahlung und alle notwendigen Dokumente verfügt. Aber nicht nur Liegeplätze in Marinas und in Bojenfeldern lassen sich online buchen. Auch Plätze an Restaurantstegen lassen sich über mySea reservieren. Dazu legt der Stegbetreiber fest, welchen Betrag er vom Gast vorab zur Reservierung haben möchte (in der Regel zwischen 20 und 50 Euro). Dieser Betrag wird dann von der Kreditkarte gleich abgebucht und dient dem Stegbetreiber als Art „Pfand“. Kommt der Gast abends ins Restaurant, wird dieser Betrag dann von der Restaurantrechnung wieder abgezogen, sofern der Liegeplatz für Restaurantbesucher gratis ist. Somit hat der my- Sea-Nutzer einen sicheren Liegeplatz, für den er unterm Strich nichts bezahlt und der Stegbetreiber weiß genau, welcher Kunde mit welcher Yacht kommt. Die Liegeplatzpreise sind bei einer Online- Reservierung die gleichen wie bei einer Bezahlung vor Ort auch. Die Reservierung kostet die Wassersportler keinen Cent extra. Im Gegenteil: Online können die Liegeplatzinhaber viel schneller auf Auslastungsschwankungen reagieren und zu bestimmten Zeiten Rabatte einräumen. Das ganze System funktioniert von A–Z online auf Deutsch und Englisch. Missverständnisse mit Liegeplatzinhabern, z. B. auf Grund von Sprachschwierigkeiten, können dadurch verhindert werden. Alle Buchungen und Zahlungen sind transparent und nachvollziehbar. Für die Saison 2016 können ab Anfang April Liegeplätze in Griechenland, Kroatien, der Türkei, Italien, Montenegro, Slowenien und Zypern gebucht werden. Eine genaue Beschreibung der online Liegeplatz Buchung finden Sie hier: http://my-sea. com/de/articles/general/berthbooking Gegenwärtig ist die Online-Buchung von Liegeplätzen über die Webseite von mySea unter www.my-sea.com, der iOS-App und der Android-App möglich. iTunes: https://itunes.apple.com/de/app/mysea/ id802375798?mt=8 Play-Store: https://play.google.com/store/apps/ details?id=com.euminia.myseaapp&hl=de mySea mySea ist ein nautischer, ortsbasierter digitaler Revierführer sowie eine Community für Wassersportler, bestehend aus sorgfältig recherchierten Informationen. Nutzer können mit mySea nach interessanten Orten (sogenannten POIs) suchen, beispielsweise Ankerbuchten, Anlegestellen, Tankstellen, Supermärkten, Restaurants oder nautischen Dienstleistern wie Segelmachern oder Mechanikern. mySea ermöglicht es seinen Nutzern im Internet, auf Smartphones und Tabletcomputern kostenfrei nach Törntipps zu suchen und eigene Törns zu organisieren. Außerdem können Nutzer untereinander in Kontakt treten und selbst Inhalte generieren und teilen. Ziel von mySea ist es, dass Nutzer leicht das finden, wonach sie gerade suchen und selbst aktiv dazu beitragen, dass auch andere Nutzer von ihrem Wissen profitieren. Neu seit August 2015 ist die Möglichkeit, über mySea online Liegeplätze in Marinas, Bojenfeldern und an Steganlagen zu buchen. mySea ist aktuell auf Deutsch und Englisch für Griechenland, Kroatien und die Türkei verfügbar. Die Basis von mySea ist eine Datenbank mit über 40.000 handrecherchierten Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen und Teams vor Ort. mySea ist ein Service der Euminia GmbH mit Sitz in Kressbronn am Bodensee. Weitere Informationen: www.my-sea.com Bezahlte Anzeige OCEAN7 03/2016 41
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