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OCEAN7 2016-03

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OCEAN7 testet Overblue44, ein Katamaran zum Chillen und Wohlfühlen, trotz gewöhnungsbedürftigem Äußeren. Außerdem in dieser Ausgabe: Reportagen über die Grenadinen in der Karibik, die Philippinen und Erfahrungen einer Langfahrt.

OCEAN7Revier die raue Insel damals abergläubisch umschifft haben mag: Heute leben fast 6.000 Menschen vor allem von Viehzucht auf dem rund 34 km 2 großen Eiland. Und es geht immer noch heiß her auf der Insel: Zahlreiche Garküchen bieten kreolische Hausmannskost an – auf Wunsch à la Blackbeard, also höllisch scharf. Da sich dieser aber nur in Aktion so fürchterlich gab, ist es keine Schande, wenn man bei Hillsborough vor Anker geht und einen Spaziergang quer durch den Ort bis zum Restaurant Moringa macht. Hier wird im Kolonialstil gute französisch-kreolische Küche serviert (Tipp: Goan Fish Curry), auf Wunsch mit Weinbegleitung. Wer lieber Lobster mag, bekommt ihn von den örtlichen Fischern auch direkt an Bord geliefert. Wir erstehen drei Prachtexemplare für nur 100 East Carribean Dollar (EC $), macht trotz höllenfürstlichen Trinkgelds nicht einmal 40 Euro. Gute Beute, mit der wir Richtung Bequia auslaufen. 5 Bequia – wo Schnecken schmecken. In Port Elisabeth wäre wohl auch Calico Jack Rackham ins Schwärmen geraten: Die kunterbunt gestrichenen Häuser, farbenprächtigen Gärten, Promenaden und Fassaden hätten perfekt mit seiner bunten Kaliko-Kleidung konkurriert, die dem Piraten seinen Spitznamen gab. Gleich nach der Anlandung mit dem Beiboot gönnen wir uns eine per Machete frisch geköpfte Kokosnuss aus der Scheibtruhe, 2 4 18 OCEAN7 03/2016 | Mai/Juni 2016 3

Grenadinen 5 Auf den Grenadinen wird vieles durch die rosarote Brille gesehen ehe wir über die vielen wohl sortierten Obst- und Gemüsestände mit exotischen und uns teilweise auch unbekannten Früchten herfallen (alles andere kann man sich bequem aus den in pastösen Tönen gehaltenen Shops entlang der Uferstraße holen). Wir entern letztlich vollbepackt einen überdachten Pickup und lassen uns durch den Dschungel von Bequia, die „Insel der Wolken“, fahren. Auf einsamen Pfaden über Stock und Stein erreichen wir schließlich die gut geschützte Princess Margaret Beach. Während unser irischer Koch, Kellner und Grendinen-Kenner Mark die Beute an Bord bringt, plündern wir noch die Biervorräte einer Standlerin am Ufer und lassen uns mit diesen am weißen Sandstrand unter schattenspendenden Palmen nieder. Die Sonne geht, der Hunger kommt. Mit knurrenden Mägen erstürmen wir das Gingerbread-Restaurant und verspeisen Conch in allen traditionellen Variationen: gegrillt, gekocht, gedünstet und frittiert. Pirat Rackham hätte sich die Große Fechterschnecke wohl im Salat bestellt – nicht der gesunden Linie, sondern des rohen Fleisches wegen. Das soll angeblich sehr belebend sein. Vielleicht hatte Callico ja eine Extraportion davon, als er die bekannte Piratenflagge mit den gekreuzten Knochen und dem Totenkopf erfand? Wir benötigen zur Wiederbelebung nach dem Gelage jedenfalls einen kräftigen Schluck Rum, den wir uns mit viel Eis in Jack’s Bar servieren lassen. Mustique – die Mücke. Sollte es je Mücken auf der Insel Mustique gegeben haben, so flogen wohl auch diese spätestens mit dem Privatverkauf der Insel 1958 im hohen Bogen raus. Tief in die Tasche greifen hingegen Promis wie Bryan Adams, David Bowie oder Tommy Hilfiger, um mit Privatjets genau hierher einzufliegen und mondänen Urlaub zu machen. Pirat Calico hätte die Insel vielleicht links liegen gelassen, doch da hätte er die Rechnung wohl ohne seine beiden Mitstreiterinnen Anne Bonny und Mary Read gemacht. In der Bucht von Lovell wären die beiden Piratinnen wohl an Land gegangen und hätten zuerst einmal die kitschigen Boutiquen The Purple House und The Pink House ausgeraubt. Danach wären sie in die Luxusdomizile gestürmt, um mit den Stars zu flirten – und diese bis auf die Unterhosen auszuziehen. Wir nehmen ein Bier in Basil’s Bar und suchen das Weite. Tobago Cays – der größte Schatz. Wie eine gigantische Leitplanke begleitet das lang gezogene Korallenriff der Tobago Cays den Segler steuerbords, wenn man 1 Pizza Hut in Port Elisabeth: Da könnte selbst die Queen nicht widerstehen … 2 Die zuckersüße Ananas als Nachtisch gibt es gleich am Marktstand nebenan. 3 Zum Runterspülen nehme man den Saft einer frisch geköpften Kokosnuss. 4 Rosa und Pink mögen die Grenadiner nicht nur zu Wasser … 5 … sondern auch an Land, wie hier auf der von Stars heimgesuchten Schicki-Micki-Insel Mustique. Mai/Juni 2016 | OCEAN7 03/2016 19

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