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OCEAN7 2016-02

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Abenteuersegeln auf den Kapverden. Einzigartige Inseln mitten im Atlantik. Weit abgelegen vor der Küste Afrikas und wenn überhaupt meist nur als kurzer Zwischenstopp bei Reisen in die Karibik gewählt. Dabei sind die Inseln mit ihrer freundlichen Bevölkerung ein weitgehend unerschlossenes, tolles Segelrevier.

OCEAN7Service 2 3 1 Werkzeugkiste Unsere Top 10 – unverzicht - bar und immer griffbereit: · Schraubenzieher und -schlüssel (mehrere Sets, 10er ganz wichtig) · Rohrzange(n) – sehr universell einsetzbar!, Spitzzange und Seitenschneider (einer nur für Kabel und einer fürs Grobe) · Bohrmaschine und hochqualitative Bohrer, Körner · Gewindebohrerset (Auf gute Qualität achten! Für Innen- und Außengewinde, dazu Bohrer in passenden Größen, Linksdreher zum Herausdrehen abgebrochener Schrauben) · Eisensäge (+ Reserveblätter) · Feile(n) · Schraubzwinge(n) · Hammer (klein und groß) · Multimeter · leistungstarker Lötkolben Sehr praktisch, aber nicht unverzichtbar: · Ratschensatz · Gripzange · großer Franzose · kleiner Schraubstock · Winkelschleifer (Aluboot Pitufa hat gleich zwei mit) · Exzenterschleifer (fürs nächste Antifouling) · Multi-Tool, Dremel · Stichsäge · Heißklebepistole · Meißel (für Metall!) 4 Reling und Geräteträger. Als wir auf den Kapverden ankamen, verunsicherten uns Berichte über Kriminalität. Um bei offenen Luken ruhig schlafen zu können, brachten wir kurzerhand überkreuzte Gewindestangen als Sicherheitsgitter an. Früher mussten wir unseren Dinghi-Außenborder händisch auf die Reling auf dem hohen Achterdeck wuchten – eine Prozedur, die bei hohen Wellen zu verrissenen Muskeln und Hexenschüssen führte. In Panama bastelte Christian nach einem besonders prekären Manöver einen improvisierten Kran aus Gewindestan- gen. Der Kran blieb eine Dauereinrichtung am Geräteträger und ist mittlerweile als Sicherheits- und Bequemlichkeitsfaktor nicht mehr wegzudenken. Als auf den Gambierinseln eine alte Schweißnaht am Bugkorb brach, war wiederum kein Schweißer zu finden. Wir sägten deshalb die Reling auf, steckten ein weiteres Rohr als Verstärkung hinein und befestigten das Innenrohr mit Nieten. Wenn der sonst verlässliche Motor plötzlich keinen Mucks mehr macht oder Elektrogeräte aus heiterem Himmel den Dienst versagen, checken wir als erstes die Kabelverbindungen. Das marine Umfeld nagt unerbittlich an Kabeln, man sollte deshalb verzinnte Kabel und ein Sortiment Kabelschuhe mitführen. Nicht-verzinnte Drähte oxidieren rasch (und nicht nur nahe der Kabelenden), was Wartung und Tausch von Geräten erschwert. Ein Austausch von Leitungen ist arbeitsintensiv und nervig, da Kabel auf Yachten bekanntlich hinter Verkleidungen, Kästen, in der Bilge und in Relingsrohren nicht gerade leicht zugänglich sind. Somit zahlt es sich aus, bei der Neuinstallation auf gute Qualität zu achten. 38 OCEAN7 02/2016 | März/April 2016

Bootsinstandhaltung auf Langfahrt Nicht Segeln ist die Kunst, sondern das Boot in Schuss zu halten Springt die Druckwasserpumpe ohne ersichtlichen Grund an, schlüpft Christian seufzend in die Rolle des Installateurs und macht sich auf die Suche. Die größte Hürde ist meist die tropfende Leitung im Gewirr der Installationen zu finden, die Reparatur selbst ist dann schnell geschehen, denn auf Pitufa füllen Schläuche, Schlauchklemmen, Schlauchtüllen und Adaptermuffen ein ganzes Fach. Dieses Sortiment kommt auch beim Anfertigen von Regenauffangplanen zum Einsatz. Große Schlauchklemmen sind aber auch stark genug, um geschwächte/gebrochene Teile zu fixieren – eine davon ziert in unserem Cockpit den Gashebel. In unserem „Nähkästchen“ finden sich neben dem üblichen Segelreparaturkit mit Repair-Tape und Dacron-Stücken noch ein paar hundert Meter UV-beständiges Nähgarn, eine Ahle und ein Segelmacherhandschuh, Reißverschlüsse (unbedingt UV-resistentes Plastik mit großen Zähnen und ohne Metallteile!), eine Riesenrolle Klettverschlüsse, einige Quadratmeter Lastwagenplane, eine Rolle Sunbrella und Inox-Ösen. Mit Hilfe unserer alten Pfaff-Nähmaschine haben wir auch schon auf hoher See Flickarbeiten an unserem altersschwachen Gennaker geschafft. Nach Jahren in der unerbittlichen Tropensonne müssen wir nach und nach die Reiß- und Klettverschlüsse an Sprayhood, Bimini und Lazybag tauschen. Die in Panama gekaufte Riesenrolle Sunbrella versorgte uns schon mit Material für Spraydodger und Regen-/Schattenplanen, die zum Cockpitkomfort beitragen. Nachdem unser Hyperlon-Dinghi schon nach einem Jahr arg zerschunden aussah, verpassten wir ihm in mühevoller Kleinarbeit einen maßgefertigten Schutzanzug aus robuster Lastwagenplane, von dem wir hoffen, dass er die Lebenszeit unseres Beiboots ordentlich verlängern wird. Für schnelle Reparaturen können wir auf ein klebriges Sortiment aus Superkleber, Kontaktkleber, Silikon, Sikkaflex und Epoxy-Kitt zurückgreifen. In der gleichen Lade findet sich auch Rescue Tape, Duct Tape und ein Fahrradschlauch für Reparaturen nach „polynesischer Art“. Fahrradschläuche halten in Polynesien Gefährte aller Art aufrecht und zusammen und haben sich auf befreundeten Booten auch schon zum Abdichten der Welle bei Arbeiten an Stopfbuchsen etc. bewährt. Zum Ausbessern von Lackschäden unterwegs sind ein paar Dosen Epoxy Primer und PU-Lack praktisch. Wer noch Platz hat (und wer hat das schon …) sollte auch noch hochqualitativen Holzklarlack bunkern. Alle Klarlacke, die wir unterwegs gekauft haben, härteten entweder nicht ordentlich aus oder sie waren nicht widerstandsfähig genug und sahen bald nach dem Streichen schon wieder abgegriffen und verkratzt aus. Kontrollen von Boot und Ausrüstung vor jedem Törn sind eine Selbstverständlichkeit, aber auch tägliche Checks unterwegs sind wichtig, um Schwachstellen zu erkennen und auszubessern, noch bevor es zu einem ernsten Schaden kommt. Es ist kaum zu glauben, was sich bei Vibrationen unterwegs alles von selbst losschraubt. Alle Jobs, die nicht unmittelbar anstehen, vermerken wir auf einer To-Do-Liste, die wir an ruhigen Buchtentagen abarbeiten (und ganz nebenbei wieder verlängern …). Wir werfen nur selten ausrangierte Teile weg, denn man weiß ja nie, was man eventuell noch brauchen könnte. Trotz aller Improvisationskünste fallen uns immer wieder Sachen ein, die unserem Ersatzteillager noch fehlen. Wir aktualisieren deshalb ständig unsere Einkaufs- und Bestelllisten und wenn wir grad Internet haben, bestellen wir mit Lieferadresse in Österreich. Dort sammeln sich die Sachen an, bis der nächste Besucher kommt, der dann mit den merkwürdigsten Mitbringseln im Riesengepäck anreisen darf – und Pitufa sitzt wieder ein wenig tiefer im Wasser. 1 Lack-Ausbesserungen in den Tuamotus 2 Mini-Drehbank 3 Gennaker-Reparatur während der Überfahrt nach Tahiti 4 Fertiger Stoppel für die Relingstütze Der digitale Revierführer Buche Deinen Liegeplatz online und genieße mehr Zeit auf dem Meer. + Liegeplätze online buchen + Interaktiver Revierführer App gratis www.my-Sea.com

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