OCEAN7Revier Inseln, ideal für lange Wanderungen zwischen grün bewachsenen, steilen Berghängen, die sich ein schmaler Fußpfad in Serpentinen hochwindet. Die Anhöhe verschwindet im Nebel von Passatwolken, die hier hängenbleiben und für ausreichend Feuchtigkeit sorgen. Es ist wie die Kulisse zu einem Fantasy-Film. Wir beobachteten eine Gruppe Frauen, die von der kleinen Anhöhe mit großen Eimern immer wieder an den Strand gingen, dort Sand in die Behälter füllten und diese auf den Köpfen zurück zu den Häusern schleppten. Ein Mann stieg mit einer dürren Kuh und einer Ziege den steilen Hang zu einer Wiese oberhalb 1 Unterkünfte für die gelegentlichen Besucher und bieten nach rechtzeitiger Voranmeldung über Funk oder Telefon (+238 2276 012) ein typisch kapverdisches Abendbuffet mit frischem Fisch und allem, was die Insel gerade hergibt. Gruppen geführter Wanderreisen quer über das Gebirge machen hier meist ein oder zwei Tage Rast, ehe es zurück in den Norden von Santo Antão geht, von wo aus es Fährverbindungen nach Mindelo mit seinem internationalen Flughafen gibt. Wanderparadies Kapverden. Neben Segeln ist Wandern auf den Kapverden die beste Möglichkeit, die Inseln zu erkunden und ihre freundlichen Bewohner kennenzulernen. Am besten ist wohl eine Kombination aus beidem. Neben dem blumen- und blütenreichen Brava, über das wir in unserer letzten Ausgabe von OCEAN7 (01/2016) ausführlich berichtet haben, eignet sich vor allem eben Santo Antão dafür. Einsame, abgeschiedene Dörfer am Meer oder in fruchtbaren Ebenen hoch oben in den Bergen lohnen die Mühen langer Fußmärsche. Es drohen kaum Gefahren, alle Menschen sind zuvorkommend und höflich, es gibt auf keiner der Inseln gefährliche oder giftige Tiere. Gerade einmal eine paar Seemeilen weiter entlang der Südküste von Santo Antão liegt das noch abgeschiedenere, noch bescheidenere, absolut archaische Dorf Monte Trigo. Ein paar bunte Fischerboote vor Anker, die abends ausfahren, eine Handvoll Steinhäuser und – wie überall in diesem Revier – zurückhaltende, scheue, freundliche Menschen. Das Dorf ist eingebettet 2 3 18 OCEAN7 02/2016 | März/April 2016
Kapverden des kleinen Dorfes auf. Junge Mädchen spielten mit kleinen Babys und blickten von Zeit zu Zeit verstohlen zu unserer Yacht, die vor ihrem Dorf vor Anker in der Dünung schaukelte. Es wurde Zeit, Abschied zu nehmen aus dieser ganz anderen Welt, aus dieser ganz anderen Zeit. Knapp 40 Seemeilen entfernt liegt das quirlige, lebendige Mindelo auf São Vicente. Dort ist die einzige Marina der Kapverden, der internationale Flughafen und der Stützpunkt von Trend Travel & Yachting. Diese kurze letzte Strecke ist noch einmal eine kleine seglerische Herausforderung, denn sie führt zwischen São Vicente und Santo Antão gegen den durch Düseneffekt verstärkten Passat, Strom und kabbelige, mitunter hohe Kreuzseen. Die Marina Mindelo bietet alles, was ein Segler wünscht – vor allem mit Kai Brossmanns Service-Firma Boat-CV eine perfekte Betreuung der hier stationierten Yachten oder der von den Kanaren in die Karibik durchreisenden Crews. Hier gibt es Markthallen für Fisch und Gemüse, einen afrikanischen Markt und Restaurants, die einheimische Kost bieten. Im Clube Nautico bekommt man in einem stimmungsvollen Innenhof Drinks und einfache Snacks zu guter Musik serviert. Ein besonderer Tipp ist das von einem sehr alten Einheimischen betriebene Lokal Pica-Pau in einer Seitenstraße gleich hinter dem Fischmarkt. Vier Tische, ein paar einfache Stühle und die Wände des winzigen Gastraums mit Dankesschreiben aus aller Welt tapeziert. Hier werden Lobster, Gambas oder ein köstliches Meeresfrüchte-Risotto serviert. 1 Fischer vor der Ausfahrt – das Lateinersegel ist noch geborgen 2 Sao Antão – eine Landschaft wie aus einem Phantasiefilm 3 Der Clube Nautico in Mindelo 4 Zur Zeit der Atlantiküberquerungen füllt sich die Marina Mondelo 4 Die perfekte Crew Wenn man in einem Revier wie den Kapverden segelt, das vom Skipper einiges an Erfahrung fordert, ist eine gute Crew Garant für einen erfolgreichen, entspannten Törn. An Bord der Equinox waren mit Marlen Rauchenwald und Dr. Walter Salaberger zwei erfahrene Hochseesegler mit dabei. Walter ist Zahnarzt in Gresten in Niederösterreich und segelt seine Caramel 2, eine erprobte Fahrtenyacht, die im Ionischen Meer liegt. Marlen ist Eignerin der unter Generationen von Segelschülern bekannten und beliebten Jeanneau Voyage 1250 Ausbildungsyacht KomproMiss, die in der slowenischen Marina Izola stationiert ist. Marlen Rauchenwald und ihr Sohn Mario sind verlässliche und begeisterte Hochseesegler, deren Segelschüler bis zum FB3 bei ihnen das Handwerk perfekt erlernen können. Neben theoretischer und praktischer Ausbildung auf der KomproMiss bieten Marlen und Mario auch spezielle Skippertrainings, Teilnahmen an Fahrtenseglerregatten, Meilen- und Urlaubstörns. Nähere Informationen: www.kompro-miss.at
News März/April 2016 Gebirgssegler
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Auf Grund von Beschwerden (Nichtein
Katalog 2016 Nautik und Bootszubeh
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