OCEAN7Yachten Agapi 950:
Agapi 950 1 2 Der Name Agapi Boats klingt zwar nicht schwedisch, das Boot kommt aber aus dem Land der Schären. Das Wort Agapi stammt aus dem griechischen und bedeutet Liebe. OCEAN7 fuhr mit einer Agapi 950 durch die Gewässer rund um Stockholm, um selbst feststellen zu können, ob der Funke zünden würde … Text und Fotos: Alfred J. Boer, Übersetzung: Regine Hansche Wir berichteten heuer schon einmal über Agapi Boats und nahmen die Einladung, dieses Boot besser kennenlernen zu können gerne an. Gleichzeitig waren wir etwas argwöhnisch, denn man hört öfters, dass Käufer erfolglos ein Boot suchen und dann beschließen, selbst eines zu entwickeln. Meistens scheitern solche Projekte, vor allem da das Knowhow der Vermarktung fehlt. Aber Agapi Boats, die Firma der in Argentinien geborenen Alejandra und ihrem schwedischen Mann Peder Asplund, ist da eine Ausnahme. Die beiden sind Akademiker, die lange Zeit Spitzenfunktionen bei multinationalen Konzernen hatten. Nach verschiedenen internationalen Erfahrungen kam das Ehepaar wieder nach Schweden zurück und beteiligte sich schon bald an einer Charterfirma für Boote. Dort wurde mit RIBs gefahren, die sehr gute Fahreigenschaften hatten, aber trotzdem entstand schnell der Plan, einen eigenen, vielseitigeren RIB zu entwickeln. Das führte 2008 zur Einführung der Agapi 900, 2010 folgte die der Agapi Walk around. Außerdem empfing Agapi Boats die prestigereiche Auszeichnung „Rookie of the Year“. Alejandra und Peder entwickelten schließlich ein komplettes Fahrkonzept, wobei die Agapi-Eigentümer ein breites Leistungspaket in Anspruch nehmen können. Dafür organisierten sie 2013 eine Tour de Chant durch ganz Europa mit einer Agapi 750 in der Hauptrolle. Das führte zu einem gut verzweigten euro - päischen Händlernetzwerk von engagierten Unternehmen, die außerdem als Botschafter der Marke auftreten. 1 Alejandra und Peder Asplund 2 Rasch in Gleitfahrt Das Gesamtkonzept. Wichtige Grundprinzipien, die für Agapi gelten, sind einfach und leicht zu fahrende Boote, auch für unerfahrenere Skipper, Vielseitigkeit und fast genauso wichtig: optimale Wirtschaftlichkeit im Verbrauch. Um das alles in einem bewusst begrenzten Angebot von nur zwei Modellen zu ermöglichen, wurde der schwedische und international bekannte Designer Håkan Södergren (unter anderem bekannt durch den Super Maxi 100) verpflichtet, einen komplett neuen RIB zu zeichnen. Zuerst wurde die Agapi 750 in China produziert, jetzt aber seit 2014 bei der polnischen Firma Delphia. Das ist nicht so verwunderlich, denn dieses Familienunternehmen produziert neben seiner eigenen Reihe an Motor- und Segelbooten auch für Marken wie Brunswick und Axopar. Um das Gewicht zu reduzieren, verwendet Agapi Karbon und für die Tubes Hypalon 668 in Militärqualität. Bis jetzt wurden 35 Exemplare vom Modell 750 verkauft. Auf der Boot Düsseldorf 2015 stellte Agapi die 950 vor. Bevor näher auf dieses Modell eingegangen wird, erst noch etwas über das Gesamtkonzept von Agapi Boats. Alejandra und Peder sind sich bewusst, dass sich der Markt für Freizeitboote momentan sehr verändert und dass Bootsbesitzer heutzutage auch andere Freizeitbeschäftigungen haben wie Golf, Tennis oder Städtereisen. „Deshalb kann ein Agapi-Eigner auf Wunsch ein Komplettservicepaket nehmen, bei dem Dinge wie Wartung, Reinigung und Winterstellplatz inklusive sind. Eigner können ihr Boot zu oder von einem anderen Fahrgebiet mit einem Trailer überführen lassen”, erklärt Peder. Eine andere Möglichkeit, um irgendwo anders eine Agapi genießen zu können, ist die Teilnahme an der Agapi Community; so gibt es nun schon in Palma de Mallorca vier Besitzer, die ihr Boot zu bestimmten Konditionen November/Dezember 2015 | OCEAN7 06/2015 51
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