OCEAN7Revier Eine Traum-Kulisse wie im Film 1 2 Man kann mit dem Dingi in der Nachbarbucht in einen kleinen Fluss hineinfahren, doch beim Surfen über die Brecher an der Flussmündung sind gute Nerven gefragt. Wir binden das Dingi an einem Baum fest und machen uns auf den Weg zum höchsten Wasserfall Nuku Hivas im Vaipo Tal. Laut Reiseführer beißen die Nonos (winzige Mücken) hier noch unerbittlicher als anderswo und so sind wir mit langen Ärmeln, langen Hosen, einer dicken Schicht Monoi-Öl und darüber noch DEET-Spray ausgerüstet. Bei den unzähligen Flussquerungen während der dreistündigen Wanderung zwischen den vertikal vom Talboden aufsteigenden Bergen wäscht sich wohl ein Großteil der Schutzschicht ab, denn beim Wasserfall angekommen werden wir bei unserem geplanten Picknick selbst zur Hauptspeise der Nonos. Gut, dass die Bisse nicht allzu sehr jucken, denken wir noch, doch bald schwellen sie zu lila Pusteln an, die 14 Tage zum Abheilen brauchen. Die riesige Anaho-Bucht im Norden Nuku Hivas gilt unter Cruisern als bester Ankerplatz der Marquesas. Ein endloser Sandstrand vor der Kulisse der allgegenwärtigen, hohen Bergkämme macht den Reiz der Bucht aus. Das Wasser ist hier klarer als in den anderen Gegenden und im seichten Wasser finden wir beim Schnorcheln sogar ein paar Korallen. Wieder packen wir Monoi-Öl und Wanderschuhe aus. Eine steiler Wanderweg führt in Serpentinen über den Teavaimaoaoa-Pass in die von spitzen Felsnasen umgebene Nachbarbucht zum Dorf Hatiheu. Ein Spaziergang der Bucht entlang in die andere Richtung nach Osten führt zur weiten Haatuatua Bucht. Vor einer Kulisse wie aus „Der Herr der Ringe“ baut eine einheimische Familie Gemüse an. Ihre Produkte bringen sie auf Pferde gepackt via Anaho und den steilen Pass nach Hatiheu und von dort per Lastwagen zum Markt in die Hauptstadt. Wir pflücken direkt vom Feld Melanzani, Tomaten, Paprika und Salat. Der freundliche polynesische Bauer bietet uns noch Wassermelonen und eine Bananenstaude an, doch im Hinblick auf den langen Retourweg lehnen wir dankend ab. Ausgerüstet mit Frischproviant segeln wir weiter. So beeindruckend die Kulisse der Marquesas und die Wanderungen auf die steilen Gipfel sind – nach drei Monaten Aufenthalt sehnen wir uns nach einer geschützten Lagune mit klarem Wasser zum Baden. Wir entscheiden uns deshalb gegen die Möglichkeit, hier die Zyklonsaison zu verbringen und treten nach einem kurzen Zwischenstopp an der Westküste der kleinen Insel Ua Pou die Rückreise zu den Gambier-Inseln an. 1 Nuku Hiva, Hatiheu 2 Stein-Tiki 3 Kunsthandwerksverkauf 4 Mantarochen 3 4 26 OCEAN7 06/2015 | November/Dezember 2015
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