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OCEAN7 2015-06

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Zwei große Reportagen lesen Sie in dieser Ausgabe: Ein Törn mit Kindern im familienfreundlichen Ionischen Meer. Und einen ausführlichen Fotobericht der weltumsegelnden Pitufa-Crew von den Marquesas in der Südsee.

Motu one

Motu one OCEAN7Revier Hatutu Eiao Motu iti ihrer eigenen Kultur. Bis heute wirken die Trommeln, Gesänge und Tänze wilder und authentischer als auf den Gesellschaftsinseln, großflächige Tätowierungen in traditionellen Motiven am Körper, aber auch im Gesicht sind weit verbreitet und man hört noch mehr Marquisienne als Französisch. Tahuata – Mango island. Als nächstes liegt die kleine Insel Tahuata auf unserer Route. Auch hier windet sich die Dünung ums Land herum in die Ankerbuchten auf der Westseite, doch wir haben Glück, das Meer ist gerade relativ ruhig und so können wir alle Ankerplätze besuchen. Das nährstoffreiche Wasser um die Marquesas zieht Meeresbewohner aller Art an. Eine Gruppe Delfine besucht uns in der Bucht, zieht einen Nachmittag lang um Pitufa ihre Kreise und begeistert uns mit Kunstsprüngen. Auch riesige Mantarochen schwimmen bis direkt in die Buchten hinein. Der Fischerhafen des kleinen Dorfs Hapatoni wird von einem hohen Wellenbrecher geschützt, Mahnmal der Gewalt des Pazifik und praktische Anlegestelle. Das Dorf selbst entzückt uns mit seinem herausgeputzten Charme, es scheint, als wäre ein Wettbewerb um den hübschesten Garten im Gange. Obst und Gemüse für den Eigengebrauch, daneben Plantagen mit Nonibäumen und Kokospalmen. Nonisaft und Copra sind die Haupteinnahmequelle Tahuatas. Der Großteil des Copra wird per Versorgungsschiff nach Tahiti transportiert, doch ein Teil wird gleich auf Tahuata zu Monoi-Öl gepresst, was als wirksames Mittel gegen blutrünstige Insekten gilt. Beim Spaziergang der Küstenstraße entlang fällt uns erst der starke Duft, dann das Fallobst am Wegrand auf. Überall wachsen Mangobäume, zur Mangozeit versinkt die Insel in den süßen Früchten. Gleich neben unserem Ankerplatz steht eine merkwürdige, offene Hütte. Jetzt wandern wir den Weg hinunter, um uns als neue Nachbarn brav vorzustellen. Teii wohnt alleine hier, freut sich über Besuch und zeigt uns gleich sein Hatihen Anaho Ha’atuatua Nuku hiva Taiohae Ua huka Heim. Es hat nur zwei Wände, bei Regen wird das Bett schon mal nass, dafür hat er einen freien Blick über die Bucht. Eine offene Feuerstelle dient als Küche, eine Steinplatte am vorbeiplätschernden Bach ist sein Badezimmer. Der Polynesier führt uns zu Felsgravierungen seiner Vorfahren im Wald, auf dem Heimweg reißt er Maniokwurzeln für uns aus, schenkt uns Avocados, Brotfrüchte, Zitronen und natürlich Mangos aus den Gärten seiner Familie. Wir sind überfordert, was wir ihm im Gegenzug anbieten sollen. Er fragt, ob wir nicht ein paar Songs auf sein Ua pou Handy kopieren könnten, Genesis vielleicht? Auf Pitufa findet Teii einige Ergänzungen für seine Musiksammlung. Hiva Oa – gegen die Noserlies. Die meisten Yachten machen in Atuona, der Hauptstadt Hiva Oas Halt. Dort kann man bei der Gendarmerie einklarieren, doch wir haben das vor Monaten erledigt und der seichte Hafen reizt uns nicht so sehr. So brechen wir gleich zur Nordseite der Insel auf, wo eine tief eingeschnittene Bucht auf der Karte lockt. Ein Segel- 3 1 2 Nur zwei Wände, aber Ausblick Fatu 24 OCEAN7 06/2015 | November/Dezember 2015

Marquesas huku HIVA OA Tahuata führer schwärmt vom „Grand Canyon des Pazifik“ – den wollen wir sehen. 15 Knoten Ostwind ist angesagt, ideal also, um nach Norden zu segeln. In der Düse zwischen Tahuata und Hiva Oa weht es mit 25 Knoten aus Ost, doch als wir die Westküste Hiva Oas erreichen, weht uns der Wind direkt aus Norden auf die Nase. Wir stampfen Stunden gegenan, beim Nordwestkap der Insel beschleunigt der Wind und dreht auf Nordost. Vielleicht finden wir doch einen Ankerplatz? Als wir den Canyon erreichen, steht eine hohe Windsee in die Bucht und es pfeift so stark aus Nord, dass wir nach einem kurzen Blick auf die tiefe Schlucht wieder abdrehen. Rund um die hohen Gipfel der Marquesas ist die Windrichtung kaum abzuschätzen. Als Faustregel gilt, dass es normalerweise von dort bläst, wo man hinsegeln möchte. „Noserlies“ nennen englischsprachige Segelführer das – also Wind immer auf die Nase. Nuku Hiva – Kampf gegen No-nos. Wir segeln gleich weiter nach Nuku Hiva, der größten und bevölkerungsreichsten Insel der Marquesas. Die Hauptstadt Taiohae ist das Verwaltungszentrum des Archipels und bietet Supermärkte, einen täglichen Gemüsemarkt, einige Restaurants, ein Spital, Banken, Post und Gendarmerie. Eine tägliche Flugverbindung nach Tahiti macht die Insel zum touristisch am besten erschlossenen Ferienziel mit zahlreichen Hotels. Wiederum verspricht die nach Süden offene, riesige Bucht ruhige Ankerplätze, doch auch hier täuscht der Eindruck auf der Karte. Vorbeiziehende Tiefs im Süden schicken eine hohe, lang gezogene Dünung bis hierher. Als wir über riesige Wellenberge buchteinwärts surfen, ist schon klar, dass mal wieder Heckanker und viel Geduld angebracht sind. Es liegen schon etwa 15 Segelboote vor Anker, in der hohen Dünung verschwinden sie manchmal hinter den Kämmen. Am dahinter liegenden Strand tummeln sich Surfer in der Brandung, am steinernen Wellenbrecher spritzt die Gischt bis über die Wipfel der Kokospalmen. Beim Anlanden mit dem Dingi ist Vorsicht angesagt, denn sogar im Hafenbecken kann das Atuona Mohotane Beiboot zum Opfer der Dünung werden. Ins Wasser fallen sollte man tunlichst auch nicht, denn wenn die Fischer ihren Fang putzen, geraten die zahlreichen Haie in einen Fresstaumel. Rund um die Marquesas ist das Wasser dunkel und meist trüb, auch in der Bucht raten die Einheimischen wegen großer Haie vom Baden ab. Trotz des Luxus der modernen Infrastruktur der Hauptstadt flüchten wir schon bald wieder auf der Suche nach einem ruhigeren Ankerplatz. Hakatea gleich westlich von Taiohae versteckt sich hinter einem schmalen Eingang. Wir segeln auf die Steilküste zu, laut Kartenplotter liegt die Bucht direkt voraus, doch überall Brecher – endlich, da ist ein Spalt! Die Dünung trägt uns zwischen Felsen in die Schlucht, wir biegen in eine Seitenbucht, das Meer verschwindet hinter dem Hügel und wir befinden uns optisch auf einem Bergsee zwischen hohen Gipfeln. Absurderweise schafft es die Dünung über Reflexionen auch hier hinein und schon wieder ist ein Heckanker nötig. 1 Fatu Hiva, Baie des Vierges 2 Einfach, aber schmuck 3 Tahuata – Zwei-Wand-Haus 4 Nuku Hiva, Vaipo-Tal 5 Bemalte Tapa AD_nanotours_83x24,5_Layout 1 18.09.13 15:17 Seite 1 ONLINE BUCHEN BEIM SPEZIALISTEN top Last-Minute-Angebote: www.nano-tours.com 4 5 Baie des Vierges Hanavave Fatu hiva Motu Nao November/Dezember 2015 | OCEAN7 06/2015 25

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