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OCEAN7 2015-05

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Die Weltumseglerfamilie Peter, Alexandra und Finn Schöler testeten für OCEAN7 den sportlich schnellen Trimaran Dragonfly. Außerdem in dieser Ausgabe: Reisereportage aus dem Saronischen Golf in Griechenland und von einem Lagunentörn rund um Venedig.

OCEAN7Revier Sailing & the city: La Biennale & Venezia: neue Marina Santelena Alfred Zellinger, Segler und Schriftsteller, über die interessanteste neue Marina Venedigs, über die noch bis November laufende Kunstbiennale und warum jeder Segler gelegentlich Venedig auf eigenem Kiel anlaufen sollte. Text und Fotos: Dr. Alfred Zellinger Egal, ob man ein eigenes Boot irgendwo an den Küsten Italiens, Sloweniens, Kroatiens oder Montenegros liegen hat oder ob man jeden Sommer ein Boot chartert: Venedig liegt in Reichweite von wenigen Tagen und jeder Segler sollte die „Königin der Meere“, wie die Lagunenstadt einst genannt wurde, gelegentlich auf eigenem Kiel anlaufen. Sich einer Stadt unter Segel zu nähern ist ja die schönste Art der Annäherung und das gilt vor allem für Venedig. Seglertweet: Unterwegs zur Küste – Im Café Hawelka ordnungsgemäß abgemeldet – Bin dann mal segeln. Nach Biograd also, wo die Katawa, eine 46 Fuß-Grand Soleil in der Marina Kornati liegt. Bunkern, essen und abends in die Bar „In Vino Veritas“ über dem Hafen, wo Fischer und alte Männer mit schönen Stimmen und markanten Gesichtern schwermütige kroatische Lieder singen. Wetter? Alter Seemannsspruch: Wenn man lang genug wartet, wird jedes Wetter schön. Montag: Biograd, Hafenamt 0800, ablegen 0930, anlegen in der Stadtmarina von Mali Losinj 1830. Dienstag: ablegen 0800, anlegen am Stadtkai von Rovinj 1830. Mittwoch: 0800 ablegen, ausklarieren am Zollkai um 0815. 1730 querab der Leuchtturm von Venezia mit seinem charakteristischen Schachbrettmuster. 1800 anlegen längsseits in der neuen Marina Santelena. Mitsegler: Manfred Habermann, Wien, und Toni Kossina, Gmunden. Santelena – Venedigs interessanteste neue Marina. Ursprünglich für 2010 angekündigt, wollte ich schon zur Biennale 2011 in Sant’Elena einchecken; die war aber nicht fertig und ich wurde freundlich an die zur selben Gruppe gehörende Marina Fiorita in Treporti verwiesen – was sich zwei Jahre später, 2013, zur Biennalezeit genau so wiederholte. Dass es so lange gedauert hat, wird erklärt mit den zahlreichen administrativen Vorschriften und erforderlichen Genehmigungen, die ein Bauvorhaben wie dieses – so nahe am historischen und geschützten Zentrum Venedigs eben – gewärtigen muss. Zur Fiorita, die den romantisch-stillen Charme eines Steppensees hat, hält man von der Einfahrt am Lido steuerbords in den Canale Treporti und fährt etwa zwei 22 OCEAN7 05/2015 | September/Oktober 2015

Italien/Venedig Meilen. Sie ist gut geführt und geschützt, hat nur den Nachteil: Man fährt mit dem Vaporetto etwa eine Stunde ins Zentrum. Wenn wer dort vorbeikommt: Gruß an die schöne Signorina Federica, die ich heuer leider nicht treffen werde. Jetzt ging also die neue Marina Santelena endlich in Betrieb (nicht zu verwechseln übrigens mit der dahinter liegenden alten, eher engen und dicht besetzten Marina Porto Venezia Sant’Elena). Von der Einfahrt zur Lagune backbords Richtung San Marco; Bojen, Dalben und Damas bezeichnen deutlich den Weg, an der Festung Sant’Andrea vorbei, markanter Ansteuerungspunkt ist der ziegelrote Kirchturm der Chiesa S. Elena, die selbst aus dem 12. Jahrhundert stammt. Bei der Einfahrt steuerbord halten. Was gleich auffällt: großzügige, gediegene Steganlangen mit hinreichend Manövrierplatz dazwischen, mehr als man sonst Wie man hier bald bemerkt, ist Santelena eine musikalische Marina: regelmäßig die Glocken der Chiesa S. Elena, dazu die Zapfenstreiche der benachbarten Marinebasis. Man könnte ein Stück konkreter Musik schreiben: für Kirchenglocken und Fanfaren, Schiffshörner und Möwenschreie. Überzeugender Vorzug von Santelena ist aber: Man kann von dort bequem zu Fuß, ohne auf Vaporetti zu warten, in wenigen Minuten zu den Giardini mit den Pavillons und in 25 Minuten zum Markusplatz gehen. Vom Boot spaziere ich also morgens hinüber zur Eröffnung der Biennale, danach zurück aufs Boot, um mich umzuziehen und dann ins Café Florian zum üblichen Biennale-Empfang. Es ist, als verfüge man über ein eigenes Apartement in Venedig. Santelena wird ein interessanter Platz werden für Segler aus aller Welt. Diese perfekt platzierte neue Marina Venedigs auf historischem Gelände wird mich noch öfter sehen – samt der 2 3 4 gewohnt ist, sowohl mit Moorings ausgestattet als auch teilweise mit den in Italien üblichen Pfählen. Betreibergesellschaft ist MP Network, ein Unternehmen auf dem Gebiet des Marinabaus, Managing Director: Enrico Bertacchi; Marketing and Communication Manager von MPN ist der engagierte Stefano Caielli. Die Marina ist für 156 Boote bis 60 m bei einer Tiefe von 4,5 bis 6 m vorgesehen. Die Waschräume sind noch in Containern untergebracht, aber es wird an – den Plänen nach – schönen Anlagen, inklusive Swimmingpool, gebaut. Klar, dass jetzt noch genügend Plätze frei sind, künftig sind Reservierungen zu empfehlen. 5 Noch ist hier viel Platz 1 Die Katawa festgemacht in der neuen Marina – an einem Steg, an dem auch 60 Meter-Boote Platz fänden. 2 Elegante Poller Santelena 3 Gediegene Steganlagen 4 Sant’Elena, Übersicht 5 Glockentöne vom Kirchturm der Chiesa Sant’Elena und Zapfenstreich von der Marinebasis, links www.aichfeld-yachting.at www.salona-yachts.at September/Oktober 2015 | OCEAN7 05/2015 23

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