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OCEAN7 2015-04

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Mit Kids quer durch die Adria: OCEAN7-Autor Tahsin Özen berichtet unterhaltsam und informativ über die spannendsten Plätze, an denen sich Erwachsene und Kinder an Bord wohlfühlen. Eine weitere Reportage ist wie eine Zeitreise zurück in das Mittelalter - und das ganz nahe, nämlich bei dem Besuch des Mittelalterfestes auf Rab.

OCEAN7Revier Le Port Saint-Paul Saint-Gilles- Les-Bains Saint-Leu Saint Denis Piton des Neiges 3.070 m Cilaos Saint-Pierre Salazie Von Taillevent, einer Bénéteau First 36,7, kommen Zeichen. Die Crew winkt wild zu uns hinüber. Saint-Benoît Vorfahrt missachtet, Sainte-Rose Piton de la Fournaise 2.621 m Saint-Philippe Saint-Joseph 1 Kurs geändert, Start verlegt? Was soll all das Gezappel? Der Ozean an Backbord verändert sich, wird glatter, das Wellengekräusel löst sich auf, die Oberfläche färbt sich gräulich, wird blank. Wächst hervor, wölbt sich auf eigene Art und Weise. Zwei Sekunden später entpuppt sich die unerwartete Veränderung als ein massiger grauer Rücken, der sich aus den Tiefen des Ozeans emporschält. Er wird breiter und länger, scheint kein Ende zu nehmen. Dann daneben ein zweiter kleinerer Buckel. „Baleines, Baleines“ ruft die Crew, zeigt wild in die Richtung, damit ich die Wale auch wirklich sehe. Mein erster Wal vom Segelboot aus. Es wird nicht der letzte bleiben. Jeden Tag begegnen wir ihnen draußen auf dem Ozean. Können sehen, wie die Mütter ihre Kinder versorgen. Hier auf dem einundzwanzigsten Grad südlicher Breite bringen sie dem Nachwuchs all das bei, was er später in den kalten antarktischen Gewässern zum Überleben beherrschen muss. Die Kälber werden lernen, hoch aus dem Wasser empor zu springen und sich anschließend fest auf die Wasseroberfläche knallen zu lassen. Mit diesen Sprüngen werden sie später weiter im Süden ihre Nahrung zerkleinern und sich zurück im Warmen die in der Kälte eingefangenen Parasiten abschlagen. „Und Apnoetauchen müssen sie schließlich auch erst einmal lernen, die müssen lange und tief tauchen, ohne Luft zu holen“, erklärt Dimitri Stortz später, kurz vor meinem ersten Tauchgang im Indik. Das Tauchen hat er dank seiner Elsässer Wurzeln in Deutschland gelernt, aufgewachsen ist er in der Normandie. Doch inzwischen hat ihn die „Insel der Vereinigung“ in seinen Bann gezogen, vor allem ihre Unterwasserwelt. Von den imposanten Meeressäugern hat er sich fangen lassen. „Die Mütter drücken die kleinen ganz sanft mit ihren Flossen nach unten, immer wieder ein kleines Stückchen tiefer, ein bisschen länger – so lernen sie tauchen“. Wenn die Jungtiere sich ausruhen oder schlafen, seien es die Mütter, die sie mit ihren Flossen stützen. Halt gäben sie den Jungtieren, um so ihr Absinken zu vermeiden, erklärt Dimitri voller Enthusiasmus. Eigentlich ist er ein Technikfreak, was ja auch beim Tauchen hilft, doch erst wenn er von „seinen“ Walen erzählt, fangen seine Augen an zu 2 3

La Réunion 4 5 6 Über Haiunfälle wird geschwiegen leuchten. Dann ist sein Redefluss kaum noch zu stoppen. Mit seinem enormen Wissen gelingt es ihm, die Tauchschüler für die schützenswerten Meeressäuger zu begeistern. Wenn er die Meeresgiganten aus dem Wasser aufsteigen sieht, dann wird er ganz andächtig still. Wenn er mit ihnen zusammen tauchen und ihr Verhalten unter Wasser beobachten kann, ist er in seinem Element. Über die Haie, die seit einiger Zeit vor La Réunion vermehrt gesichtet werden, spricht er nicht gern. Taucher haben schließlich kaum je ein Problem mit den Schreckensgestalten der Meere. Für sie gehören Haibegegnungen zu den absoluten Highlights. Doch die Surfindustrie vor Ort leidet unter den verhängten Surfverboten, gebadet wird nur im Lagunenbereich. Haisichtungen sollen gemeldet werden, dann wird neben all den Warnschildern auch noch die Flagge mit dem Requin, dem Hai, gehisst. Die Segler dagegen stören sich nicht an Bullen- oder Tigerhai. In den Optis lernt die Jugend auf dem Indischen Ozean das Segeln genauso wie auf den Seen in Kontinentaleuropa, inklusive der ein oder anderen Kenterung. Katamarane brettern die Westküste entlang. Im Trapez stehen die Vorschoter nur knapp über der Wasseroberfläche, tauchen ein, geben Gas. Ebenfalls typische Kenterkandidaten. Sie scheinen keinen einzigen Gedanken an beißwütige Fische zu verschwenden, sondern sich lieber um den perfekten Trimm kümmern. Dreieckige Flossen sind nicht zu sehen. Ich bin erleichtert. „Die würdest du ja auch nicht so einfach entdecken“, zerstört Christophe Hamon, Yachthändler und Miteigner unserer Bénéteau First Class Europe, meine friedliche Hai-lose Illusion. „Überleg’ doch mal, die schwimmen im Normalfall nicht an der Oberfläche, die sind irgendwo unten im Ozean“. Und da haben sie reichlich Platz – denn bis auf 4.000 Meter geht es hier hinunter. „Und außerdem warten die nicht auf dich“, amüsiert er sich über meine Haiphobie. Die Wale dagegen zieht es dagegen immer wieder an die Oberfläche, sehr zu unserer Freude. Die Yachten halten Abstand. Hier würde keine Crew ihr Schiff näher an die Meeressäuger heransteuern. Eher würden sie den Start verschieben, abdrehen oder den Druck aus den Segeln nehmen, als diese Tiere zu stören. Doch genauso plötzlich wie sie aufgetaucht sind, ziehen die Buckelwale wieder davon. Der Weg zur Startlinie ist frei. Es kann gesegelt werden. Die Mündung des Riviere des Galets beibt backbord achteraus. Während der Regenzeit rauschen die Wassermassen von den Bergen hinab ins Meer. Sie müssen gewaltig sein, das lässt zumindest die Breite des ausgetrockneten Flussbettes vermuten. In der Bucht von Saint-Paul herrschen ideale Bedingungen. Südost und Ost sind die gängigen Windrichtungen. Während der Wintermonate kann es auch schon einmal aus Süd blasen, auch angenehmen bei der Nordwest-Südost-Ausrichtung des französischen Überseedepartements. Schwarzer Sand, grünüberwucherte Berge, weiße Wolken, blauer Ozean und in Kursrichtung die trocken-braune Savannenlandschaft des Cap la Houssaye. Sie ist bezeichnend für die Westküste, die wesentlich trockener ist als die Bergregionen, oder die Ostküste, an der es gerade in den Sommermonaten der südlichen Hemisphäre besonders viel Niederschlag gibt. Zu Füßen des Kaps liegt die Kriegsmarine. Die Kardinaltonne in der Bucht dient als Wendemarke. Brice Armengaud, der Président de Comité de la Course, steht französisch stolz 1 Almfeeling 2 Im Kindergarten der großen Wale 3 Krater Piton de la Fournaise 4 Brice Armengaud 5 Segeln auf der hohen Kante 6 Hafen von Saint-Pierre Luxus pur … Sun Odyssey 49 Neuwertig, einmalig schön … Liegeplatz: Biograd/Marina Kornati Bj. 2004, L 14,08 m, B 4,49 m, Tg. 2,15 m, komplettes Teakdeck, blauer Rumpf, 4 Kabinen mit Dusche/ 8 Kojen, Yanmar Diesel 100 PS, elektrische Ankerwinsch, 70m Edelstahlkette, selbstholende Winschen, Bugstrahlruder, Stereo- Anlage, Heizung, Ankeralarm (Deep Blue) Fender inkl. Überzüge, Trennwände in Vor- und Achterkabine demontierbar, Plotter im Cockpit (außen), GPS mit Farbplotter, Radar, Echolot, Navtex … Verkaufspreis: € 129.000,– + MwSt. Kontakt: Heinrich Klimetschek +43(0)676/84904144 klimetschek@sped-fuchs.at

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