Ocean7
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OCEAN7 2015-03

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So werden Frauen zu perfekten Skippern: "Ladies only" nennt sich ein Skippertraining speziell für Damen. Hier lernen sie den richtigen Umgang mit Schiffen in jeder Situation. Auch für den Herren Skipper gut, wenn seine Bordfrau in der Lage ist, nicht nur im Fall der Fälle die Yacht zu beherrschen. Weitere Reportagen in dieser Ausgabe verführen in exotische Reviere: Seglerlegende Wolfgang Hausner schreibt über das südchinesische Meer und die Crew der Pitufa besucht Trauminseln in der Südsee.

OCEAN7Service 1 Der Ozean wird sauerstoffärmer. Warmes Wasser hat einen geringeren Sauerstoffgehalt als kaltes Wasser. Durch seine Erwärmung sinkt also auch der Sauerstoffgehalt des Ozeans. Das hat Auswirkungen auf die Lebewesen des Meeres. Große Organismen wie Fische sind davon stärker betroffen als einfachere Lebensformen wie Einzeller und Wirbellose. Als Folge ist ein Verlust an Diversität mit vielfältigen Auswirkungen zu erwarten, etwa dem Rückgang der Fischereierträge in niedrigen Breiten. Kommen neben der Erwärmung noch andere Stressoren dazu wie etwa Eutrophierung (Überdüngung) des Meerwassers, so können sich sauerstoffarme (hypoxische) Zonen in sauerstofflose (anoxische) Todeszonen entwickeln. 2 Zusammenfassung. Es ist wohl anzunehmen, dass die vorhandenen Daten innerhalb gewisser Schwankungsbreiten ein realistisches Bild der momentanen Situation und der künftigen Entwicklung bis zum Ende dieses Jahrhunderts repräsentieren. Jeder, der die Diagramme etwas eingehender studiert, Anmerkungen Die Diagramme sind aus dem IPCC-Bericht 2014 (Intergovernmental Panel on Climate Change der UNO). Sie wurden mehreren Kapiteln zweier Working Groups (WG I und WG II) entnommen. Working Group I (Stocker,T.F. et al.): Physical Science Basis of Climate Change. Working Group II (Pörtner,H.O. et al.): Climate Change – Impacts, Adaptations, and Vulnerability. Anhang zum Begriff der vier RCPs (Representative Concentration Pathways): Basis der vier RCPs sind die Treibhausgaskonzentration und der Strahlungsantrieb. Das ist die Netto-Strahlungsflussdichte an der Troposphäre, die auch von der Menge der Treibhausgase abhängig ist. Bsp: RCP8.5 bedeutet, dass gegenüber dem vorindustriellen Wert (Jahr 1850) die Konzentration von CO 2 im Jahr 2100 einen Strahlungsantrieb von 8,5 W/m 2 und eine entsprechend starke Erwärmung bewirken wird. Das Scenario RCP2.6 strebt das 2-Grad-Ziel an. Wir liegen allerdings bereits jetzt 1,8 °C über dem vorindustriellen Temperatur-Durchschnitt. Foto: Shutterstock (1) 38 OCEAN7 03/2015 | Mai/Juni 2015

Klimawandel 3 kann sich daraus ein Bild machen. Zu ergänzen ist noch, dass die meisten Diagramme nur einen einzigen Faktor berücksichtigen: entweder Erwärmung oder Versauerung oder Hypoxie. Tatsächlich wirken jedoch diese „tödlichen Drei“ simultan, was ihre Auswirkungen noch verstärkt. Diese alarmierenden Aussichten sind ein weiterer Weckruf für eine rasche und drastische Reduzierung des Ein satzes fossiler Energie und der daraus resultierenden Emissionen. 4 1 Sauerstoff-Gehalt. Prozentueller Rückgang des Meerwasser-Sauerstoffs für die vier RCP-Szenarien zwischen den Jahren 1900 und 2100 (a). Sauerstoffgehalt zwischen 200–600 m Tiefe um 1990 (b) und prognostiziert für 2090 nach RCP2.6 (c) und RCP8.5 (d). (Ciais,P. et al., WGI_AR5_Fig6-30, IPCC Bericht 2014) 2 Vier Szenarien. Mit dem RCP2.6-Szenario könnten die globale Ober - flächentemperatur (a), die Eisbedeckung der Arktis (b), und der pH-Wert des Ozeans stabilisiert werden. Leider spricht nur wenig dafür, dass wir dieses Szenario schaffen werden. Im schlimmsten Fall (RCP8.5) stehen drastische Veränderungen bevor. (Stocker,T.F. et al., WGI_AR5_FigSPM-7, IPCC Bericht 2014) 3 Wechselwirkungen. Das „Rührwerk der Atmosphäre“ ist durch seine globalen Windsysteme entscheidend an der Entstehung und Ausprägung ozeanischer Strömungen beteiligt. Diese wiederum sorgen für Nährstoff-Verteilung und Wärmetransport (a). Änderungen des Klimas führen zu anderen Strömungsmustern im Ozean mit vielfältigen Auswirkungen (b). (Lluch-Cota,S.E. et al., WGII_AR5_FigUP-1, IPCC Bericht 2014) 4 Wärmer, weniger Salz- und Sauerstoffgehalt und sinkender pH-Wert. Das wird wohl die Zukunft für den Chemismus des Ozeans sein. Die chemischphysikalischen Parameter des größten Ökosystems unseres Planeten ändern sich und damit auch die Lebensbedingungen seiner Bewohner. (Pörtner, H.O. et al., WGII_AR5_Fig6-2, IPCC Bericht 2014) Jetzt NEU ! Prof. H. Pörtner (Alfred-Wegener-Institute for marine and polar research. Bremerhaven, D.), Leitautor des Kapitels „Ozeanische Systeme” im IPCC Report 2014

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