Ocean7
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OCEAN7 2015-03

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So werden Frauen zu perfekten Skippern: "Ladies only" nennt sich ein Skippertraining speziell für Damen. Hier lernen sie den richtigen Umgang mit Schiffen in jeder Situation. Auch für den Herren Skipper gut, wenn seine Bordfrau in der Lage ist, nicht nur im Fall der Fälle die Yacht zu beherrschen. Weitere Reportagen in dieser Ausgabe verführen in exotische Reviere: Seglerlegende Wolfgang Hausner schreibt über das südchinesische Meer und die Crew der Pitufa besucht Trauminseln in der Südsee.

OCEAN7Kolumne Haben Sie schon einmal einem Harfenkonzert unter Palmen gelauscht, Bach auf Tonga genossen, Seeigelstachel als Schmuck getragen? Nein? Dann wird’s aber Zeit! Warum Segeln nicht langweilig ist Hin und wieder werde ich gefragt, ob Segeln nicht furchtbar langweilig wäre. Eine Bekannte beschwerte sich kürzlich über einen Chartertörn im Pazifik, weil es dort nichts zu tun gab. Keine Shops, keine Restaurants, keine Unterhaltung. Ich fragte, ob ihr die Atolle, Schnorchelausflüge, Sonnenuntergänge, Wolkenmalereien, Lesestunden, Inselerkundungen nicht gefallen hätten? Doch, aber für immer wäre das nichts für sie. Es sei einfach zu langweilig. Ich war etwas vor den Kopf gestoßen, denn fad war mir noch nie an Bord. Meinen Mann Peter fragte ich erst gar nicht, ihm war noch nie in seinem Leben langweilig und schon gar nicht auf seinem Wharram-Katamaran mit einigen Jährchen auf dem Buckel. Mein Sohn Finn sah mich irritiert an. „Langweilig auf dem Schiff? Nein, noch nie. Dann lese ich ein Buch oder schau’ in die Weite oder geh’ ans Steuer.“ Nachsatz: „Tja, und wenn man dann irgendwo wieder einmal WLAN hat, freut man sich so richtig.“ 10 OCEAN7 03/2015 | Mai/Juni 2015

OceanWoman Alexandra Schöler ist WOMAN@ocean7.at Menschen treffen, lesen, schreiben. Für mich ist Segeln nie langweilig. Fotos: Shutterstock Also setzte ich mich hin und überlegte einmal, was Segler/innen, die ich auf unserer viereinhalbjährigen Weltumsegelung kennengelernt hatte, so an Bord trieben. Bei den Männern waren die Aktivitäten klar und immer mit dem Schiff verbunden. Eine Gemeinsamkeit der Frauen: Die Männeraktivitäten gingen allen meist nach einiger Zeit auf die Nerven. Ja, ja – der Wassermacher ist ein Universum für sich und seine Pumpen ferne Galaxien. Aber deshalb drei Nachmittage lang diskutieren und beraten? Der Autopilot: Auch ich liebe einen, der funktioniert. Nur: Kann man ihn nicht einmal ein Wochenende vergessen? Vor allem, wenn man grad sicher in der Traumbucht liegt? Nicht Helmut. Ihm schenkten wir zum Geburtstag unseren alten Autopiloten. Er hat selbst einen funktionierenden und einen Ersatzpiloten, aber nichts konnte Helmut mehr erfreuen als die Aussicht auf eine langwierige, aussichtslose Reparatur. Sein Frau Ilse explodierte deshalb von Zeit zu Zeit. Als studierte Ägyptologin interessierte sie alles, was mit Geschichte zu tun hatte. Ob nun die uralten heiligen Marestätten auf Raiatea oder das Schifffahrtsmuseum in Ägypten. Aber auch die Tapa-Malereien auf Tonga im vergammeltsten Museum der Welt betrachtete sie voller Entzücken – ich an ihrer Seite nicht minder hingerissen. Bei uns zu Hause auf der Toilette hängt nun eine dieser Malereien und mehrmals täglich fühle ich mich nach Tonga zurückversetzt! Helmut hatte für so etwas selten Zeit … Architekt Michael aus Berlin wiederum hatte mehrere Computer mit Grafik-Planungsprogrammen an Bord, die ihm dazu dienten, sein perfektes Schiff zu planen. Wobei ich nichts mehr genoss als die köstlichen Sundowner auf seinem gemütlichen aktuellen Boot, zubereitet von seiner Frau Britta, die sich zum Ziel gesetzt hatte, Fische derart kreativ in Soja und Salz einzulegen, dass sie wie Tiroler Speck schmeckten. Britta war auch eine der Frauen, die über alles Technisch/Navigatorische/Nautische an Bord perfekt Bescheid wusste. Beide saßen stets am Morgen an Bord an den Mast gelehnt und tranken Schwarztee, den sie in der 100 Jahre alten Kanne von Brittas Uroma servierten. Laura aus Rhode Island mag keine Museen, es ermüdet sie, gestand sie mir einst. Anderseits ist sie Spezialistin, um perfekte Coffeeshops ausfindig zu machen, in welchem Hafen dieser Welt auch immer. Als wir völlig durchgerüttelt in Neuseeland ankamen, packte sie uns in ihr Leihauto und wir bekamen eine kulinarische Einführung zum Thema „Frühstücken in Neuseeland“. Flat white und Egg Benedict. Unvergesslich köstlich bis heute. Wenn Laura nicht das Land erforscht, spielte sie an Bord ihres Schiffes Bachmotetten auf ihrem E-Piano. Wie damals an diesem stürmischen Tag auf Tonga. Die Australierin Gail transportierte per Dinghi sogar ihre Harfe auf das Atoll Suwarow und gab im Mondlicht unter Palmen „Heaven, I‘m in heaven“ zum Besten. Die ansässige Rangerfamilie und einige Segler lauschten verzückt. Der Kanadier Ian bastelte sein eigenes Kuhhandel-Kartenspiel, während er den Indischen Ozean überquerte. Lehrerin Hanne aus Dänemark unterrichtete freiwillig auf jedem Fleckchen dieser Erde – so auch unseren Sohn – in Weltreligionen. Ihr Mann Bo, Fotograf, hatte zum Thema ein Skript an Bord erstellt. Sam aus England kannte jede essbare Frucht auf dem Markt plus Rezept und Jack aus Neuseeland jedes essbare Getier aus dem Ozean plus Fangtechnik. Die Surferboys aus Vancouver Island hatten sich zum Ziel gesetzt, die besten Surfspots der Erde zu besuchen. Und gleichzeitig verschmutze Strände zu säubern. Und wir? Mein Mann Peter liebt jeglichen Wassersport, Inselwanderungen, Fischen und natürlich die Shipchandler auf der ganzen Welt. Meine Freude sind örtliche Märkte, die Menschen, das Lesen, das Planen eines Landausfluges und letztendlich das Schreiben. Hätte ich damit nicht auf unserer Reise begonnen, gäbe es hier nichts zu lesen! Segeln ist niemals langweilig. Eine befreundete Seglerin hatte zu diesem Thema eine interessante Erkenntnis. Sie erkannte eines Tages: Wenn etwas langweilig ist, dann sie selbst. Und so begann Ann an sich selbst zu arbeiten. Und dafür ist auf einem Schiff nun wirklich viel Zeit vorhanden! Sie schenkte mir übrigens auf Samoa eine bezaubernd unstachelige Kette aus Seeigelstacheln. Schon einmal Brotfrucht Oil down gekocht? Oder Pandanus-Matten geflochten? Nein? Dann wird’s aber Zeit! Kapverden Lassen Sie sich von der Vielfalt verzaubern! Segeln · Tauchen · Hochseefischen Specials vom 25.4. bis 2.10.2015 2 Wo. Segeln – 11 Tage bezahlen oder 3 Wo. Segeln – 16 Tg. bezahlen. z. B. Gib Sea 41 – 3 Kab. 2 Wo. € 2.500,– Cat Lipari 41, 2 Wo. € 4.080,– Charter Kroatien (SY & Cats v. 32–56‘) und Yachtcharter weltweit Kompetente Beratung und beste Preise! Neue Yachten Kapverden und Kroatien Dufour 500 & Dufour 560, Cat Lipari 41 Achenstraße 6, 6322 Kirchbichl Tel. 05332/74291, Fax 05332/74293 office@trend-travel-yachting.com www.trend-travel-yachting.com

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