42°43‘45.68‘‘N 17°32‘37.80‘‘E Gold, Silber, Dukaten und Juwelen sind die Zutaten, mit denen der Begriff Schatzinsel üblicherweise gewürzt ist. Die kroatische Insel Mljet bietet Schätze anderer Art: Süß- und Salzwasserseen, herrliche Küstenlandschaften, einen Nationalpark, die größte Korallenbank des Mittelmeeres und die Höhle des Odysseus. Diese Naturschätze sind es, die Mljet zu einer Schatzinsel machen. Text und Fotos: Dr. Reinhard Kikinger Schatzinsel im Mittelmeer
Hvar Vis Ploce Orebic Korcula Neum Lastovo Mljet Dubrovnik 1 Polace – Zeugen der Vergangenheit. Neben vielen Naturschönheiten finden sich auch archäologische Schätze auf der Insel. In der von Seglern häufig angelaufenen Bucht von Polace sind die mächtigen Reste eines römischen Palastes zu sehen. Vor 2.000 Jahren führten römische Handelsrouten hier vorbei. Die geschützte Bucht von Polace war jedoch eine Hochburg Illyrischer Piraten, die von hier aus römische Galeeren überfielen. Zahlreiche Wracks und Amphoren entlang der Küste von Mljet bezeugen das. Schließlich vertrieben die Römer die Illyrer aus dieser Bucht und errichteten eine Residenz, die Villa Rustica. Die Römer brachten ihre Religion, ihre Gebräuche und ihren Lebensstil auf die Insel. Auch die Kultur von Wein und Oliven geht auf sie zurück. Die Bedeutung des Ortes als Hafen wuchs und zwischen dem 4. und 6. Jh. errichteten Römer hier einen luxuriösen Palast. Es war eines der größten römischen Gebäude in Dalmatien. Im 12. Jh. wurde Polace von Slawen zerstört. Später legten Bene- 2 1 Grünes Mljet. Aleppo-Kiefern, Olivenbäume und im Vordergrund ein Feigenbaum kontrastieren in sattem Grün zum tiefen Blau des Meeres. Die langgestreckte Halbinsel Pelješac im Hintergrund besitzt weit weniger Vegetation. 2 Süßwasser-See. Im Inneren der Insel befinden sich Süßwasserseen. Der dichte Schilfgürtel ist Versteck und Nistgebiet für Wasservögel. 3 Polace, historische Kulisse. Ankernde Yachten vor den Ruinen eines antiken römischen Palastes. 4 Äolische Sande. Sandstrände sind in Kroatien selten. Saplunara am südöstlichen Ende von Mljet besitzt einen solchen. Es wird angenommen, dass dieser Sand nach dem Ende der letzten Eiszeit von Winden verfrachtet und hier abgelagert wurde. 3 4
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